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Thema: erhöhter Babesien - Titer

  1. #1
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    erhöhter Babesien - Titer

    Hallo!
    Ich bin gerade auf Euer Forum hier gestoßen, weil ich Informationen im Internet gesucht habe.
    Ich habe folgendes Problem:
    Am 29.1. habe ich meine Süni aus Ungarn (Budapest) übernommen. Sie ist eine Hündin (kastriert), im Impfpaß steht als Geburtsdatum Februar 2010, meine Tierärztin glaubt, daß sie im Frühling geboren wurde. Sie wirkt absolut gesund, ist topfit, hat keinerlei Krankheitssymptome.
    Ich habe sie vorsorglich auf Mittelmeerkrankheiten testen lassen. Es stellte sich heraus, daß ihr Babesien - Titer erhöht ist, 1:128. Alle anderen Ergebnisse sind negativ.
    Meine Tierärztin sagte, sie wolle erst noch ein großes Blutbild machen, um zu sehen, ob man sie behandeln müsse. Heute habe ich das Ergebnis telefonisch bekommen. Es sind alle Werte gut, die Organwerte und auch die Blutwerte, auch die roten Blutkörperchen sind in Ordnung. Jetzt sagte meine Tierärztin, wir sollten 4 Wochen abwarten und dann nochmal testen, um zu sehen, ob sich der Titer vielleicht verändert. Eine Behandlung müsse gut überlegt werden, weil Süni noch so jung ist und das Medikament ein relativ aggressives sei.

    Meine Internetrecherche bisher hat ergeben, daß man eigentlich immer behandeln sollte (wenn ich das richtig verstanden habe), da eine Ansteckungsgefahr für andere Hunde über die Auwaldzecke bestehen könne. Ich wohne in Oberbayern, da gibt es diese Zecke offenbar schon.

    Meine Frage an Euch ist jetzt: Ist es in Ordnung, einfach 4 Wochen abzuwarten und dann nochmal zu testen? Wie würdet Ihr an meiner Stelle handeln, bzw. was ratet Ihr mir?

    Vielen lieben Dank für Antworten!

    Herzliche Grüße
    Doris

  2. #2
    Inaktiv
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    Hallo Doris,

    willkommen im Forum!

    Zunächst ist wichtig zu wissen, dass es bei einer Babesiose die akute, höchst gefährliche Phase und daneben auch eine "subklinische" Phase gibt, in der der Hund keine Krankheitszeichen zeigt und damit zwar den Erreger in sich trägt, aber nicht, ggf. nicht mehr, Probleme damit hat.

    Ein Antikörpernachweis sagt nur aus, dass Erregerkontakt stattgefunden hat, nicht aber auch, welche der genannten Phasen gerade vorliegt. Insofern war es clever, neben dem Titer-Wert auch weitere Laborparameter zu überprüfen.

    Unclever wäre es, nun in ein paar Wochen wieder den Titer zu überprüfen, denn der sagt - wie erwähnt - nichts über den Zustand des Hundes aus.

    Subklinische Babesiosen können weiterhin subklinisch bleiben, sich unter Belastung des Immunsystems aber durchaus wieder melden und aktiv werden. Weiterhin ist es möglich, dass der Erreger in eine Zecke gerät und von dieser an ihre umfangreiche Nachkommenschaft weitergegeben und so verbreitet wird.

    Aus diesem Grund raten wir, auch unauffällige Babesiosen zu behandeln - zumal eine in der Regel eleminierende Therapie zur Verfügung steht.

    Das Mittel heißt Carbesia, ist über eine internationale Apotheke zu beziehen und im Abstand von 14 Tagen in (Wichtig!) der Dosierung von 0,25 ml/10kgKW zu spritzen. Da das Zeuch ein wenig brennt, kann der TA ein Lokalanästhetikum mit verabreichen.

    Bei Hunden, die älter als 6 Monate sind - und hiervon ist bei Deinem Hund ja auszugehen - kann das Mittel durchaus eingesetzt werden, hier wurden aber auch schon jüngere Hunde erfolgreich damit behandelt.

