Leishmaniose

[Glyka]

Ich wäre für einen Hinweis zu unserem Fall sehr dankbar:
Wir haben eine 14jährige Hündin aus Greichenland von meiner Tante übernommen. Glyka hatte in ihrer Jugend Leishmaniose, ist aber seit vielen Jahren symptomfrei. Seit 2 Jahren ist sie bei uns in Deutschland. Der Leishmaniose-Titer ist hoch, ein Knochenmark-Test war negativ. Ihr Zustand war ausgezeichnet, man sah ihr ihr Alter nicht an.
Seit vier Monaten humpelt sie etwas (die Röntgen-Diagnostik brachte aber keine Erklärung), deshalb bekam sie Metacam.
Seit einer Woche hat sie nun gar keinen Appetit mehr(frißt eigentlich kaum mehr etwas außer gekochter Lebeer und auch das seit heute nicht mehr), ein Auge tränt, und sie hat leichten Ausfluß aus der Nase (bräunlich, aber transparent).
Unser Tierarzt konnte nichts finden, therapiert jetzt mit Magensäure-Hemmern wegen möglicher Magenprobleme durch das Metacam.

Ich überlege mir gerade, ob die Leichmaniose wieder aufgeflammt ist.

[tizian_2003]

Hallo Johanna,

habt ihr bei Glyka auch andere Krankheiten wie Ehrlichiose testen lassen? Auf jeden Fall würde ich schnellstens eine komplettes Blutbild mit allen Blut-, Leber-, Nierenwerte, Elektrolyte etc. machen lassen und vor allem eine Eiweißelektrophorese! Diese gibt uns Hinweis, ob die Leishmaniose evtl. aktiv geworden ist.

Liebe Grüße
Andrea

[Glyka]

Hallo Andrea,

herzlichen Dank für Deine Antwort.
Könntest Du mir noch sagen, wie man eine Eiweißelektrophorese machen läßt, aus dem Blut? Bei welchem Wert dieser Untersuchung wüßte man dann, daß die Leishmaniose noch aktiv ist.
Ein großes Blutbild wurde schon gemacht, alle Werte waren in Ordnung, bis auf einen Leberwert, der leicht verändert war.
Es soll jetzt noch der CRP bestimmt werden.
Der Tierarzt meinte Appetitlosigkeit, Ekel vor dem Essen spräche nicht für Leichmaniose. Weißt Du, ob Leishmaniose Magenprobleme, bzw. Appetitlosigkeit erzeugt. Mit Säurehemmern, die sie jetzt bekommt, geht es ihr schon besser.

Ganz herzlichen Dank nochmal
Gruß
Johanna

[tizian_2003]

Hallo Johanna,

Symptome für eine Leishmaniose können sehr vielfältig sein. Da will ich nicht isoliert z.B. Appetitlosigkeit herausgreifen und sagen, nein, das kann es nicht sein. In deinem ersten Posting hast du ja auch von mehreren Veränderungen gesprochen (humpeln, tränende Augen, Nasenausfluss).

Ich kann dir auch keine Fernanleitung zur Deutung einer Eiweißelektrophorese geben. Gerade das ist ein sehr spezielles Thema. Wenn du eine hast machen lassen, kannst du sie hier einstellen, und dann sage ich dir gern was dazu. Das trifft auch für das Blutbild zu, vielleicht fällt uns ja noch etwas dazu ein.

Liebe Grüße
Andrea

[Manee]

Appetitlosigkeit wurde mir von der Tierklinik auf Ibiza als ein mögliches Symptom genannt. Danach hatten wir dieses Problem für einige Wochen :
Winnie hatte Hunger, ging zum Fressnapf und konnte einfach nicht fressen. Es ekelte sie regelrecht an, so sah es zumindest aus. Wir haben damals alles mögliche probiert, versch. Dosen- und Trockenfutter und auch selbstgekocht.

[Glyka]

Hallo Manee,

vielen Dank für Deine Antwort.
Genau wie Du es beschreibst ist es bei unserer Glyka.
Was habt Ihr dann bei Eurem Hund gemacht, wie lange hat es gedauert bis es besser wurde?
Glyka bekommt seit gestern Allopurinol.
Ich wäre Dir sehr dankbar wenn Du mir antworten könntest.

