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Thema: Erfahrungen mit Milteforan?

  1. #1
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    Gast

    Erfahrungen mit Milteforan?

    Guten Morgen,
    gestern habe ich diese Seite gefunden:

    http://www.inselhunde.de/jordina.htm

    könnt Ihr das mal lesen und mir Eure Meinung zur Gabe von Milteforan mitteilen?

    Danke und Gruß, Katja

  2. #2
    registrierter Teilnehmer Avatar von renny11111
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    Hallo Katja,

    mir Eure Meinung zur Gabe von Milteforan mitteilen?
    was möchtest du denn wissen? Milteforan ist hier ein altbekanntes Mittel.
    LG Renate

    Es sind nicht die Dinge selbst, die uns beunruhigen, sondern unsere Sicht der Dinge. (Epiktet)

    Wer aufgibt, hat schon verloren. CARPE DIEM.

  3. #3
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    Hallo Katja!

    Den Text habe ich nicht zu Ende lesen können, denn es wurde gar nicht von der Diagnostik berichtet und dadurch ist mir "ganz anders" geworden... Natürlich ist LM sozusagen eine "heimtückische Krankheit", aber wenn sich bei meinem Hund praktisch keine Stabilisierung zeigen würde, würde ich immer auch an weitere Mittelmeerkrankheiten denken, die zuerst behandelt werden müssten, damit sich die LM überhaupt bessern kann. Der Text liest sich als wenn das vielleicht nicht ausreichend getestet wurde (das ist keine Kritik an den Haltern, sondern kann auch durch nicht ausreichendes Wissen des TA passieren), auch wenn das jetzt Spekulation meinerseits ist. Nasenbluten z.B. deutet nicht nur auf LM, sondern z.B. auch oder sogar eher u.a. auf Ehrlichiose und Anaplasmose.

    Die Vorgehensweise wie sie hier im Forum empfohlen wird, ist daher immer ein kompletter Mittelmeertest nach Herkunftsland. Da kannst Du Dir hier mal die verschiedenen Profile anschauen. Darüber hinaus gibt es einige Krankheiten, die nur gezielt getestet werden (können), wenn sich der TA gut auskennt oder jemand mit Fachwissen dazu rät, was hier bei den Fachfrauen vorhanden ist. Aus den Blutwerten, Organwerten und der sogenannten Serum-Eiweisselektrophorese mit Kurve (ca. 15 EUR) können sie erkennen welche Krankheit gerade Probleme machen könnte und zu entsprechender Behandlung raten.

    Auf dieser Basis hat Milteforan hier im Forum schon vielen Hunden geholfen, genau wie Allopurinol. Sie konnten erfolgreich stabilisiert werden und kommen z.T. mit geringer Medikamentenmenge oder ganz ohne Medikamente zurecht. Zu Glucantime wird hier nicht geraten, weil es nierentoxisch ist und schon zu Resistenzen geführt hat, so dass es u.U. schon gar nicht mehr hilft.

    Milteforan kann man u.U. günstiger über einen Tierschutz-Verein beziehen. Es muss streng nach Gewicht (häufiges Wiegen) und gut mit dem Futter vermischt verabreicht werden. Nie pur in's Maul! Es ist stark schleimhautreizend!

    Ungünstiger für eine Behandlung ist immer, wenn der Hund mit Cortison behandelt wird/wurde, da es das Immunsystem drosselt oder schon bei der ersten Diagnose der LM die Nierenwerte sehr stark erhöht sind. Hier muss man auch dolle aufpassen, denn nicht wenige TÄ und Kliniken lehnen dann eine weitere Behandlung, z.B. mit Infusionen zur Nierenentlastung und Senkung der Nierenwerte, ab, obwohl dies sehr gut helfen/erleichtern kann.

    Wichtig zu wissen ist, dass LM nicht zwingend zu äusserlichen Symptomen führen muss! Es können auch "nur" Veränderungen im Blutbild und/oder Organschädigungen auftreten. Daher ist es so wichtig immer wieder den inneren Zustand des Hundes zu kontrollieren mit grossem Blutbild, Organwerten und Seum-Eiweisselektrophorese mit Kurve

    Dies alles muss man eventl. auch gegen den Rat oder die Meinung des TA durchsetzen. Man bezahlt ja, also sollte auch jede Untersuchung, die man möchte, durchgeführt werden.

    Liebe Grüsse

    Andrea

  4. #4
    Moderatorin Avatar von Marion/Grappa
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    Hallo Katja,

    was ich noch zu Andreas Darstellung hinzufügen möchte:

    In Deinem Link ist öfter von Heilung die Rede; LM ist nicht heilbar. Im optimalen Fall ist das Immunsystem des Hundes in der Lage, die Leishmanien in Schach zu halten, will heißen an ihrer Aktivität zu hindern.