    Mein eigener Hund hatte bei Ankunft ebenfalls einen positiven Babesiosetiter, wurde (nicht ganz zu ihrer Erheiterung) entsprechend therapiert und wies bei einer Kontrolluntersuchung nach einem Jahr auch keinen positiven Titer mehr auf. Von dem, was man nicht haben will und auch loswerden kann, sollte man sich trennen können.

  3. #3
    Unregistriert
    Gast

    erhöhter Babesien - Titer

    Hallo liebe Anke,

    danke für Deine Antwort!

    Ich werde das am Montag nochmal mit meiner Tierärztin besprechen.

    Was mir aber doch noch durch den Kopf geht, ist folgendes (wobei ich wirklich absolut unwissend bin bzgl. medizinischer Dinge):

    Wenn ein Titer hoch ist, bedeutet das, daß der Körper sich mit den "Erregern" (welche auch immer) auseinandergesetzt hat. Könnte es denn nicht sein, daß das Immunsystem die "Eindringlinge" erfolgreich abgewehrt (abgetötet) hat und dann evtl. eine künstliche Abtötung gar nicht mehr nötig wäre? Gibt es denn (falls es überhaupt Sinn machen würde) eine Untersuchung, die nicht den Titer erfaßt, sondern feststellen kann, ob überhaupt noch Babesien vorhanden sind?

    Wäre Dir dankbar für nochmalige Aufklärung.

    Liebe Grüße
    Doris

  4. #4
    Inaktiv
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    Hallo Doris,

    grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, einem vorhandenen Erreger auf die Spur zu kommen: den Direktnachweis und den indirekten Nachweis durch Auffinden spezifischer Antikörper, die vom betroffenen Organismus gegen den Erreger gebildet werden.

    Ein Direktnachweis ist ein wenig Glücksache, denn er setzt voraus, dass genau in dem Tropfen Material (Blut, Lymphe, was auch immer) einer der Übeltäter auch vorhanden ist und "Hallo" sagt. Ein negatives Ergebnis ist hier daher nicht in jedem Fall beweisend - ein positives spräche im übrigen für eine gerade akute Verlaufsform.

    Antikörpertiter als indirekter Nachweis sind ebenfalls in ihrem Aussagegehalt etwas begrenzt. Schließt man mal Laborfehler, falsche Testreagenzien etc aus, geben sie zumindest über die Erreger-Reaktion des Körpers Aufschluss - aber auch nicht mehr.

    Ergeben sich aus weiteren Laborparametern und der Symptomatik des Hundes keine Krankheitszeichen, kann man davon ausgehen, dass das Immunsystem durchaus in der Lage ist, mit - in Eurem Fall - den Babesien klar zu kommen und ihnen keine Sabotage erlaubt.

    Nun kommen wir zum eigentlichen Knackpunkt. Das Immunsystem eines Organinsmus ist eine höchst individuelle Angelegenheit, die in "gesunden" Stadien Stabilität vermittelt - aber nach Störungen auch leicht aus den Fugen geraten und dann seinen Aufgaben nicht mehr gerecht werden kann. Tritt zB eine weitere Erkrankung oder zB eine durch eine Impfung veranlasste Störung hinzu, kann die Kontrolle über die Babesien vernachlässigt werden, die fiesen Eindringlinge könnten die Situation ausnutzen und Schaden stiften.

    Auf der anderen Seite wird die Produktion von Antikörpern nicht zwingend durch Anzahl und Gefährlichkeit von Erregern stimmuliert, sondern folgt eigenen, höchst individuellen Gesetzen. Wir kennen "Überreaktionen" des Immunsystems selbst auf "ungefährliche" Dinge - denke an Allergien - und sogar Angriffe auf körpereigene Substanzen - denke an Autoimmunreaktionen. Die Antikörperproduktion allein gibt niemals einen vollständigen Aufschluss über das Ausmaß einer Gefährdung.

