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Ergebnis 1 bis 9 von 9

Thema: Filariose

  1. #1
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    Gast

    Filariose

    Ich interessiere mich für einen Setter aus dem Ausland, Er wurde positiv auf Filarien getestet und wird behandelt. Mir wurde gesagt, das wäre heilbar, beendet wäre die Behandlung im September, wegen meines Urlaubs (kann nicht verschoben werden, da ich im Schuldienst arbeite) hätte ich ihn zum Eingewöhnen gerne vorher. Brio ist noch recht jung, knapp 2 Jahre und der Befall wohl nicht sehr stark.
    Meine Frage: Ich habe bereits einen Hund, einen Spaniel, welche Ansteckungsgefahr besteht für den und die Hunde in der Nachbarschaft, im Auslaufgebiet? Kann man die Behandlung überhaupt hier ordentlich durchführen, ob er sich schonen kann mit Kumpel weiß ich nicht recht. Ist das Ganze mit der Behandlung wirklich ausgestanden oder sind regelmäßige Nachkontrollen nötig?
    Danke schon mal für die Antworte!

    LG

    Karin

  2. #2
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    Hallo Karin,

    was für eine Filariose liegt denn vor? Hautwürmer (dirofilaria repens) werden anders behandelt als Herzwürmer (dirofilaria immitis).
    Bei der Herzwurmbehandlung kenne ich mich nicht wirklich aus, sie ist meines Wissens insbesondere mit einer Behandlung verbunden, bei der der Hund über einen längeren Zeitraum absolut ruhig gehalten werden muss.
    Bei dir.rep. ist m.E. die Behandlung eher einfach aber langwierig.
    Ist ein komplettes Profil des Herkunftslandes gemacht worden und klar, ob weitere Erkrankungen vorliegen? Wo kommt er denn her, bei Setter dachte ich spontan an Italien.
    Vor Behandlung sollte die Dichte der Mikrofilarien bestimmt werden, sie beeinflusst ggf. die Art der Behandlung.
    Zudem werden Filarien über normale Mücken verbreitet. Ihr solltet also auch zum Schutz anderer möglichst Eure Fenster mit einem Insektenschutz versehen. Eine Infektion Hund zu Hund oder Hund zu Mensch ohne Mücke wäre mir nicht bekannt.
    Nachtrag: Wenn der Befall niedrig ist, könnte man die Mikrofilarien auch schon mal einfach mit Advocate im Ausland eleminieren.

    LG Michael
    Geändert von Michael Hansen (29.07.2013 um 14:57 Uhr) Grund: NACHTRAG
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  3. #3
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    Hallo, Michael,
    danke für die Antwort!
    Ja, er ist Italiener, ist noch in Mailand. Alle andere MMK sind negativ getestet, der Befall mit Dir. wohl niedrig. Nach der Beschreibung der Behandlung ist es wohl Dirofilaria Immitis. (Antibiotika, Aspirin und dann Spritzen)
    Die Frage war auch: Erst fertig behandeln lassen, ehe er kommen kann, oder schon vorher. Ich tendiere mittlerweile zum Abwarten, schon alein deshalb, weil ich den Hund hier nicht so ruhig halten kann wie nötig wäre und der Reisestress sicher zu hoch wäre.

    LG

    Karin

  4. #4
    registrierter Teilnehmer
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    690
    Hallo Karin,

    ich kann nachvollziehen, dass Du ihn dort behandeln lassen willst. Ich denke, die Italiener kennen sich mit dir.im. gut aus. Ansonsten gibt es hier im Forum einige, die mit Italienhunde sehr vertraut sind.
    Achte darauf, dass der Hund immer wirksam unter Advocate (und am besten auch Advantix zusätzlich alle 2Wochen [nicht alle 4 Wochen, wie sonst üblich] wg. LM) gehalten wird, um neuen und erneuten Krankheiten vorzubeugen. Mailand ist nämlich mittlerweile heftiges LM-Gebiet.

