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Thema: Adoption eines Spanien-Hundes

  1. #1
    fam.-hartmann
    Gast

    Frage Adoption eines Spanien-Hundes

    Hallo,
    ich habe eben durch Zufall eure Seite gefunden und muss euch jetzt doch gleich was fragen.
    Wir möchten gerne einen Hund aus einer Tierschutzorganisation hier bei uns in der Nähe adoptieren. Es ist ein Traumhund. 4 Monate alt, Labrador-Windhund-Mischling. Er hat ein ganz glänzendes schwarzes Fell, ist zwar etwas mager aber hat rein äußerlich keine Anzeichen auf eine Krankheit. Er ist seit ungefähr 2 Wochen auf einer Pflegestelle. Nun ist er zwar angeblich geimpft, entwurmt und gechipt aber getestet ist er nicht, dafür sei er noch zu jung. Dies hat nun mein TA (wir haben zwei Türkisch Angora-Katzen und ich hab ihn einfach gestern mal angerufen) nicht bestätigen können. Im Alter von 4-5 Monaten sei ein Test schon möglich. Wie ist das aber mit einer möglichen Inkubationszeit?? Ich habe der Tierschützerin auch schon gesagt dass wir in wenn - nur neg. getestet nehmen würden. Bisher hat sie sich noch nicht geäußert. Den Test- gleich welchem Ergebnis- würde ich natürlich finanziell gerne übernehmen. Denkt ihr ich reagiere etwas über??? Aber mit diesen Mittelmeerkrankheiten ist doch nicht zu scherzen oder??
    Liebe Grüße
    Nadine

  2. #2
    Mama Duck
    Gast
    Hallo, wir standen vor kurzem auch vor einer ähnlichen Entscheidung, schau mal unter "Hund aus Südeuropa"

    Leider war die Vermittlerin nicht besonders entgegen kommend und wischte alle Bedenken lapidar vom Tisch....

    Wir konnten ihr nicht mehr vertrauen und habe diese Vermittlung abgebrochen.
    Jetzt suchen wir weiter und wissen auch dank dieses Forum´s auf was es ankommt.
    Liebe Grüße Sabine

  3. #3
    fam.-hartmann
    Gast
    Hallo Sabine ,
    habe mir eben mal dein Posting komplett durchgelesen.
    ich finde es wirklich traurig, aber denke dass es wohl auch hier in unserem Fall in diese Richtung laufen wird.
    Ich habe auch schon gesagt bekommen es gäbe schon andere Interessente.
    Wenn ich eine Mail erhalte wird wohl drinstehen, dass der Hund bereits reserviert ist. Ich bin wohl zu unbequem.
    Naja, habe jetzt mal bei einem Züchterverein nachgeschaut, die haben auch Junghunde zu vermitteln die aus welchen Gründen auch immer (Krankheit des Besitzers etc.) nicht mehr dort bleiben können.
    Ist ja auch eine gute Tat
    Liebe Grüße und halt mich doch bitte auf dem laufenden ja?
    Nadine

  4. #4
    registrierter Teilnehmer Avatar von claudia61
    Registriert seit
    07.2004
    Beiträge
    760
    hallo nadine,
    ich habe selber bewusst einen hund adoptiert, der leishmaniosepositiv getestet war. ich war allerdings bei einer seriösen vermittlerin gelandet. ich bin dort aufgeklärt worden, hatte die möglichkeit, mich erstmal insgesamt und auch anderorts zu informieren und ich hätte auch von der vermittlung zurücktreten können, was auf verständnis gestossen wäre. nach der vermittlung habe und hätte ich jederzeit unterstützung bekommen. alles andere empfinde ich persönlich als unseriös. und gerade, wenn es den eindruck macht, dass einen jemand quasi unter druck setzt, wäre ich vorsichtig.
    man kann einen LM-hund natürlich adoptieren, keine frage. die LM ist kein grund zur panik, aber man darf sie auch niemals auf die leichte schulter nehmen! man sollte sich im vorfeld einfach klar darüber sein, was man tut!
    informiert euch hier und trefft die für euch richtige entscheidung. und wenn ihr keinen LM-hund aufnehmen möchtet, so ist das doch eure sache und besteht auf eienm ordentlichen test und lasst euch das vor allem auch schriftlich geben!!
    ich wünsche euch viel glück bei der suche nach dem "richtigen" für euch!!
    grüsslis von claudia
    mit herrn krümel, miss möppel, froillein nele, herr pixel, der omi im herzen und monsieur oscar sowie der bunten hühner-truppe
    Befunde Xica