    Das für einen von einer Erregerart betroffenen Hund aufzuklären, wird niemals zweifelsfrei gelingen. Man sollte im Anspruch bescheiden bleiben.

    Das Vorhandensein eines positiven Antikörpertiters legt die Wahrscheinlichkeit einer Erregerpräsenz nahe, auch wenn diese gerade keine Probleme macht. Letzteres kann sich ändern, wenn eine Veränderung der Lebenssituation eintritt - und ist dann in jedem Falle äußerst unerwünscht. Ebenso unerwünscht ist eine nicht auszuschließende Verbreitung des Erregers - der in betroffenen Opfern äußerst unerwünschte Folgen auslösen kann. Auch dafür bin ich verantwortlich.

    Es steht im Falle einer Babesiose - und so priveligiert sind wenige Parasitosen - ein eleminierendes Medikament zur Verfügung. Zwei sicherlich nicht angenehme Spritzen und diese Episode ist Geschichte.

    Ich habe mich damals DAFÜR entschieden, und selbst wenn ich von keinen damit in Zusammenhang stehenden Begeisterungsattacken meines Hundes berichten kann: mir ist damit wohler - und ich habe den Eindruck, dass mir das auch von-unterm-Tisch bereits verziehen worden ist.

  5. #5
    Unregistriert
    Gast

    Erhöhter Babesien - Titer

    Hallo Anke,

    vielen Dank für Deine ausführliche Antwort!

    Ich habe jetzt noch eine letzte Frage (nein, zwei):

    Könnte es evtl. sein, daß der erhöhte Titer von Süni noch auf Antikörper der Mutter zurückzuführen ist? Ich habe irgendwo gelesen, daß die Antikörper der Mütter ca. 1 Jahr lang im Blut der Jungen nachzuweisen wären...?

    Und auf der Seite der Herstellerfirma von Carbesia steht, daß in aller Regel eine einmalige Spritze ausreicht, um die Parasiten abzutöten. Ist es dann wirklich notwendig, 2 Spritzen zu geben ? Vielleicht zur Sicherheit, aber könnte man nicht nach einer Spritze erst wieder den Titer bestimmen und die 2. Spritze davon abhängig machen?

    Ansonsten bin ich schon ziemlich davon überzeugt, daß wir um diese Behandlung nicht drumrum kommen.

    Liebe Grüße
    Doris

  6. #6
    Inaktiv
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    Hallo Doris,

    die Annahme, dass maternale Antikörper bis zum Abschluss des ersten Lebensjahres auch ohne originäre Erreger in einem Junghund peristieren, ist mittlerweile überholt. Klare Antwort: Nein.

    Die Herstellerangabe ist zutreffend, es wird von Erregerelimination nach bereits der ersten Spritze ausgegangen. Die zweite wird "zur Sicherheit" empfohlen. Wir geben diese Empfehlung weiter, es gäbe sie nicht, wäre "zur Sicherheit" nicht auch eine gewisse Relativierung der Erstaussage. Carbesia wird im Organismus nur langsam abgebaut, durch die zweite Spritze wird der Pegel des Wirkstoffs über einen noch längeren Zeitraum aufrecht gehalten, was Parasiten in ihren jeweiligen Entwicklungsstadien offensichtlich nicht wirklich dolle finden.

    Eine Titerbestimmung nach der Erstspritze muss noch keine besondere Aussagekraft haben, als - je nach individuellem Lebensplan - Antikörpertiter auch nach "Ausfall" des Erregers weiter gebildet werden können, von daher kann der Titer selbst bei Therapieerfolg ansteigen, gleich bleiben oder abfallen, zu Deutsch: machen, was er will. Antikörpertiter sind für eine Verlaufskontrolle nicht bzw nur bedingt geeignet.

