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Thema: Hund mit Ehrlichiose nehmen?

  1. #1
    Lili
    Gast

    Hund mit Ehrlichiose nehmen?

    Hallo ihr Lieben,

    ich bin neu hier und habe gleich eine für mich wichtige Frage.

    Seit ich klein bin, will ich einen Hund. Mittlerweile bin ich 21, studiere und will meinen Traum endlich wahrmachen.
    Zeitlich und später mit der Arbeit wird es keine Probleme geben, das nur mal vorweg.

    Jetzt habe ich viel herumgesucht nach Anfängerhunden aus Tierheimen und vom Tierschutz und bin auf einen total tollen, aufgeweckten, süßen Racker gestoßen. 3 Jahre alt, Collie-Dackel-Mix. Ich habe ihn besucht und er war ein Traum!

    Allerdings sagte man mir dann, dass der kleine positiv auf Ehrlichiose getestet worden ist. Er hat wohl auch Antibiotika bekommen und ist jetzt symptomfrei. Die Frau vom Tierschutz sagte mir, ich müsste nur einmal im Jahr zum Tierarzt zur Kontrolle. Sollte etwas sein, bekommt er dann wieder Antibiotika.

    Eine Freundin von mir hat allerdings auch einen Hund mit Ehrlichiose und die bekommt durchgehend Medikamente. Gut, kann sein, dass sie chronisch erkrankt ist, und der Hund vom Tierschutz nur akut erkrankt war.

    Aber positiv ist ja nun mal positiv. Jetzt überlege ich hin und her, ob ich den Kleinen nehmen soll oder nicht. Wäre die Krankheit nicht, würde ich sofort "zuschlagen".
    Ich weiß allerdings auch nicht, auf was ich mich dann da einlassen würde. Finanziell ist ein Hund kein Problem, auch sollte er mal krank werden nicht. Allerdings weiß ich nicht, ob es so eine gute Idee ist, sich direkt einen Hund zu holen, von dem man weiß, dass er schon krank ist (in meinem Fall).

    Würdet ihr mir davon abraten? Oder meint ihr, das ist machbar?
    Was für Kosten könnten da auf mich zukommen?
    Ist die Lebenserwartung erheblich geringer?
    Auf was würde ich mich da einlassen?

    Ich hoffe ihr könnt mir bei meiner Entscheidung helfen, denn ich weiß nicht,w as ich machen soll.

    Liebe Grüße,
    Lili

  2. #2
    Inaktiv Avatar von tizian_2003
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    25.254
    Hallo Lisa,

    woher kommt denn dieser Hund ursprünglich? Ehrlichiose ist nicht einheimisch, er kommt daher wohl aus dem südlichen Ausland. Entscheidender als eine durchaus heilbare Ehrlichiose wären weitere Krankheiten, die er im Gepäck haben könnte, z. B. Leishmaniose. Du müsstest also mehr in Erfahrung bringen, geht das?

    Natürlich ist es in der Regel nicht so einfach, einmal im Jahr zur Kontrolle zu gehen und ggf. mal (wieder) Medikamente zu verabreichen und gut ist´s. Ein kranker Hund darf nicht geimpft werden, das kann Auswirkungen auf dein Freizeitverhalten haben. Er braucht eventuell in kürzeren Abständen tierärztliche Untersuchungen, das geht ins Geld. Zu- oder abreden kann ich dir ohnehin nicht. Wir brauchen erst mal mehr Informationen, vielleicht gibt es auch Blutbefunde. Wenn nicht, könnte man welche erstellen lassen, und damit könnten wir uns einer Bestandsaufnahme nähern und besser abschätzen, was da vielleicht auf dich zukommen könnte.

    Eine Freundin von mir hat allerdings auch einen Hund mit Ehrlichiose und die bekommt durchgehend Medikamente.
    Man kann nicht dauerhaft Doxycyclin geben, das wäre das Medikament gegen Ehrlichiose; eine solche Behandlung ist nicht machbar. Da muss (noch) was anderes dahinterstecken.

    Liebe Grüße
    Andrea

  3. #3
    Lili
    Gast
    Hallo Andrea,

    danke für die schnelle Antwort.

    Zitat Zitat von tizian_2003 Beitrag anzeigen
    woher kommt denn dieser Hund ursprünglich?
    Der Kleine kommt aus Zypern und ist erst seit einer Woche in Deutschland.

    Entscheidender als eine durchaus heilbare Ehrlichiose wären weitere Krankheiten, die er im Gepäck haben könnte, z. B. Leishmaniose. Du müsstest also mehr in Erfahrung bringen, geht das?
    Als ich da war, habe ich mir den Impfpass zeigen lassen. Alle anderen MMK-Tests sind negativ ausgefallen. Zumindest steht das so im Impfpass.

    Wir brauchen erst mal mehr Informationen, vielleicht gibt es auch Blutbefunde. Wenn nicht, könnte man welche erstellen lassen, und damit könnten wir uns einer Bestandsaufnahme nähern und besser abschätzen, was da vielleicht auf dich zukommen könnte.
    Ich könnte mal nach den Blutbefunden fragen. Allerdings meinte die Frau gestern, dass es noch zwei weitere Interessenten gibt. Ich weiß nicht, inwiefern sie bereit ist, mir die Blutwerte zu geben, wenn die anderen evtl. nicht danach fragen. Werde aber gleich mal eine Mail an sie schreiben.