  5. #5
    fam.-hartmann
    Gast
    Hallo Claudia,

    grds finde ich die Vermittlerin wirklich sehr nett. Die Hunde sind auch sehr gut sozialisiert und werden in der Regel sehr schnell vermittelt. Sie sagt halt einfach sie kann für die Gesundheit der Hunde keine Garantie übernehmen, sie ist ja nur Mittelsmann/frau. Nur wenn sie mir sagt, der Hund muss dann halt getestet werden und wenns die innere Leishmaniose ist (obwohl ich gehört habe dass meist beides betroffen ist Haut und Organe) würde sie den Hund dann am besten einschläfern lassen, wird mir ganz flau. Wir möchten auch in den nächsten Jahren evt noch ein Baby und ich möchte nicht schon von vorneherein mit vollsten Wissen einen kranken Hund aufnehmen. mal davon abgesehen bewundere ich die Leute die das machen, Hut ab, finde ich wirklich bewunderswert. Vielleicht bin ich ja auch feige oder sowas Ich habe in dieser Hinsicht einfach ein extremes Sicherheitsdenken.... Für mich war es schon die Hölle als mein TA festgestellt hat dass unsere Katzen nicht korrekt grundimmunisiert wurde durch die Züchterin und wir den Leukosetest nochmals machen lassen mussten...Diese paar Minuten kamen mir vor wie eine Ewigkeit. Nunja mal abwarten....
    Liebe Grüße
    Nadine und die beiden Angorasamtpfoten

  6. #6
    registrierter Teilnehmer Avatar von Melanie
    Registriert seit
    07.2004
    Beiträge
    1.045
    Hi zusammen,

    Sandmücken fliegen in den Wintermonaten nicht und ohne Arme keine Kekse, was heißen soll ohne Sandmücke keine Leishmaniose - außer es fand eine Übertragung von der Mutter auf den Welpen statt und dann kann man in diesem Alter wirklich nicht sagen, ob der Titer noch vom Muttertier stammt oder der Hund wirklich positiv ist.

    Ich möchte es nochmal ganz klar sagen: Es gibt auch bei einem negativ getesteten Hund KEINE Garantie, dass er nicht in 2 Woche, 2 Monaten, 2 Jahren doch positiv ist! Wer keinerlei Risiko eingehen möchte, sollte keinen Hund aus dem Ausland adoptieren - das ist sowohl für den Hund die bessere Option (da eine Abgabe aufgrund eines positiven Titers auch für den Hund wieder Streß bedeutet und bei wirklich vorhandener Leishmaniose "Gift" sein kann) als auch für die Familie (die sicher einen Grund hat, warum der Hund unbedingt negativ sein soll).

    Wie Claudia schon schrieb - die Leishmaniose (oder auch andere Krankheiten, die "im Gepäck" sein können) ist kein Grund zur Panik - aber wenn schon im Vorweg klar ist, dass es zu emotionalen, finanziellen, ideellen etc. Problemen kommen wird, dann besser "Finger weg" vom Südhund!

    Zu den Aussagen: "Wenn es die innere Form ist" - es ist in EUROPA IMMER DIE INNERE FORM, die sich evtl. auch über die Haut äußert; die kutane Leishmaniose gibt es hierzulande nicht...

    Zu der Aussage "Euthanasie" im Falle der "inneren Form" - äußere ich mich lieber nicht explixit, da ich grade wirklich eine irre Wut auf Menschen bekomme, die über Dinge sprechen, von denen sie offensichtlich nichts verstehen: nur soviel - alle unsere Hunde hier, sofern sie l.positiv sind, haben diese Form und leben damit...


    LG,
    Mel

  7. #7
    Moderatorin Avatar von Christiane
    Registriert seit
    03.2004
    Ort
    Rhein / Westerwald
    Beiträge
    3.831
    Hallo Nadine,

    eine Inkubationszeit wie z. B. bei einer Grippe gibt es bei Leishmaniose nicht. Die Leishmanien werden von Sandmücken auf den Hund übertragen und können, je nach seinem Gesamtzustand, von wenigen Wochen bis mehreren Jahren "tatenlos" vorhanden sein, ehe sich Krankheitszeichen zeigen.

    Nicht immer liefern Tests in diesem Stadium ein zuverlässiges Ergebnis.

    Wenn Du das Risiko auf jeden Fall ausschalten willst, dann nimm lieber einen deutschen Hund. Bei einem Südländer sollte man sich von vornherein darüber klar sein, dass auch später noch eine der Reisekrankheiten auftreten KÖNNTE, und dass man den Hund auch dann behalten kann und will.