    Ich habe mich nach Carbesia (trotz anfänglich bestehender Neugier) keinen Deut mehr um den Titer gekümmert und ihn erst nach etwa einem Jahr im Rahmen einer Routinenachtestung auf MMK überprüfen lassen - mit dann negativem Ergebnis.
    Dem von meiner "Lässigkeit" betroffenen Tier ging und geht es vor und nach der Behandlung in vielfacher Hinsicht blendend (gelegentlich offensichtlich ZU gut ).

  7. #7
    registrierter Teilnehmer Avatar von Pirri
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    46
    Als meine Lea aus Spanien bei mir einzog, habe ich nach gut einem halben Jahr das große Blutbild auf MMk erstellen lassen...dabei hat sich rausgestellt, dass Lea einen erhöhten Babesiea Titer hat....1:160...meine TA hat sofort in der Tierklinik angerufen und Carbesia bestellt....Lea hat die erste Spritze noch am gleichen Tag bekommen und 14 Tage später die Zweite....meine kleine Maus hat die Spritzen gut weggesteckt....sie war mir auch nicht böse.... Meine neue TÄ hat erst vor kurzem ein Blutbild von Lea erstellt...es ist alles im grünen Bereich

    @ Anke danke für die ausführliche Info..
    Liebe Grüße Rosina.....mit ihren Schnuffelnasen Pirri, Lea und Mona-Lisa.....

    Befunde Lea Befunde Pirri

  8. #8
    registrierter Teilnehmer Avatar von Tilly
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    Hallo,

    ich klink mich auf mit einer Frage ein

    Maja wurde 2007 in Spanien und Anfang 2008 in D negativ auf Babesiose getestet.

    Ende 2008 war der AK-Test positiv.

    Ihr wurde dann 2x Carbesia gespritzt.

    Der AK-Test war ein Jahr später negativ.

    Wieder ein Jahr später positiv

    Ich kann ganz sicher ausschließen, dass sie hier mit der Auwaldzecke Bekanntschaft hatte und eine akute Babesiose wäre mir ganz sicher auch nicht entgangen.

    Wie kann das sein?
    .

    Auschwitz fängt da an, wo einer im Schlachthof steht und denkt, es sind ja nur Tiere!
    (Theodor W. Adorno)

    .

    ***** Liebe Grüße Beate mit Maja, Trüffel und Merlin und Luna im Herzen *****

    Befunde Maja

  9. #9
    registrierter Teilnehmer Avatar von Nathan
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    871
    Zitat Zitat von Tilly Beitrag anzeigen
    Hallo,

    Ich kann ganz sicher ausschließen, dass sie hier mit der Auwaldzecke Bekanntschaft hatte und eine akute Babesiose wäre mir ganz sicher auch nicht entgangen.

    Wie kann das sein?
    Liebe Tilly,

    ausschließen kann man offenbar bei diesen Erkrankungen nur, daß man eben nichts ausschließen kann ! Nathan kam auch negativ auf Babesiose getestet im März 2009 nach D und erkrankte im Juni 2009 an akuter Babesiose, die auch 2mal mit Carbesia behandelt wurde. Von März bis Juni habe ich mich zuerst im Saarland, dann in Bayern aufgehalten, beides Risikogebiete bezüglich der Auwaldzecke.

    Nachdem er anschließend keinerlei Symptome mehr zeigte, habe ich ihn im Jan. 2010 nochmals (wegen der fälligen Impfungen) testen lassen - und siehe da, er zeigte ein Blutbild wie bei einer Leishmaniose, war wieder Babesiose positiv (!) und nach langem Suchen und erneuter Carbesia-Gabe, die wiederum keinen Erfolg brachte, fand man dann schließlich heraus, daß er noch "kleine Babesien" sog. Theilerien (die es bevorzugt in seiner Herkunftsprovinz Galizien gibt), im Reisegepäck gehabt haben muß ...

    D.h. die akute Babesiose, die er sich vermutlich in Deutschland zugezogen hatte, wurde durch Carbesia eleminiert, aber gegen die Theilerien mußten dann noch ganz andere Geschütze aufgefahren werden, die nun offenbar *aufholzklopf* endlich den endgültigen Heilungserfolg brachten.