[Glyka]

Hallo Marion,

bei Glyka wirkt es auch so als würde sie sich vor dem Essen ekeln. Sie kommt interessiert zum Napf gelaufen und wendet sich dann ab. Hält man ihr etwas zu essen hin, beriecht sie es und und dreht dann den Kopf weg. Ich muß immer was anderes kochen, wenn wir Glück haben, ißt sie das dann. Morgens ist die Appetitlosigkeit besonders groß, im Laufe des Tages ißt sie dann doch was. Ihr sonstiges Befinden ist immer noch gut, sie ist nicht geschwächt oder so.
Hatte Dein Hund außer der Appetitlosigkeit noch andere Symptome.

Heute bekomme ich hoffentlich die Blutergebnisse vom Tierarzt gefaxt und werde sie dann hier reinstellen.

Der Tierarzt will jetzt eine Magenspiegelung machen, ich habe aber etwas Angst vor der Narkose und will ihr auch jede Qual ersparen, sie hat mittlerweile eine schreckliche Angst vor dem Tierarzt.

Wenn es von der Leishmaniose wäre, wie schnell würde es durch das Allopurinol besser werden?

Herzlichen Dank nochmal, Gruß
Johanna

[Brilliant]

Hallo,
unsere 'verstorbene' Hündin hatte nach langer Antibiotika- und Schmerzmittelgabe eine sehr starke Magenschleimhautentzündun g. Sie kam auch immer noch zum Futter gelaufen, schnupperte und ging wieder. Sie konnte nicht einmal mehr Wasser trinken, obwohl sie höllischen Durst hatte, denn sie schmatzte unentwegt (auch nachts). Sie konnte absolut gar nichts mehr zu sich nehmen und wäre verhungert. Leider hat in unserem Fall erst viel zu spät jemand an Gastritis gedacht. Wir mussten sie tatsächlich einschläfern lassen, denn sie hatte keine Kraft mehr.
Das zu eurer Info und vielleicht auch als kleine Entscheidungshilfe 'Magenspiegelung', aber vielleicht lässt sich diese auch noch vermeiden, wenn die Medikamente gut ansprechend.

[Manee]

Hallo Johanna
zum Ablauf bei uns:
Direkt vorher hatte Winnie fast das doppelte gefressen wie normal, aber stark abgenommen. Diese beiden Stadien gingen nahtlos ineinander über, deswegen machten wir uns auch verrückt wegen der Appetitlosigkeit, witzigerweise nahm sie dabei aber langsam wieder zu.
Es wurde nur Allopurinol gegeben und irgendwas für die Darmflora. Ob das was genutzt hat, weiß ich nicht, geschadet zumindest nicht. Und da ich fast schon Darmflorafetischist bin, gab es mir ein gutes Gefühl.

[Glyka]

Hallo liebe Forumsmitglieder,

ich habe vor einigen Tagen schon einmal den Fall unserer Hündin Glyka geschildert, die in ihrer Jugend Leishmaniose hatte und damals behandelt wurde. Sie ist jetzt ca 14 Jahre alt und lebt seit 2,5 Jahren bei uns. Seit eingen Wochen hat sie seltsame Symptome, die die Ärzte nicht so richtig erklären können.
Zunächst begann sie mit dem rechten hinteren Bein zu humpeln, der Fuß sieht platt und gespreizt aus. danach begannen die Augen zu tränen und sie hat einen leichten transparenten, bräunlichen Ausfluß asu der Nase. Danach kam eine große Appetitlosigkeit hinzu, sie kommt interesseirt zum Futter gelaufen, dreht sich dann aber weg.
Vor 10 Tagen haben wir begonnen, ihr Allopurinol zugeben. Parallel bekam sie noch magensäurehemmende Tebletten udn vor 6 Tagen eine Vitamin-B-Spritze. Danach hat sie letze Woche wieder normal gefressen und war auch in sehr guter stimmung. Die Säuretabletten haben wir dann auf Anraten des TA abgesetzt. Seit gestern frißt sie aber wieder nichts mehr.
Ich bin sehr verzweifelt und weiß nicht woran das liegen kann:
am Absetzen der Säuretabletten, sind solche Schwankungen für Leihsmaniose typisch, oder ist es gar Ehrlichiose.
Als wir Glyka vor 2,5 Jahren bekamen war auch ihr Ehrlichiose titer sher hoch, sie wurde dann mit Antibiotika behandelt. Der Ehrlichiose-Titer ist heute so hcoh wie damals. Kann Ehrlichiose auch wieder aufflackern?

