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Thema: merkwürdiges Erbrechen

  1. #1
    Sileowyn
    Gast

    merkwürdiges Erbrechen

    Hallo zusammen,

    ich brauche mal Euren Rat (zum TA werden wir nächste Woche gehen):
    mein Mann ist mit beiden Wuffis 130 km von zu Hause weg und kommt erst morgen nachmittag wieder. Allerdings rief er gerade an und erzählte dabei, dass im Abstand von wenigen Minuten sich beide Hunde übergeben hätten (einer mit Gras fressen zuvor, der andere ohne Gras gefressen zu haben). Diese Symptome haben wir seit geraumer Zeit, aber ausschließlich am späten Nachmittag. Nick erbricht dabei ein wenig weißlich-schaumigen Schleim/Galle, Ouzo dann etwas bräunliches Sekret, was leicht sandig aussieht, beide mengenmäßig etwa 1-2 Esslöffel. Wenn sie zuvor Grass gefressen haben, das natürlich auch. Aber dann wollen sie sofort ihr Futter, fressen es und es kommt auch zu keinem weiteren Erbrechen (Abstand der Mahlzeiten zueinander sind ca. 12 h (100 gr. TroFu pro Hund und Mahlzeit bei 15 kg/25 kg Gewicht)).

    - Zunächst hielten wir es für eine Futterunverträglichkeit auf das zu diesem Zeitpunkt verfütterte Robur 09/17. Mit Auslaufen eines Sackes habe ich Dr. Clauders Best Choice eingeführt. 4 Wochen nach der vollständigen Umstellung war Ruhe, dann ging es wieder weiter.
    - dann dachte ich, dass ggf. die Kinder beim morgendlichen Frühstück zuviel Müsli fallen lassen
    - dann dachten wir, es läge nur am Grasfressen und haben das beim Gassigehen verhindert (soweit sonst mit eigenem Garten möglich).
    - jetzt habe ich Best Choice und mische Bozita Senior dazu, weil ich auf Bozita umstellen wollte...

    Mein Mann glaubt, es läge allein am Futter. Ich bin insofern irritiert, weil wenn es am Futter läge, warum ist die Kübellei nur nachmittags und nicht auch in den frühen Morgenstunden (da die Futterration auf morgens und abends verteilt ist)?

    Zur Vorgeschichte:
    Nick "fiel" uns als ca. 5 Wochen alter Welpe mit Trümmerbruch im Oberschenkelhals im linken Hinterbein im Herbst 2002 auf Kreta ins Zelt. Die anschließende Blutuntersuchung bei Laboklin in 10/2002 sowie bei der Kastration in 6/2003 waren ohne Befund.
    Ouzo "taumelte" mir am gleichen Ort dann im Juni 2006 vor die Füße (heute wiegt er bei gleicher Größe ca. 15 kg, damals gerade mal 4 kg) - aufgrund des Aussehens und des bereits verlorenen Milchgebisses schätzen wir ihn damals auf 6-9 Monate. Auch hier war das Laboklin-Ergebnis (allerdings nur einmal in 7/2006 gemacht) negativ.

    Wir entwurmen alle 3 Monate abwechselnd (Drontal und dann, ich glaube (nagelt mich nicht fest!), Flubenol). Abgesehen von einer in 2008 festgestellten fehlerhaften Herzklappe bei Ouzo und einer Kniescheibenluxation bei Nick, hatten wir eigentlich keine besonderen Vorkommnisse in den vergangenen Jahren bei beiden (gelegentliches Übergeben nach Grassfressen ausgenommen). Gegen die bei uns im Rhein-Main-Gebiet sehr zahlreichen Zecken geben wir regelmässig alle 4 Wochen Frontline, da beide Wuffis auf die Zeckenbisse mit erbsen- bis nußgroßen Schwellungen an der Bissstelle reagieren (und wir ihnen das dann ggf. nötige "Puhlen" möglichst ersparen wollen. Zecken gibt es hier leider in Massen (manchmal 10 Stück auf den Hunden auf 10m Wiesenstrecke), auch wenn wir seit Mai dieses Jahr ausnahmsweise kaum eine mehr gesehen haben (war wahrscheinlich zu trocken).

    Im Sommer waren wir nach ein paar Tagen in Kehl am Rhein 3 Wochen in der Bretagne auf einem CP und in den Herbstferien 14 Tage an der Cote d´Azur.

    Nach dem Bretagne-Urlaub gab es Tage, an denen Ouzo vereinzelt vorne nach dem Aufstehen humpelte, dies war aber immer nach 3-4 m Laufen weg und er tobt, wie üblich, wie bekloppt über die Weiden. Zudem ist er eine wahre Frostbeule (Winter und Regen war nie sein Ding - jetzt aber selbst bei warmer Witterung ist er manchmal ein regelrechter Eiszapfen.