    Ich werde also Nathan ab sofort wieder mit Advantix schützen, weiß aber, daß auch das keine 100%ige Sicherheit gibt !

    Liebe Grüße

    Siegrun mit Nathan
    Liebe Grüße
    Siegrun mit Sunny an der Leine und Nathan und Flori für immer tief im Herzen

    Nicht alle Engel haben Flügel.
    Manche haben vier Pfoten und eine feuchte Nase.

    Nathans Geschichte

    Befunde Nathan

  10. #10
    Unregistriert
    Gast

    erhöhter Babesien - Titer

    Das ist wirklich eine komplizierte Materie!

    Ich danke Euch allen sehr für Eure Erklärungen.

    Werde jetzt nochmal mit meiner Tierärztin sprechen und sehen, wie sie sich jetzt mit meinen neuen Informationen dazu stellt.

    Werde dann berichten.

    Liebe Grüße
    Doris

  11. #11
    Unregistriert
    Gast

    erhöhter Babesien - Titer

    Hallo!

    Ich habe nochmal mit meiner Tierärztin über die Problematik gesprochen. Sie bleibt dabei, daß sie es für besser hält, erst nochmal die Entwicklung des Titers zu kontrollieren und bei nicht steigendem Titer sogar noch eine Weile abzuwarten. Sie hat sich mit der Labortierärztin beraten und diese hat ebenfalls zu einem Abwarten geraten. Meine Doc sagte, wenn nur ein Wert im Blutbild nicht optimal wäre oder irgend ein Symptom da wäre oder der Titer auch höher wäre, würde sie sofort behandeln. Sie hat auch die Untersuchung machen lassen, bei der nach Babesien in den Blutkörperchen gesucht wird, da wurde auch nichts gefunden. Sie sagt zwar, daß man das trotzdem nicht sicher ausschließen kann, aber es sei ein weiteres Puzzleteilchen. Wenn eine Symptomatik eintritt, könnte ich das Carbesia sofort an der LMU in München abholen, dort ist es immer vorrätig (bin ne gute Stunde weg davon). Das Ansteckungsrisiko für andere Hunde hält sie für extrem gering. Ihrer Meinung nach hat das Carbesia doch erhebliche Nebenwirkungen (Leber- und Nierentoxizität), die sich aber meistens erst nach vielen Jahren bemerkbar machen. Daher würde sie am liebsten (nur wenn der Titer gleich bleibt oder fällt und Süni weiterhin so fit ist) warten mit der Behandlung, bis sie ausgewachsen ist.
    Ich habe mir jetzt überlegt, daß ich das so machen werde, zumindest diese 4 Wochen werde ich mal abwarten.
    Vielen herzlichen Dank für Eure Hilfe.

    Liebe Grüße
    Doris

  12. #12
    Inaktiv
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    Hallo Doris,

    eine erneute Titer-Kontrolle ist reine Geldschneiderei. Du wirst aller Voraussicht nach keinen wesentlichen Unterschied feststellen. Ein Direktnachweis auf Babesien (PCR) ist nur im positiven Fall beweisend und spricht in diesem Fall für eine akute Phase, die sich vorliegend (angeblich) bereits nicht aus den übrigen Laborparametern ableiten lässt.

    Zur Weiterverbreitung:

    Eine ausgewachsene Zecke legt nach ihrer letzten Blutmahlzeit bis zu 3000 Eier.
    Aus den Eiern starten Larven ins Leben, die zur Weiterentwicklung eine Blutmahlzeit brauchen - und den Erreger weitergeben können.
    Aus den Larven entwickeln sich Nymphen - nach einer weiteren Blutmahlzeit.
    Aus Nymphen entwickeln sich Zecken - nach noch einer Blutmahlzeit.
    Um wieder Eier legen zu können, brauchen Zecken eine erneute Blutmahlzeit.

