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Thema: Dirofilaria repens

  1. #1
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    Gast

    Dirofilaria repens

    Hallo,

    habe einen Pflegehund aus Rumänien von der Tierhilfe und diese wurde jetzt positiv auf repens gestest. Dichte wird noch bestimmt, warte noch auf das Ergebnis. Kann mir jemand etwas darüber sagen? Im Internet findet man nicht viel z repens. Ist es zu 100 % heilbar?

    Danke schonmal

  2. #2
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    Hallo Gast!

    Ja, D. repens sind heilbar, die Behandlung und Kontrolle erfordert aber wohl etwas Geduld, wie Du ja vielleicht weisst.

    Vor allem sollte der Hund einen möglichst zuverlässigen Insektenschutz erhalten, um eine Ansteckung anderer Hunde zu verhindern, also eine Ausbreitung. Leider sind D. repens jetzt auch schon in den Larven einheimischer Mücken nachgewiesen worden, worauf hier kürzlich jemand hinwies: http://idw-online.de/pages/de/news542632

    Gern kannst Du Deinen Hund auch genauer vorstellen

    Liebe Grüsse

    Andrea

  3. #3
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    Hallo Andrea,

    wieso denkst Du, dass d. repens heilbar ist; ist das nachgewiesen? Würde mich sehr interessieren, da Mina diese Viecher auch hat.

    Bisher weiß ich nur, dass man die Nachkommen der "Elternwürmer" durch regelmäßige Gabe von Advocate ausschalten kann, aber bei den alten Würmern soll es bis zu 7 bzw. 8 Jahren (wenn nicht sogar noch länger, wenn überhaupt) dauern, bis sie eliminiert sind.

    Wenn man also einen Hund im mittleren Alter mit diesen Mitbewohnern übernimmt, ist es doch nicht heilbar.

    Liebe Grüße
    Elke mit Vera und Mina

  4. #4
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    Hallo Elke!

    Ich verstehe was Du meinst, aber eine Erkrankung gilt doch nicht je nach Alter des Tieres als (un)heilbar?

    Leider habe ich jetzt auf die Schnelle keinen wissenschaftlich fundierten Link zur Heilbarkeit gefunden. "Gelernt" habe ich das aber so, erscheint doch auch einleuchtend. Es kommt ja auch auf die Schwere des Befalls und die bevorzugte Behandlung an. Sind hauptsächlich Hautknoten durch die erwachsenen Würmer vorhanden, kann man diese auch operativ entfernen lassen. Sind die Würmer im Muskelgewebe geht das natürlich nicht. Ansonsten hat man ja die Alternative Immiticide zu verwenden, wenn man das möchte, neben der Behandlung der Mikrofilarien.

    Allerdings, da hast Du natürlich Recht, kann für einen individuellen Hund eventl. keine Heilung erreicht werden. Ich hatte die Frage aber grundsätzlich verstanden

    Liebe Grüsse

    Andrea

  5. #5
    registrierter Teilnehmer Avatar von lottiklotz
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    Hallo Elke,
    mein Hund hat auch Dirofilaria repens, mittlere Befallsdichte. Er bekommt über Jahre Advocate. Wie lange die Lebensdauer der Hautwürmer ist, ist lt. Dr. Naucke nicht 100% sicher zu sagen, liegt bei 5 bis 7 Jahren (soweit derzeit bekannt).
    Da der Befund ganz frisch ist, der Hund erst kurz in Deutschland, mache ich mir in etwa 4 bis 5 Jahren wieder Gedanken um das Nachtesten - das aber nur geht, wenn das Advocate einige Monate nicht gegeben wird. Unter dem Medikament ist der Knott-Test nicht aussagekräftig bzw. wird immer negativ ausfallen.
    Möglicherweise gibt es in diesen Jahren auch neue Erkenntnisse - darauf hoffe ich insgeheim.
    Mein Hund kommt zum Glück mit der Erkrankung und dem Advocate gut zurecht, obgleich ich mit der Behandlung mit Chemie nicht wirklich glücklich bin - aber was hilft´s.

    Ich für mich meine, Dirofilaria repens ist kein Weltuntergang, was die Behandlung und damit auch die Gesundheit des Hundes angeht. Da gibt es für mein Befinden weitaus Unangenehmeres.

    Grüße
    Michaela

  6. #6
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    @ Andrea,

    nein nein, da gebe ich Dir Recht, dass es nicht nach dem Alter des Tieres geht .

    Aber:

    1. es hätte ja sei können, dass es diesbezüglich Neuigkeiten gibt und
    2. es ging mir auch darum, die Sache etwas genauer zu hinterfragen, weil so einfach gesagt ist: ja, es ist heilbar. Somit weckt man Hoffnung und wiegt Nichtwissende in Sicherheit.

    Aber Du hast es ja jetzt relativiert, danke dafür.

    @ Michaela,

    auch ich finde, dass D. repens kein Weltuntergang ist und Mina verträgt das Advocate bis jetzt auch gut. Da war unser Puck mit der LM wirklich wesentlich schlechter dran.