Ihr hattet angeboten, ich könnte mal ihre Blutwerte hier ins forum stellen, falls Euch was dazu einfällt. Davon mache ich jetzt dankbar Gebrauch, hier also die Werte. Die Elektrophorese wollte meine Mutter machen lassen, der TA hielt das aber für nciht notwendig und meine Mutter konnte sich nicht durchsetzen, ich werde das aber sobald wie möglich nachholen.
Wir sind mittlerweile sehr verzweifelt und finden auch keinen Tierarzt, der sich wirklich auskennt, wenn Ihr einen solchen im Großraum Frankfurt/Mannheim kennt, wären wir auch für einen solchen Hinweis dankbar.

Test Ergebnis Referenzbereich
von Referenzbereich
bis
Erythrozyten (RBC) <T/l> 6,07 5,50 8,50
Gesamtleukozyten (WBC9 <G/l> 7,94 5,50 16,90
Hämoglobin (HGB) <g/dl> 13,00 12,00 18,00
Hämatokrit (HCT) <%> 38,80 37,00 55,00
MCH <pg/Zelle> 21,47 18,50 30,00
MCHC (Hgb/Hkt 100) <g/dl> 33,60 30,00 37,50
MCV <μm 3> 63,90 60,00 77,00
Retikulozyten (Retics) <G/l> 101,20
Retikulozyten 1,70
MPV <fl> 9,03
RDW <%> 16,90 14,70 17,90
PDW <%> 17,10
PCT <%> 0,50
Thrombozyten (PLT) <G/l> 560,00 175,00 500,00
Eosinophile (EOS) <G/l> 0,30 0,10 1,49
Eosinophile <%> 3,80
Basophile <G/l> 0,05 0,00 0,10
Basophile <%> 0,70
Lymphozyten (L/M) <G/l> 0,91 0,50 4,90
Lymphozyten <%> 11,40
Monozyten <G/l> 1,12 0,30 2,00
Monozyten <%> 14,10
Neutrophile (Neut) <G/l> 5,57 2,00 12,00
Neutrophile <%> 70,10
Alaninaminotransferase (ALT) <g/dl> 250,00 10,00 100,00
Albumin (ALB) <g/dl> 3,20 2,20 3,90
Alkalische Phosphate (ALKP) <g/dl> 100,00 23,00 212,00
Amylase (AMYL) <U/l> 837,00 500,00 1.500,00
Globuline (GLOB) <g/dl> 4,60 3,00 4,30
Lipase (LIPA) <U/l> 478,00 200,00 1.800,00
Anorganisches Phosphat (Phos) <mg/dl> 3,80 2,50 6,80
Calzium (CA) <mg/dl> 11,00 7,90 12,00
Bilirubin gesamt (TBIL) <mg/dl> 0,10 0,00 0,90
Gesamtprotein (TP) <g/dl> 7,80 5,20 8,20
Glucose (GLU) <mg/dl> 106,00 70,00 143,00
Harnstoff (BUN) <mg/dl> 17,00 7,00 27,00
Kreatinin (CREA) <mg/dl> 1,40 0,50 1,80

Sonstiges:
k+4,07
GLOB: 4,60 / 2,5 / 4,5


Titerbestimmungen:


Am 11.05.2006
Leishmanien-Antikörper 1:200 <1:50
Ehrlichia canis-AK 1:2560 <1:40

Die Titer waren vor 2,5 Jahren identisch

Herzlichen Dank im voraus
Johanna

[tizian_2003]

Hallo Johanna,

ich habe deine Postings zusammengeführt. Schreib am besten immer in diesem Thread weiter, dann bleibt alles zusammen.

Nach Ehrlichiose sieht es gar nicht aus. Und auch nicht nach einer aktiven Leishmaniose. Auffällig ist der schlechte Leberwert, und leider wurde nur ein Leberwert bestimmt. Ich würde AST und GLDH auch bestimmen lassen und in diese Richtung weiter überlegen und evtl. untersuchen (Schall, Röntgen). Die Leber kann man gut mit Mariendistel unterstützen. Man gibt 200 mg Silimarin (das ist der Wirkstoff) je 10 Kg KW zweimal am Tag, später die Hälfte als Erhaltungsdosis.