    Mal natürlichen Schwund außer acht lassend und von einer 100%igen und damit unwahrscheinlichen Erfolgsquote ausgehend:

    3000 erfolgreiche Larven schaffen 3000 infizierte Tiere als potentielle weitere Opfer und Erregerreservoire (hierzu gehören auch unbehandelte Wildtiere).
    Als Nymphen erhöhen sie diese Zahl auf 6000.
    Um Zecke zu werden sind wir bei 9000.
    Um wieder Eier legen zu können, bei 12.000.

    Geringes Risiko?

    Na dann.

    Wer jemals einen Hund und noch niemals auch nur eine einzige Zecke dran hatte - hebe fröhlich die Pfote.

  13. #13
    registrierter Teilnehmer Avatar von franziska888
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    1.272
    verstecke die pfoten grad ganz tief im keller. ich wohne sozusagen im wald. was da heiß haustür auf ca. 10 meter gehen und ich steh in einem riesenwal. alles was vorher kommt, ist wiese, wo sich die biester genauso aufhalten. es reicht oft schon, wenn man 5 min draußen war, schon klebt wieder so ein viech dran. wenn hochsaison ist, haben wir sogar selber zeckenschutz drauf, anders ginge das garnicht.
    Liebe Grüße
    Franziska mit Bella, Luna u. Nadja´s Tabi
    und:Sammy, Maxi, Blacky, Sheila, Thommy, Flocki,
    Jimmy, Sammy 1, Flora und Rexi tief in meinem Herzen!!!

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  14. #14
    Unregistriert
    Gast
    Hallo!

    Heute habe ich das Ergebnis des erneuten Babesien - Titer - Tests bekommen. Der Wert liegt jetzt nur noch bei 1 : 36. Nach Laborangaben ist der Befund bis 36 negativ. Alle anderen Werte beim großen Blutbild waren wieder bestens.

    Ich bin so glücklich über das Ergebnis!

    Ich weiß nicht, ob der positive Verlauf damit zusammenhängt: Ich hatte viermal eine Hundephysiotherapeutin da, die Süni´s gebrochenes und operiertes Beinchen physiotherapeutisch behandelt hat. Sie arbeitet auch energetisch und hat für meinen anderen Hund Bachblüten und für Süni Schüßler - Salze ausgependelt. Ich hatte ihr von dem Problem erzählt und bei der letzten Behandlung sagte sie, daß es sie nicht wundern würde, wenn der Titer gesunken wäre, da bei den ausgependelten Schüßler - Salzen eines dabei sei, das zur Beinproblematik nicht passen würde, sondern dafür da sei, giftige, zum Körper nicht gehörende Stoffe auszuleiten. Sie habe sich darüber schon gewundert, da am Bein keine Entzündung vorliegt.

    Die Empfehlung der Tierärztin ist, daß man jetzt nichts weiter tun muß, außer wenn irgendwann einmal spezifische Symptome auftauchen sollten, sofort daran zu denken, daß da mal was war und sofort darauf zu untersuchen. Wenn mal aus einem anderen Grund eine Blutuntersuchung anstünde, könnte man evtl. den Titer nochmal anschauen lassen.

    Ich freue mich sehr.

    Alles Gute Euch und Euren Hunden und eine gute Nacht wünscht

    Doris

  15. #15
    registrierter Teilnehmer
    Registriert seit
    08.2004
    Beiträge
    690
    Hallo Doris,

    das ist erfreulich. Der Titer 1:36 passt jedoch nicht in die Verdünnungsreihe mit dem anfänglichen von 1:128. Das deutet auf ein anderes Labor hin, oder? Auch der Abfall innerhalb von zwei Monaten ist etwas ungewöhnlich. Normalerweise persistiert der Titer fast um ein Jahr herum. Aber das mag vielleicht auch hundeindividuell unterschiedlich sein.

    Ich hätte aber keine Zweifel, am Ergebnis Babesienfrei.

    LG Michael
    *****
    Wir können dem Leben nicht mehr Tage geben aber den Tagen mehr Leben. (Cicely Saunders)

    Befunde Icona

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