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Thema: Frage einer Unwissenden

  1. #1
    LovelyRita
    Gast

    Frage Frage einer Unwissenden

    Ich habe im Sommer dieses Jahres an einem See hier in der Nähe eine Frau kennengelernt, die eine sehr süße Mischlingshündin besitzt. Diese kleine Hündin hat mir sofort gefallen und sie war auch sehr zutraulich und schmusig. Allerdings ist mir aufgefallen, dass sie sehr dünn, also wirklich extrem dünn (!!!) gebaut ist und um ihre Nase herum nur wenige Haare hat, sowie überhaupt ein ziemlich dünnes Fellkleid. Die Frau erzählte mir bei diesem ersten Treffen, die Hündin stamme aus Griechneland und sie müsse sich höchstwahrscheinlich wegen einer Allergie von dem Tier trennen. Auf meine Frage, was das für eine Allergie sei, wollte sie nicht antworten, sie sagte, sie könne und wolle darüber nicht sprechen. Seltsam, oder? Wir haben dann Telefonnummern ausgetauscht und nun ruft sie an und sagt, dass sie den Hund schweren Herzens abgegeben müsse und in einem Nebensatz sagt sie etwas von Leishmaniose bzw. dass die Hündin diese Krankheit "mal hatte", "jetzt aber vollständig geheilt ist". Aus diesem Grund bin ich nun hier im Forum gelandet.

    Meine Fragen lauten:

    1. Ist diese Krankheit bei Hunden generell heilbar?

    2. Wenn Nein, was müsste ich als eventuell zukünftige Hundebesitzerin dann beachten, bzw. wie viele Untersuchungen im Jahr sind (regelmäßig) notwendig?

    3. Ist es möglich, dass diese Krankheit bei Menschen Allergien auslöst? (weil mein kleiner Sohn und ich leider ebenfalls zu Allergien neigen, ist das natürlich wichtig zu erfahren)

    4. Hängt der auffällige, extrem dünne Körperbau des Hundes eventuell mit dieser Krankheit zusammen? Anders gefragt: Sehen Hunde, die mit dieser Krankheit akut zu tun haben, in der Regel körperlich sehr ausgemergelt aus?

    Ich würde mich über Antworten sehr freuen! Liebe Grüße, Rita

  2. #2
    Inaktiv Avatar von tizian_2003
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    Hallo Rita,

    Leishmaniose bei Hunden gilt als nicht heilbar. Wenn die Krankheit rechtzeitig erkannt wird, bekommt man die Hunde oft stabil.

    Die zweite Frage ist so generell nicht zu beantworten. Es kommt ganz auf den Zustand des Hundes an. Er kann - wie gesagt - mit der Krankheit stabil leben. Dann sind in der Regel zwei ausführliche große Screenings (Blut- und Organuntersuchung) im Jahr ausreichend. Und ein aufmerksamer Hundebesitzer!Der Hund kann aber auch einen Krankheitsschub bekommen, und welche Maßnahmen dann notwendig werden, kann man nur im konkreten Einzelfall sehen.

    Dass Leishmaniose Allergien auslöst, habe ich noch nie gehört. Vielleicht war das eher eine hilflose Erklärung der Frau, warum sie den Hund abgeben will.

    Ein Hund, der akut an LM erkrankt ist und schlecht oder nicht richtig behandelt wird (oder vielleicht auch noch zusätzliche gesundheitliche Probleme hat), kann ausgemergelt aussehen. Wenn er aber behandelt wird, gepäppelt, richtig gefüttert etc. sollte sich ein normales Körpergewicht einstellen.

    Deine Erzählung hört sich für mich traurig an; so, als sei der Hund noch nie richtig behandelt worden, wahrscheilich gibt es nicht mal ein ordentliches großes Blutbild mit allen Werten (Blut, Leber, Nieren etc.), an dem man ansetzen müsste, um dem armen Tier zu helfen. Es wäre ja gut, wenn er zu jemandem käme, der sich mal richtig um ihn kümmert. Aber ich will dir auch sagen, dass es schwierig werden kann. Man muss oft Geld und immer Nerven haben, mit einem kranken Tier umzugehen. Und nicht alle Geschichten gehen gut aus, das muss man wissen. Wenn du dich für die kleine Hündin entscheidest, bist du hier immer willkommen und bekommst alle Hilfe.