    LG Michael
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  5. #5
    registrierter Teilnehmer Avatar von lottiklotz
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    Hallo Karin,
    Michael hatte mich auf Dein Thema aufmerksam gemacht. Ich bin mit meinem Verein, www.tierhilfe-idensen.de, u.a. aktiv in Mailand und kenne eigentlich nur unseren Partner dort, der ins Ausland vermittelt - Salva la Zampa. Kommt von diesem Verein auch Dein Hund?
    I.d.R. wird in Italien nur auf Dir. immitis, also die Herzwurmform getestet. Meistens wird dort dann mit Immiticide behandelt, also einer sehr agressiven Behandlungsform. Wenn Du schreibst, daß er Spritzen bekommt, dann wird es sich um diese Art der Behandlung handeln.

    Gib´ mir doch mal Input, ob ich mit meinen Vermutungen richtig liege, dann weiß ich auch, worauf man speziell in Deinem Fall achten sollte und welche Tests Du in Deutschland noch machen müsstest.

    Wenn Dir schon Befunde vorliegen, stelle sie doch mal ein.

    Grüße
    Michaela

  6. #6
    Unregistriert
    Gast
    Hallo, Michaela,
    ja, er kommt von Salva la zampa, es handelt sich um Brio Unser vorheriger Setter wurde schon über Corina zu uns vermittelt.
    Irgendwelche Ergebnisse liegen mir nicht vor.
    Das würde also heißen, dass er immer unter Chemie gehalten werden muss? Spot ons? Was ist mit meinem Ersthund? Wie sieht es mit den Hunden in direkter Nachbarschaft aus? Ich denke, ich brauche dann hier auch spezialisierte Tierärzte, wohl die TK am Hafen.
    Ist das Ganze überhaupt heilbar oder wird das eine ewige Baustelle sein?
    Fragen über Fragen, ich weiß.

    Danke im Voraus für Deine Mühe.

    LG

    Karin

  7. #7
    registrierter Teilnehmer Avatar von lottiklotz
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    353
    Hallo Karin,
    na, am besten schreibst Du Corinna selbst (spricht sehr gut deutsch) an oder lässt über Deinen Verein die Befunde schicken.
    Wir Kooperationspartner erhalten ja immer die Befunde umgehend per Mail, insofern müssen Sie auch Deinem vermittelnden Verin vorliegen.

    Corinna kann Dir auch genau sagen, womit behandelt wurde, wie lange, wann...

    Hier das mir bekannte Behandlungsprotokoll bei Filaria:

    Die Behandlung sollte je nach Befalldichte erfolgen.
    Bei Filaria immitis 2 Spritzen mit dem Medikament “Immiticide” von Merial, 2,5 mg/kg, welche genau im Abstand von 24 Stunden gegeben werden müssen (dichter Befall).
    Anschließend zum Abtöten der Mikrofilarien Advocate – 1 Spot on / Monat über 6 Monate (auch als Einzelbehandlung bei leichtem Herzwurmbefall).
    3 Monate nach Absetzen des Spot on kann ein Nachtest erfolgen.

    Du solltest Brio noch auf Babesiose und Dir. repens testen lassen, beides wird bei SLZ nicht gemacht.
    Letzteres wird allerdings nicht möglich sein, wenn Brio bereits unter Advocate steht.

    Grüße
    Michaela

  8. #8
    Unregistriert
    Gast
    Hallo, Michaela,

    danke für die Antwort.
    Die dringendste Frage die sich mir stellt ist die Gefahr für meinen Ersthund. Muss der auch in kurzen Zeitabständen Spot ons haben? Ich weiß, dass es keine direkte Übertragung gibt und erhalte keine recht ausssagekräftigen Antworten.

    LG

    Karin

  9. #9
    registrierter Teilnehmer
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    Beiträge
    690
    Hallo Karin,

    wenn der Hund schon behandelt (und damit frei von Mikrofilarien) ist, kann es zu keiner Übertragung kommen. Beim Vorhandensein von Mikrofilarien ist die einhellige Meinung in der Fachliteratur, dass eine Übertragung nur mittels Mücken (dabei allerdings auch durch die einheimische Stechmücke) möglich ist. Mikrofilarien werden zuverlässig und schnell durch Advocate bekämpft.
    Das würde ich aber bei Deinem anderen Hund nur anwenden, wenn ich die Brios Behandlung hier vor Ort durchführe, ansonsten halte ich es für unnötig.

    LG Michael

    P.S. hübscher Kerl!
    Geändert von Michael Hansen (31.07.2013 um 12:46 Uhr)
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