Liebe Grüße
Andrea

[Glyka]

Hallo Andrea,

danke für Deine schnelle Antwort. Glyka wurde schon mehrfach geschallt und auch alles geröntgt, dabei wurde nichts gefunden. Die Veränderung des einen Leberwertes besteht schon länger, dagegen haben wir schon die ganze Zeit Legalon gegeben.

Wir waren heute nochmal beim Tierarzt für die VitaminB-Spritze, die schien ihr sehr gut geholfen zu haben. Sie zittert mittlerweile ganz schreckllich bei jedem Tierarztbesuch. Deshalb möchte ich nicht gleich mrogen wieder hin wegen der anderen Leberwerte, werde das aber nächste Woche mahcen lassen.

Dem Tierarzt sagen die Symptome: durchsichtig-bräunlicher Nasenausfluß und die Plattheit des rechten Hinterfuße (sie belastet ihn möglichst wenig und er sieht mittlerweile so platt und gespreizt aus) nichts. Ich hatte jetzt gedacht es sei entweder Leichmaniose oder Ehrlichiose. Da es das Deiner Meinung nach eher nicht sein kann, bin ich jetzt ganz ratlos.
Deutet die Tatsache, daß es ihr nach der Vitamin B-Spritze deutlich besser ging, auf irgendwas hin?

Wie diagnostiziert man denn eine chronische Ehrlichiose?
Kannst Du mir einen Ta im Raum Mannheim Frankfurt empfehlen?

Herzlichen Dank nochmals
Johanna

[tizian_2003]

Hallo Johanna,

wegen des TA geh mal ím Forum auf "Wichtige Links und Adressen", da sind Adressen von Tierärzten eingestellt, mit denen Fories schon gute Erfahrungen gemacht haben. Vielleicht ist für deinen Bereich auch etwas dabei.

Für eine Ehrlichiose fehlen alle Anzeichen. Man kann einen Direktnachweis im Blut machen mittels PCR. Der wird wohl negativ ausfallen.

Wenn euch der schlechte Leberwert schon bekannt ist und die Leber auch schon umfassend untersucht wurde, muss man in diese Richtung ja vielleicht auch nicht weitersuchen. Dann weiß ich allerdings auch nicht weiter.

Mit 14 Jahren ist Glyka ja auch schon ein älteres Mädchen. Ein durchgetretener Fuß könnte eine Alterserscheinung sein. Und wenn es ihr unter Vitamin B und Magensäurehemmern besser geht, würde ich diese einsetzen.

Liebe Grüße
Andrea

[Glyka]

Hallo Andrea,

ich habe in einer Blutuntersuchung vom 4.4.2006 die fehlenden Leberwerte gefunden:

AST 19,2 referenz bis 25
GLDH 14,6 Referenz bis 6

Der Test ist allerdings schon 2 Monate her.

Ich ärgere mich sehr, daß die teure Tierklinik, die den letzten Bluttestest gemacht hat, diese Werte nicht bestimmt hat und trotzdem zu dem Ergebnis kam, die Leber sei in Ordnung. Hoffentlich wußten sie wenigstens, was sie auf dem Ultraschall sahen, da soll nämlich nichts auffälliges zu sehen gewesen sein!

Sollen wir die beim TA mittlerweile vor Angst nur noch schlotternde Glyka nochmal wegen der fehlenden Leberwerte zum Arzt bringen? Worüber würden die fehlenden Werte Aufschluß geben?

Gruß
Johanna

[tizian_2003]

Hallo Johanna,

nein, ich denke, deswegen würde ich Glyka nicht noch mal zum TA schleppen. Erst alle drei Werte zusammen machen in der Regel eine Beurteilung oder Einschätzung des Leberzustandes möglich. Die Erhöhungen der zwei Werte sind ja nicht mal dramatisch. Dass der Ultraschall richtig interpretiert wurde, kann man nur hoffen.

Legalon oder ein anderes Leberschutzmittel würde ich weitergeben. Vielleicht könntest du auch versuchen, Glyka eine angepasste Kost zu kochen. Bei Interesse könnte Ingrid dich beraten.

Liebe Grüße
Andrea