    Liebe Grüße
    Andrea

  3. #3
    LovelyRita
    Gast
    Hallo Andrea,

    besten Dank für deine ausführliche Antwort. Ja, die Geschichte mit Molly (so heißt die kleine Hundedame) ist wirklich traurig, zumal ich den Eindruck habe, dass die Besitzerin irgendwie nicht ganz richtig tickt. Nun schwanke ich zwischen Mitleid und der Befürchtung, dass ich mit der Situation nicht zurecht komme und mich die Krankheit des Hundes überfordert. Wenn ich dich richtig verstanden habe, ist es in jedem Fall erforderlich, dass Molly dauerhaft in ärtzlicher Behandlung sein muss und man auch dann noch mit dem Schlimmsten rechnen muss (selbst wenn Medikamente und Ernährung etc. stimmen). Das ist natürlich schon ziemlich hart. Ich muss darüber nachdenken, was ich jetzt tun soll. Falls ich mich für Molly entscheide, werde ich mich hier sicherlich nochmal melden. In diesem Sinne erstmal liebe Grüße aus Berlin, Rita

  4. #4
    Inaktiv Avatar von tizian_2003
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    Hallo Rita,

    sagen wir es mal so: Die Hündin muss nicht unbedingt dauerhaft in Behandlung sein, aber unter ärztlicher Überwachung. So wie ich geschrieben habe, wenn man sie stabil bekommt. Und ich will auch nicht den Eindruck erwecken, als säßen wir hier mit unseren LM-positiven Hunden ständig auf dem Pulverfass!

    Aber wie du damit zurechtkommst und was du dir zumuten kannst, musst du halt selbst entscheiden. Viele wachsen hinein und machen neue, natürlich auch gute Erfahrungen und lernen viel dazu.

    Ich wünsche dir für deine Entscheidung alles Gute und Kraft, wie immer sie auch ausfällt!

    Liebe Grüße
    Andrea

  5. #5
    Fusselmurmel
    Gast
    Hallo!
    Ich bin noch neu hier und habe mir unter anderem diese traurige Geschichte der süßen Hündin durgelesen. Ich habe da mal eine Frage:
    Auf der einen Seite liest man diese Krankheit sei ausheilbar und auf der anderen sie gilt als nicht heilbar. Was stimmt denn nun?
    Ach, und noch eine Frage: Was ist aus der süßen geworden?

  6. #6
    Inaktiv Avatar von tizian_2003
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    25.254
    Hallo Bianca,

    was aus der kleinen Hündin geworden ist, weiß ich leider nicht. Und Rita ist bisher wohl Gast geblieben, keine Ahnung, ob sie noch mal hier reinschaut.

    Leishmaniose gilt als nicht heilbar. Mit frühzeitig einsetzender Behandlung kann man aber viele Hunde stabil bekommen. Wo hast du denn gelesen, sie sei ausheilbar?

    Liebe Grüße
    Andrea

  7. #7
    Fusselmurmel
    Gast
    Hallo,
    ich nochmal.
    Hier z.B.

    http://leishmaniose.de/leish_heilbar.html

  8. #8
    Inaktiv Avatar von tizian_2003
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    Ja, die gute Mavra von Dr. Naucke! Erst neulich durfte sie sich wieder im Fernsehen zeigen. Sie ist der einzige Fall, den ich kenne.

    Über diese griechischen Hunde, die da mit Allopurinol und Levamisol behandelt wurden, ist zu wenig dokumentiert, als dass man sie als von Leishmaniose geheilt betrachten könnte. Auch hier im Forum gibt es Hunde, die nach dem ELISA-Verfahren (eine Antikörperfeststellung) plötzlich eine Null bekommen. Man kann davon ausgehen, dass diese ihre Leishmaniose gut im Griff haben, aber geheilt würde ich sie nicht nennen.

    Liebe Grüße
    Andrea

  9. #9
    Fusselmurmel
    Gast
    Danke für die schnelle Antwort. Im Allgemeinen fand ich seine Einstellung Auslandshunden gegenüber...
    Meine Kara hat Ehrlichiose und sie lebt damit einigermaßen. Sie ist alt, untergewichtig... Aber der liebste Hund auf Erden für mich und meine Kinder...

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