Hallo,
seit wir bei unserem Zweithund den Verdacht hatten, dass er Leishmaniose haben könnte, lese ich hier und Infoseiten. Deswegen dachte ich, ich hätte das Thema Ernährung so zumindest im Groben verstanden. Und jetzt stehe ich da...
Vorab einmal zum Krankheitsverlauf:
Unser Zweithund Filou ist ein Podenco-Mix aus Andalusien. Er ist im Oktober 2021 im Alter von einem Jahr zu uns gekommen. Der Mittelmeertest war negativ. Filou war ein Straßenhund. Als er bei uns angekommen ist, wog er zwischen 12 und 13 kg, jetzt liegt das Gewicht zwischen 15 und 16 kg, laut Tierarzt passt das auch alles, so wie es jetzt ist.
Im November 2023 hat es angefangen, dass seine Nase angeschwollen ist. Grundsätzlich war eigentlich eher der Nasenrücken betroffen, Schmerzen schien er nicht zu haben, die Schwellung ist auch immer innerhalb weniger Stunden oder über Nacht zurückgegangen. Die Nase war auch nicht jeden Tag geschwollen. Eine Allergie konnten wir mit dem Tierarzt ausschließen, weil es nichts gab, was sich geändert hatte. Der Tierarzt hat vermutet, dass ein Zahn entzündet sein könnte. Es gab dann erstmal Entzündungshemmer und ein Antibiotikum, die Schwellung kam aber immer wieder. Anfang Dezember wurde unter Narkose seine Nase geröntgt, um zu klären, ob doch ein Zahn entzündet ist. An Weihnachten waren plötzlich seine Hinterpfoten geschwollen. Zusätzlich sah der Nasenrücken gerötet aus und ein wenig kahl. Ab da dachten wir, dass es Leishmaniose sein könnte. Zwischen Weihnachten und Silvester wurde Blut abgenommen für ein Blutbild und einen kompletten Mittelmeertest. Das Ergebnis war (nur) Leishmaniose, leichte Entzündungswerte und etwas zu wenig rote Blutkörperchen, aber hier war die Abweichung wohl nur sehr gering. Seit Anfang Januar geben wir Allopurinol, 300mg, aufgeteilt auf vormittags und abends, jeweils zum Futter. Wir geben unseren Hunden Trockenfutter (wir wären auch momentan überfordert, wenn wir selbst das Futter zusammenstellen müssten), für Filou gibt es von Mera sensitive Truthahn und Kartoffeln. Das ist das mit dem niedrigsten Putin-Gehalt (ca. 12mg auf 100g), das wir finden konnten. Filou ist von dem Futter nicht soooo angetan, deswegen gibt es immer einen Teelöffel Hüttenkäse unters Futter. Anfang Januar wurde noch ein Urintest gemacht, der ergab etwas zu viel Eiweiße, aber auch da meinte der Tierarzt, das würden wir erstmal beobachten. Letzte Woche gab es dann den zweiten Blut- und auch Urintest. Bluttest war okay, Titer leicht gesunken, Nieren sieht noch gut aus, keine Auffälligkeiten. Da aber Struvitkristalle im Urin waren und der pH-Wert bei 9 lag, sollten wir zum Ultraschall kommen. Da waren wir gestern. Die Blase ist leicht entzündet, der Inhalt der Blase ist wohl leicht schleimig, es gibt aber keine Struvitsteine.
Und jetzt kommt mein Problem:
Wir haben Medikamente mitbekommen. Und Filou mag keine Tabletten. Früher haben wir Tabletten mit Erdnussbutter gegeben, da hat er gar nicht bemerkt, dass er Tabletten nimmt. Aufgrund der purinarmen Ernährung sind wir dazu übergegangen, die Tabletten in ein kleines Stück Käse zu drücken. Auch das hat gut funktioniert. Aufgrund der Struvitsteine sollen wir aber auf Milchprodukte verzichten. Ich hatte schon überlegt, wieder auf Erdnussbutter umzusteigen, weil das Futter ja schon so purinarm ist, dass die Erdnussbutter nicht so ins Gewicht fallen würde. Aber Erdnüsse haben viel Magnesium und Phosphor und das soll man ja bei Struvitkristallen vermeiden. Ich habe versucht, die Tabletten in ein Stück Banane zu drücken, aber Banane ist nicht spannend genug, um ihn über die Tabletten hinwegzutäuschen. Und wir müssen ihm jetzt nichtnur zweimal täglich eine halbe Tablette Allopurinol geben, sondern zusätzlich zweimal eine Tablette Methio Tabs, eine 3/4 Tablette AmoxivalVet und eineinhalb Tabletten Inflacam. Und wir haben nichts, womit er die Tabletten nicht bemerkt. Alles, was ich überlege, hat dann wieder viel Magnesium und Phosphor. Dazu kommt, dass wir ihm die zusätzlichen Tabletten ja nur vorübergehend geben sollen. Ich brauche also nicht nur etwas, um ihm die Tabletten unterzumogeln, ich muss auch eine Möglichkeit finden, den pH-Wert des Urins auf Dauer unter 7 zu bekommen, damit sich keine Struvitkristall mehr bilden, unter 6 ist ja aber auch schlecht, weil es dann Xanthin-Steine geben könnte.
Wie schafft ihr das? Und wie schafft ihr es, dass eure Hunde ihre Tabletten nehmen?
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Mit den Tabletten würde ich gar nicht so viel Hickhack machen, entweder direkt rein in den Rachen, oder halt mit Käse. Bei Käse gibt es ja unterschiedliche Sorten und man muss ja auch nicht mega viel davon geben. Bei meiner Hündin gebe ich ihre Tablette in Kochschinken gewickelt. Musst du ausprobieren, wie es bei ihm am besten klappt. Eigentlich ist es ungewöhnlich, dass bei deinem Hund Struvit gefunden wurde. Dazu passt es, dass im Ultraschall keine da waren. Meist sind es Xanthine, die die Labore nicht eindeutig erkennen können. Von daher ist die Frage, was du denn mit den Medikamenten da behandelst. Ich würde mir erst einmal pH-Wert Streifen in der Apo kaufen und den Urin regelmäßig morgens nüchtern messen. Damit man überhaupt weiß, ob der pH passt, oder nicht. Wenn Urin ins Labor geschickt wird, dann kann sich da auch der pH verändern, das wäre mir zu unsicher. 
für immer im Herzen 