    Ansonsten finde ich die dort beschriebene Behandlung haarsträubend.

    Wenn Du Dich hier im Forum registrieren möchtest, kannst Du etliche Erfahrungsberichte über Milteforan nachlesen.
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    Liebe Grüße von Marion
    mit Grappa, Nelly,Rosi Moser
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  5. #5
    Unregistriert
    Gast
    Danke für die Antworten,

    mir ging es bei dem Bericht hauptsächlich um die kürzer werdenden Abstände, in denen Milteforan gegeben werden musste. Ich denke, dass auch Milteforan (wie Glucantime) ein sehr starkes Medikament (Chemo) ist, dass nur als letzte Wahl gegeben werden sollte, oder liege ich da verkehrt?

    Ist es richtig (wurde mir gestern gesagt), dass Allo nicht gegeben werden darf, wenn die Leishmaniose ausgebrochen ist??? Ich glaube das irgendwie nicht, lasse mich aber gerne überzeugen ;-)

    LG

  6. #6
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    Hallo Katja!

    Möglicherweise hast Du Hemmungen Deinen Hund genauer hier vorzustellen - schade! - und die Meinung Allo dürfe angeblich nicht bei ausgebrochener LM gegeben werden, hab ich neulich hier schonmal gelesen...

    Allo ist das erste Mittel bei LM und sollte NUR bei ausgebrochener LM gegeben werden! Ausgebrochen heisst es finden sich innerliche oder/und äussere Symptome, also z.B. Veränderungen im Blutbild, den Organwerten oder der Elektrophorese-Kurve. Es gibt Hunde bei denen das Allo nicht (mehr) ausreicht, auch wenn alle anderen Mittelmeerkrankheiten behandelt sind. In dem Fall oder bei sehr schweren Schüben wird zu Milteforan geraten. Natürlich sind das keine Lutschbonbons, aber es ist ein hilfreiches Medikament!

    Die kürzer werdenden Abstände der Gabe im genannten Text können meiner Einschätzung nach, und nach dem was ich hier im Forum gelernt habe, wie oben erwähnt, durch die fehlende Behandlung eventl. anderer vielleicht unentdeckt gebliebener Mittelmeer-Krankheiten ausgelöst sein. Soll heissen: Nicht die LM war u.U. das Problem, sondern die anderen Krankheiten, dadurch konnte sich die LM zwangsläufig nicht stabilisieren. Das wäre zumindest ein Ansatz der Erklärung. Die häufige Gabe ist nicht die Regel! Genügend Hunde bekamen es bisher 1xlig hier und dann wieder Allo.

    Aber das alles muss durch individuelle Beratung festgestellt und eingeleitet werden, die hier jeder bekommen kann der will

    Liebe Grüsse

    Andrea

  7. #7
    registrierter Teilnehmer Avatar von Atilla
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    Zitat Zitat von Unregistriert Beitrag anzeigen
    Danke für die Antworten,

    mir ging es bei dem Bericht hauptsächlich um die kürzer werdenden Abstände, in denen Milteforan gegeben werden musste. Ich denke, dass auch Milteforan (wie Glucantime) ein sehr starkes Medikament (Chemo) ist, dass nur als letzte Wahl gegeben werden sollte, oder liege ich da verkehrt?

    Ist es richtig (wurde mir gestern gesagt), dass Allo nicht gegeben werden darf, wenn die Leishmaniose ausgebrochen ist??? Ich glaube das irgendwie nicht, lasse mich aber gerne überzeugen ;-)

    LG
    Da glaubst Du vollkommen richtig, Milteforan wird erst gegeben wenn Allo nicht mehr ausreicht, und dann auch nur für 28 -32 Tage, während dieser Zeit wird Allo auf die Mindestdosis reduziert. Wie oft Milteforan im Leben eines Hundes überhaupt gegeben werden kann ist noch nicht sicher, hier wird diskutiert 1-3 mal, deshalb wirklich nur wenn Allo nicht mehr ausreicht oder die Nieren schon stark geschädigt sind.
    ..


    Viele Grüße aus dem Schwabenland
    Lothar sein König Atilla (unvergessen)
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  8. #8
    Moderatorin Avatar von Marion/Grappa
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    Im optimalen Fall reicht eine einmalige Gabe von Milteforan; Du hast völlig recht, das ist keine Kur, sondern ein sehr starkes Medikament.

    Das Medikament der Wahl sollte immer erstmal Allopurinol sein (bei sehr schlechten Nierenwerten muß man hier vorsichtig sein), wenn das nicht ausreicht, um die Aktivität der Leishmanien zum Erliegen zu bringen, sollte man zu Milteforan greifen.