    Diese Sicherheit solltest Du einem deutschen Hund natürlich genau so bieten, falls er krank wird. Aber wenn ich Dich richtig verstehe, geht es Dir vor allem um das Leishmaniose-Risiko und um Euer geplantes Baby. Das besteht bei einem deutschen Hund natürlich eher nicht.

  8. #8
    Tuffi
    Gast

    Daumen hoch Adoption eines spanischen Hundes

    Hallo Nadine,
    wir haben uns auch vor Jahren für einen bereits älteren Hund aus Andalusien entschieden. Er war sowohl in Spanien als auch hier in Deutschland immer LM negativ getestet worden.
    Wir hatten aber zum Glück damals eine sehr kompetente Vermittlerin, die uns sehr ausführlich über die südländischen Krankheiten aufgeklärt hat. Man muß einfach immer damit rechnen , dass vor allem LM mit dieser langen Inkubationszeit auch Jahre später ausbrechen kann.
    Bei unserem Kuschel war es dann leider auch so, nach drei Jahren in Deutschland ging es ihm auf einmal immer schlechter. Der durchgeführte Bluttest brachte dann das doch erschütternde Ergebnis - LM positiv mit einem sehr hohen Titer.
    Nach dem Verschleiss von drei TA `en haben wir aber dann eine TA `in gefunden, die sich mit den Mittelmeerkrankheiten auskennt und heute geht es unserem " Asylant" wieder bestens.
    Uns hat dieses alles nicht abgeschreckt, im Gegenteil, seit kurzer Zeit haben wir noch einen spanischen Hund und würden auch immer wieder einen ausländischen Hund aufnehmen.

    Viel Kraft für Eure Entscheidung !
    Tuffi

  9. #9
    rita
    Gast

    Lächeln Leishmania



    Hallo,
    Ich bin durch Zufall in dieses Forum geraten.
    Ich bin Rita von rita-and-dogs und Betreiberin der Homepage.
    Wenn ich hier die Fragen und Antworten und Äußerungen zur Leihsmania
    lese bin ich entsetzt über so viel "Unkenntnis".
    Zumal die Sandmücke bereits nach Deutschland vorgedrungen ist und es in
    den kommenden Jahren ein aktuelles Thema für ALLE Hundehalter werden wird.

    Die Hunde-Leihsmania ist NICHT ansteckend von Hund zu Hund
    und nicht ansteckend von Hund zu Mensch.

    Jede Person, die im Süden mit diesen Tieren arbeitet, wird das bestätigen.
    In allen Tierheimen leben Leihsmania-Hunde mit gesunden Hunden zusammen.

    Auch heißt Leihsmania-Träger zu sein nicht, daß der Hund auch Leihsmania
    hat !!!







    Laßt euch nichts anderes erzählen !
    rita

  10. #10
    Inaktiv
    Registriert seit
    07.2007
    Beiträge
    0
    Es tut mir nicht einmal mehr leid, Dir an dieser Stelle wieder einmal widersprechen zu müssen.

    Ein Hund, der mit Leishmanien infiziert ist, hat Leishmaniose - ob sie zum Ausbruch kommt oder nicht. Dass sie nicht zum Ausbruch kommt, bzw. man einen Schub wieder in den "Griff" kriegt, hängt von vielem ab.

    Eine Übertragung ist zwar von Hund-zu-Hund als auch von Hund-zu-Mensch verhältnismäßig unwahrscheinlich, aber von Hund-zu-Sandmücke-von-Sandmücke-zu-werweißwem verhältnismäßig wahrscheinlich.

    Zutreffend ist die Annahme, dass wir auch in "unseren" Breiten zunehmend mit autochonen Infektionen zu tun bekommen werden.

    Ansonsten besteht nach wie vor kein Grund, das Thema zu verharmlosen.

  11. #11
    registrierter Teilnehmer
    Registriert seit
    08.2004
    Beiträge
    690
    Die Erforschung der Übertragung der Leishmaniose erfolgte bereits zu Beginn des vorigen Jahrhunderts. Es ist wissenschaftlich abgesichert, dass die Übertragung a) von Mensch zu Mensch, b) von Tier zu Tier c) von Tier zu Mensch und d) von Mensch zu Tier erfolgen kann. Hauptvektor ist dabei die Sandmücke. Welche Sandmückenarten welche Leishmaniastämme übertragen können ist derzeit Gegenstand von Forschungen (auch solchen von Parasitus Ex e.V.)

    Informationen finden sich hier

    LG Michael & Meute
    *****
    Wir können dem Leben nicht mehr Tage geben aber den Tagen mehr Leben. (Cicely Saunders)

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