    Liebe Grüße,
    Lisa

  4. #4
    Lili
    Gast
    Man kann hier leider seinen Beitrag nicht editieren, deshalb muss ich gleich einen Neuen schreiben.

    Habe gerade schon Antwort von der Tierschutzorga bekommen:

    "Auf Zypern wird nur ein Schnelltest gemacht bzgl Leishmansiose und Ehrlichiose.
    Da gibt es keine Werte. Da wird nur angezigt, ob der Titer im Blut ist.
    Das andere können wir uns nicht bei jedem Hund erlauben.
    Der Bluttest kostet ca 80 Euro.
    Bei pos.Titer bekommt der Hund gleich 4 Wochen Doxat.
    Auch ohne Symptome.
    Mann kann auch erst nach 6 Monaten , nach Gabe des Doxats im Blut erkennen, ob der Titer zurück gegangen ist."

    Hm. Was nun?

    Liebe Grüße,
    Lisa

  5. #5
    Forum-Team
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    Hallo Lisa & !

    Es ist schade, dass Du nicht mehr Infos bekommen kannst, aber nicht ungewöhnlich. Mit den angebenen Infos ist keine zuverlässige Aussage über den Gesundheitszustand des Hundes möglich. Schnelltests sind noch dazu nicht zuverlässig.

    Auch scheint die Dame von der Orga ihre Kenntnisse über MMK schon länger nicht vertieft zu haben Man liest es immer noch oft, dass die Behandlung am Titer festgemacht wird, aber dieser sagt eigentlich nur aus, dass ein Hund Kontakt mit dem Erreger hatte. Ob sein Immunsystem allein mit der Bekämpfung klar kommt und die Krankheit auch ohne Medikamente nicht ausbricht oder doch, erkennt man an äusseren Symptomen, Blutbild, Organwerten und der Serum-Eiweisselektrophorese mit Kurvendarstellung (ca. 15 EUR). Eine Überprüfung des Titers allein gibt keinen Hinweis ob eine Behandlung gegriffen hat oder nicht, in 6 Monaten kann er noch genauso hoch sein. Auch wenn der Hund behandelt wurde, kann es trotzdem später zu einem Ausbruch der Krankheit kommen.

    Was benötigt würde für eine Einschätzung zum Gesundheitszustand des Hundes wäre ein komplettes Länderprofil, also Tests auf alle in Zypern vorkommenden MMK, Blutbild, Organwerte und eben die Eiweisselektrophorese (EEP). Die angegebenen 80 EUR beziehen sich wohl nur auf einen Teil der anfallenden Kosten oder die Orga bekommt Vergünstigungen. Du kannst überlegen die Kosten zu übernehmen, damit der Hund vor Vermittlung untersucht wird. Natürlich ist das eine schwierige Entscheidung, falls tatsächlich weitere Interessenten vorhanden sind.

    Um einen Überblick über die Kosten zu bekommen, kannst Du den Link in Andreas Signatur mal anschauen. Zur Kontrolle werden in Abständen von 3-12 Monaten (je nach Zustand des Hundes) Blutbild mit Organwerten und EEP benötigt.

    Vielleicht hilft Dir das noch: http://www.windhunde-sind-jagdhunde....ehrlichose.pdf

    Liebe Grüsse

    Andrea

  6. #6
    Inaktiv Avatar von tizian_2003
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    05.2004
    Beiträge
    25.254
    Hallo Lisa,

    Hm. Was nun?
    Nun kannst du dir überlegen, ob du dich schon im Vorfeld von solchen Aussagen wie "Es gibt noch andere Interessenten" beeindrucken lassen willst oder deine Urteilskraft behältst! Das hört sich ja wie ein Schnäppchengeschäft an der Haustür an : Schnell unterschreiben und nicht fragen, sonst ist er weg.

    Für mich kämen derart unseriöse Methoden nicht infrage. Viele dieser Leute landen später mit ihren kranken Hunden hier und wundern sich, dass es doch nicht so einfach ist, wie ihnen vorgegaukelt wurde.

    Viele Glück!

    Liebe Grüße
    Andrea

  7. #7
    Lili
    Gast
    Zitat Zitat von tizian_2003 Beitrag anzeigen
    Das hört sich ja wie ein Schnäppchengeschäft an der Haustür an : Schnell unterschreiben und nicht fragen, sonst ist er weg.

    Für mich kämen derart unseriöse Methoden nicht infrage. Viele dieser Leute landen später mit ihren kranken Hunden hier und wundern sich, dass es doch nicht so einfach ist, wie ihnen vorgegaukelt wurde.

    Genau davor habe ich nämlich auch Angst. Die Frau macht mir generell nicht den sympathischsten Eindruck und hat meiner Meinung nach schon versucht, die Krankheit extrem zu verharmlosen.

    Ich denke, ich werde den Hund -auch wenn er echt toll ist- besser nicht nehmen. Lieber nehme ich einen, bei dem mir die Vermittler sympathisch und wirklich seriös rüberkommen.

    Danke für eure Antworten, die Links haben mir wirklich geholfen.

    Liebe Grüße,
    Lisa

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