    Das Robur 09/17 war wohl nicht wirklich schmackhaft, da Nick immer erst fraß, nachdem der Blick eindeutig ergab, es gibt nichts anderes - die derzeitige Mischung wird regelrecht inhaliert, wenn es auch -trotz mehr Fettgehalt beim Bozita Senior - nach Gusto der Hunde täglich Nachschlag geben dürfte. Der Kot ist, bis auf einem einmaligen Durchfall bei Nick direkt nach der Einführung des Bozita Senior, perfekt bei beiden. Appetit: verfressen wie immer - trotz kübeln.

    Wie oben angemerkt, waren wir bisher noch nicht beim Tierarzt, da wir außer dem Erbrechen nicht wirklich wußten, was zu berichten sei (Ouzos Humpeln ordneten wir seinem wilden Toben zu), die Cote d´Azur kommt als Ursache insofern nicht wirklich zum Tragen, da das zeitweise Erbrechen schon vorher bestand. Gibt es in der Bretagne was, was wir ggf. übersehen/ nicht beachtet haben?

    Ich denke, Leischmaniose ist es nicht, aber was sollten wir, abgesehen vielleicht von einem kompletten Mittelmeerblutbild, sonst machen lassen? Es scheint ansonsten alles "normal" zu sein, d.h. Trinken/Urinfarbe etc.. Keine Krusten irgendwo, allerdings bekommt Ouzo seit ca. 2 Jahren eine immer weißere Gesichts-Maske (KEINE Krusten!!!!!!!) im Gesicht und auch der restliche Körper weist zunehmend weiße Haare auf, Wir füttern keine "gefärbten" Lekkerchen oder sonstiges Futter mit Farbstoffen a la Frolic füttern, seit 2009 hatten wir Purina ... als TroFu (auch ohne Farbstoffe), daher dachten wir, es sei eine Umfärbung im Laufe der Zeit, bei Nick "entfärbt" sich bei gleichem Futter das Fell jedoch nicht. Aber - da ich jetzt alles gerade so zusammensammle (auch für unseren TA nächste Woche) - könnte Ouzo´s Farbwechsel u.U. eine bedenkliche Ursache haben?

    Also - nach dem "Roman" jetzt:
    ich wollte ab morgen die Wuffis auf Hühnchen und Reis setzen: sinnvoll oder nicht sinnvoll, bis wir beim TA waren und haben Blut abnehmen lassen...? Also besser Diät lassen?
    Anderseits haben in letzter Zeit diverese Hundebsitzer im Ort über MG-Probs bei ihren Wuffis berichtet (ein Nachbarswuffi bekommt sogar Ranitidin) - also ggf. doch nur einfacher MD-Infekt? Ich erwarte keine Diagnose jetzt (die kann nur der Doc geben) - aber ggf. Tips, worauf ich bis zum Date beim Doc noch achten könnte - Danke im Voraus!

    Viele Grüße & Dank im Voraus
    Pat

  2. #2
    registrierter Teilnehmer Avatar von renny11111
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    6.781
    Hallo Pat,

    willkommen im Forum.

    Sinnvoll wäre bei beiden Hunden ein komplettes Reiseprofil erstellen zu lassen, außerdem noch einen Test auf Anaplasmose. Zusätzlich würde ich noch ein großes Screening, (das beinhaltet ein großes Blutbild und Organwerte) sowie eine Eiweißelektrophorese mit Kurvendarstellung in Auftrag geben. Somit hat man erst mal einen Überblick ob hier irgend etwas im Argen liegt und evtl. noch weitere Untersuchungen notwendig sind.

    ich wollte ab morgen die Wuffis auf Hühnchen und Reis setzen
    das ist sicher erst mal nicht verkehrt.
    LG Renate

    Es sind nicht die Dinge selbst, die uns beunruhigen, sondern unsere Sicht der Dinge. (Epiktet)

    Wer aufgibt, hat schon verloren. CARPE DIEM.

  3. #3
    registrierter Teilnehmer Avatar von franziska888
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    02.2011
    Beiträge
    1.272
    hallo,

    das mit dem erbrechen kenn ich auch, war erst heute morgen wieder der fall bei unserer luna.

    dieses erbrechen haben meine hunde, wenn ihr magen offensichtlich leer ist. sobald der hund dann gefressen hat, ist alles wieder OK.
    Liebe Grüße
    Franziska mit Bella, Luna u. Nadja´s Tabi
    und:Sammy, Maxi, Blacky, Sheila, Thommy, Flocki,
    Jimmy, Sammy 1, Flora und Rexi tief in meinem Herzen!!!