    Eine Anwendung wie in Deinem Link beschrieben ist weder für Glucantime noch für Milteforan vorgesehen. Wenn das wirklich alles stimmt und der Hund das so lange überlebt, muß man das fast als Wunder bezeichnen.

    Gerade bei LM-Aktivität kommt Allopurinol zum Einsatz, wer hat Dir denn gesagt das sei nicht so? Wenn dann die Werte stabil bleiben und die LM keine Probleme mehr macht, kann man versuchen, das Allo auszuschleichen.
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  9. #9
    Moderatorin Avatar von Marion/Grappa
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    Lothar war schneller - Andrea auch
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  10. #10
    Unregistriert
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    oh wie schön, ein Forum , in dem man nicht wochenlang auf Antworten wartet :-))))

    wie lange soll man denn grundsätzlich auf die Wirkung von Allo warten bzw. was wird nachgetestet um sicher zu gehen? Neue Eiweiskurve würde vielleicht Sinn machen?

    Mein TA sagte, man sollte versuchen, Milteforan nur im Notfall und wenn mögl. nicht mehr als 2x im Leben geben.

    Die Frau die mich gestern anrief u mich so verunsicherte hat ihre Infos wiederum von einer Frau, die mehrmals im Jahr in Spanien ist und sagte, dort bekommen alle LM positiven Tiere Milteforan 2x im Jahr.... das hat mich total umgehauen!!!
    Sie riet mir auch dazu , den TA zu wechseln, weil wir uns eben voresrt noch nicht für die Gabe von Milteforan entschieden haben .

    Soll ich meinen Tierarzt beauftragen, Milteforan zu bestellen? Der Postweg aus Italien ist ja doch etwas länger und dann hätte man es für den Notfall da?

  11. #11
    Moderatorin Avatar von Marion/Grappa
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    Es kann einige Wochen dauern, bis Allo anschlägt.

    Zur Kontrolle verwendet man Blut- und Organwerte und die Eiweißelektrophorese.

    Ich denke, bei Deinem TA bist Du in kompetenten Händen.

    In Endemiegebieten wie Spanien zweimal jährlich Milteforan zu verabreichen führt letztendlich zu zügiger Bildung von Resistenzen seitens der Leishmanien. Hierzu hatten wir erst kürzlich im Mitgliederbereich einige interessante Beiträge.
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  12. #12
    Unregistriert
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    Ja, an die Resistenzen musste ich auch denken :-(((
    manchmal rettet der Tierschutz eben nicht nur Leben, sondern erschwert auch vieles :-((
    Gibt es mitlerweile bei so vielen Medis, weil z.B. Panacur ja mitlerweile gegeben wird, als wären es Bonbons :-(((

    wie lange sind "einige Wochen"?... wir haben jetzt 3 Wochen hinter uns; sind das einige Wochen?

    Welche Blut- und Organ- Werte meint Ihr genau?

    Lieben Gruß

  13. #13
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    Hallo Katja!

    Vielleicht kannst Du Deinen TA fragen wieso er vorerst kein Milte geben würde? Hält er den Schub nicht für sooo schwer? Wird das Allo noch nicht so lang gegeben und er will die Wirkung abwarten? etc. Eine allgemeingültige Antwort, ob Du Milte bestellen und/oder geben solltest, kann Dir ohne weitere Infos keiner geben. Aber natürlich kann die manchmal lange Lieferzeit auch mal ungünstiger sein

    In Endemiegebieten werden, nach meinen letzten Infos, auch oft ungetestete Hunde kurmässig mit Allo behandelt z.B. Die Idee dahinter ist anscheinend die Vorstellung die Leishmanien können so sofort zurückgedrängt werden, wenn es zu einer Infektion kommt. Ob das so "funktioniert", ist natürlich fraglich und würde hier sicher nicht empfohlen. Die Behandlungen im Süden sind einfach ganz anders, auch aufgrund der starken Verbreitung von LM und den übertragenden Sandmücken. Also keine Panik durch solche Ansätze!

    Liebe Grüsse

    Andrea

  14. #14
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    falls meine Fragerei noch nicht nervt, habe ich hier

    http://flexikon.doccheck.com/de/inde...v&oldid=141304
    und hier
    http://de.wikipedia.org/wiki/Miltefosin
    gelesen, wie agressiv dieses Präparat ist... Chemo ist halt kein Zuckerschlecken :-(

    was ist in einem Haushalt mit Kleinkind und einem chronisch kranken Erwachsenen zu beachten? Sollten die während der 28 Tage lieber Urlaub woanders machen?

  15. #15
    registrierter Teilnehmer Avatar von Atilla
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    Da habe ich Dir einen besseren Link. und hier auch.
    ..


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