    Liebe Grüße
    Elke mit Vera und Mina

  7. #7
    registrierter Teilnehmer Avatar von lottiklotz
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    Hallo Elke,
    in der Tat kann Leishmaniose viel "schlimmer" sein. Auch hier habe ich Glück: Unser zweiter Hund ist mit Leishmaniose inzwischen geschätzte 14 bis 15 Jahre alt, bekommt Allo in der Mindestdosis, wir hatten nie größere Ausreißer und brauchten keine schwereren Geschütze auffahren. Ein Mal mussten wir leicht die Dosis angeheben, aber nur über einen begrenzten Zeitraum.

    Wichtig bei D. repens ist eben, daß es erkannt und richtig behandelt wird, sonst kann auch diese Krankheit tödlich verlaufen. Wie Andrea schon schrieb, wird wenig Augenmerk auf die Hautwürmer gelegt und meistens nur immitis, also Herzwurm getestet und alle denken, damit ist´s gut...

    Bin gespannt, wann und wo in Deutschland weitere infizierte Mücken gefunden werden. Wer suchet, der findet meistens auch und ich denke nicht, daß die Viecher nur in Brandenburg vorkommen - man halt halt erstmal dort gesucht.

    Grüße
    Michaela

  8. #8
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    Hallo!
    2. es ging mir auch darum, die Sache etwas genauer zu hinterfragen, weil so einfach gesagt ist: ja, es ist heilbar. Somit weckt man Hoffnung und wiegt Nichtwissende in Sicherheit.
    Damit hast Du natürlich Recht, Elke, aber ich habe aus dem Post entnommen, dass der/die Schreibende nicht völlig uninformiert ist, sondern gewisse Grund-Infos hat. Daher hab ich kurzgefasst geantwortet, leider hab ich nicht immer Zeit detailliert zu schreiben. Wenn jemand nach 100%-Heilung fragt, dürfte man allerdings, streng genommen, nie mit ja antworten, auch nicht bei Babesiose

    Bei D. repens ist es natürlich so eine Sache: Ist der Hund noch als krank zu betrachten, wenn er "noch ein paar" erwachsene Würmer in sich trägt bis ihr natürliches Lebensende eintritt? Eigentlich natürlich ja, obwohl er, abgesehen von nicht möglichen Impfungen und dem regelmässigen Spotten, ein ganz normales "gesundes" Leben führen kann.

    @Michaela: Nach dem Link, den ich im andren Thema eingestellt habe, müsste es zumindest auch in Rheinland-Pfalz D. repens geben.

    Liebe Grüsse

    Andrea
    Geändert von Charlie (12.07.2013 um 17:25 Uhr)

  9. #9
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    Hallo Gast,

    das mir bekannte neueste Behandlungsschema bei dir.rep. sieht so aus:
    Monate 1-6: 1/10 der vorgeschriebenen Dosis Advocate,
    Monate 6-12: jeweils vorgeschriebenen Dosis Advocate,
    danach vierteljährlich vorgeschriebenen Monatsdosis Advocate

    Dauer: mind. 5-7 Jahre

    Eine Elimination der adulten Würmer ist ohne Ivermectin nicht möglich. Eine Anwendung gilt aber wegen möglicher Nebenwirkungen als obsolet. Zudem setzt die Anwendung Erfahrungen des TA voraus. Ggf. kann eine invasive Elimination helfen (http://www.jarvm.com/articles/Vol9Is...0Iss2Venco.pdf).

    Wichtig: Wegen möglicher Übertragung auf andere Menschen/Tiere: Mücken vom Hund fernhalten (Fenstergaze)

    In Rumänien/Ungarn und weiten Teilen Osteuropa ist dir.rep. weit verbreitet => Hunde von dort immer auch darauf testen!

    LG Michael
    Geändert von Michael Hansen (12.07.2013 um 19:46 Uhr)
    *****
    Wir können dem Leben nicht mehr Tage geben aber den Tagen mehr Leben. (Cicely Saunders)

    Befunde Icona

  10. #10
    registrierter Teilnehmer Avatar von lottiklotz
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    Hallo Michael,
    vielleicht erinnerst Du Dich an mich vom Parasitus-Vortrag im letzten Herbst in Idensen?

    Ich hatte vor etwa 2 Wochen mit Dr. Naucke über D. repens gesprochen. Er sagte mir, man mache die Advocate-Dosierung in den ersten Monaten an der Befallsdichte und Größe der adulten Würmer fest. Bei einem geringen Befall gibt man u.U. auch gleich von Anfang an die volle Dröhnung.

    Hinsichtlich der Lebensdauer der adulten Würmer gibt es keine genauen Daten - wie Du schreibst kann sie bis zu 7 Jahren betragen.

    Ich habe einen Rüden aus Spanien im Kundenstamm, der Dipetalonema reconditum hat, geringer Befall, und gleich die gesamte Advocate-Lösung erhielt. Allerdings ist das auch schon wieder 8 Monate her.

    Aus eigener Beobachtung (also keine gesicherten Daten) erlebe ich in Süditalien erhöhtes Vorkommen von D. repens derzeit, was aber vielleicht auch damit zusammenhängt, daß unser dortiger Tierschutzpartner die Tests bei Parasitus macht. In vielen ital. Laboren wird nur auf immitis getestet bzw. nur dieser Test von den Vereinen beauftragt.

    Grüße
    Michaela

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