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  4. #4
    Sileowyn
    Gast
    dieses erbrechen haben meine hunde, wenn ihr magen offensichtlich leer ist.
    Dachte ich auch, aber hypernervös waren die beiden bisher nicht und Fressen nur alle ~12 Stunden sollte bei min. 6-jährigen Hunden auch kein Problem sein, oder?

    Wieviel Reis mit Huhn, selbstgekocht, würdet Ihr bei 15 bzw. 22 kg Hund füttern? Denn fressen lassen ist kein Indikator, die beiden "staubsaugen", bis sie platzen...

    Gruß
    Pat

  5. #5
    Unregistriert
    Gast
    Wenn das Erbrechen immer zur gleichen Zeit stattfindet, also mit immer ähnlichem Abstand zur letzten Fütterung, vermute ich auch einen Zusammenhang mit dem leeren Magen. Einerseits wäre es auffällig, dass es beide Hunde haben - aber ebenso ungewöhnlich wäre eine Gastritis oder Futtermittelunverträglich keit bei beiden gleichzeitig. Andererseits kommt diese Symptomatik nicht unbedingt selten vor. Du kannst diese Vermutung leicht ausschließen. 1 bis 2 Stunden vor dem zu erwartenden Erbrechen einen Hundekuchen füttern, irgendwas trockenes, leckeres, das den Magen vorübergehend beschäftigt. Wenn dann keiner mehr spuckt, wars das. Sonst musst du eben weiter forschen. Alles Gute!
    Anndra

  6. #6
    Moderatorin Avatar von Schmusebacke
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    6.582
    Versuch doch den Hunden kleinere Portionen auf den Tag verteilt zu geben, das ist generell verträglicher als einmal am Tag alles.
    Liebe Grüße
    Gerti mit Pino, Naddi , Kalle Momo und Mary
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  7. #7
    registrierter Teilnehmer Avatar von Tami
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    01.2011
    Beiträge
    90
    Hallo,

    Und dein prophylaktisches Entwurmen alle 3 Monate würde ich an deiner Stelle lassen. Damit belastest und zerstörst du die Darmflora und somit den ganzen Organismus viel zu sehr.
    Sammle besser von Zeit zu Zeit Kotproben und lasse sie auf Würmer untersuchen.
    Liebe Grüße
    Klaudia mit Neele


    Befunde Tami

  8. #8
    Sileowyn
    Gast
    @Tami:

    Entwurmt wird alle 6 Monate, abwechselnd gegen Fuchsbandwurm und Fadenwürmer. Unser TA meint, beide Präparate zusammen wären nicht gut, daher verteilen wir es auf 2 Termine mit je 3 Monaten Abstand, Drontal gibt es also nur alle 6 Monate.

    Wir sehen hier nahezu täglich Füchse und ihre Hinterlassenschaften. Zudem führen div. Hundehalter mit ortsfremden Autokennzeichen ihre Wuffis hier Gassi, zu oft wimmeln deren Hundehaufen am Wegesrand von Würmern...Ich weiß, dass das Entwurmen keine Garantie auf Wurmfreiheit ist, aber es gibt doch ein gewisses "Sicherheitsgefühl". Zudem kennen unsere Wuffis das Wort Dünnpfiff eigentlich nicht, der Kot ist 1a. Es ist wohl eher ein Magen- als ein Darmproblem.
    Heute nacht haben beide meinen Mann auf Trab gehalten: wollten um 4:30 Uhr raus, da war aber nur pieseln angesagt, um 6 Uhr das gleiche nochmal. Kein Kübeln, kein Haufen - nur Schnüffeln und Pieseln. Um 10:30 Uhr wieder raus: der Haufen wurde da irgendwie rausgequetscht, damit es wieder nach Hause ging (unmissverständliches Zeichen: Haufen machen und umdrehen nach Hause, sonst laufen sie weiter in´s Feld).

    @Schmusebacke
    Bisher bekommen beide Wuffis je eine halbe Tagesration morgens und abends. Also nahezu 12 h Abstand, nicht alles auf einmal. Andernfalls können wir gar nicht rausgehen, da Ouzo sonst nahezu alles zu fressen versucht, was ihm fressbar erscheint. Da war schon manch ekliges dabei, wenn es ihm auch nicht geschadet hat (scheint so).

    Ich werde, neben dem geplanten Screening beim TA, noch einen Kalender (ähnlich Kopfschmerzkalender) anlegen, um da einen Überblick zu haben. Zudem bei Nick einen "Nachmittagskaffeemahlzei t" einführen, vielleicht ist das Futter, das wir seit einem halben Jahr füttern, zu gut verdaulich, so dass der leere Magen wirklich das Problem ist. Dürfte auch nicht schaden.

    Ironie on:
    Da ich ´ne Gastritis habe, wer weiß, ob die Wuffis sich die nicht abgeschaut haben?
    Ironie off!

    Gruß
    Pat

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