Hallo,
eigentlich wollte ich auf meine Freischaltung warten, ehe ich mit meinem Anliegen an Euch herantrete. Aber das dauert mir nun doch zu lange, ich werde immer unruhiger.
Also: ich habe mich inzwischen schon mehrmals durch den Gästebereich Eures Forums zu arbeiten versucht und habe - so denke ich - auch inzwischen fast alle anderen Internet-Seiten, die etwas Informatives zum Thema Leishmaniose zu bieten haben, durchforstet. Vieles habe ich gelernt, doch trotzdem herrscht in meinem Kopf ein großes Chaos - aufgrund der meist sehr widersprüchlichen Informationen. Doch vielleicht könnt Ihr mir mit der Zeit helfen.
Vor circa einem halben Jahr ist mein 15jähriger Hund gestorben, was
für mich ein schwerer Schlag war und immer noch ist.
Dann – kaum fähig, an einen neuen Hund zu denken – und
trotzdem von einer tiefen Sehnsucht getrieben –
unzählige Bilder, Seiten, Anzeigen – Tage, Wochen , Monate -
und eines Tages sah ich ihn. Es vergingen noch einmal Wochen, bis ich überhaupt Kontakt mit dem spanischen Tierschutzverein aufnahm...
Lucky ist Leishmaniose positiv, hat so gut wie keine Vermittlungschancen. Ich weiß einfach nicht, wie ich mich entscheiden soll, was ich machen soll, bin hin und her gerissen. Ich habe gesehen, dass der Großteil der Forumsmitglieder erst später mit der Leishmaniose konfrontiert wurde - soll ich diesen Hund "vorsätzlich" adoptieren? Ich schwanke derzeit zwischen kurz aufkommenden Episoden der Vorfreude und der derzeit stark überwiegenden Angst, vor dem, was da kommen mag. Ich weiß nicht, ob ich schon stark genug bin, mitzuleiden und vielleicht sogar einen erneuten Verlust zu verkraften. Bitte versteht mich nicht falsch, ich habe bislang immer irgendwelche Pflegefälle gehabt, aber natürlich nicht in diesem Ausmaß und mit meiner derzeitigen Angeschlagenheit. Aber Ihr seit für mich ein Fünkchen Hoffnung, vielleicht fähig, mir einen Teil meiner Angst zu nehmen...
Inzwischen hatte ich telefonischen Kontakt mit einer Zwischenvermittlerin aus Deutschland. Diese kennt den Hund auch, und sagte mir, sie wäre sehr überrascht gewesen, dass Lucky´s Test positiv ausfiel, sie hätte schon sehr viele an Leishmaniose erkrankte Tiere gesehen, besitzt selber vier, und meinte, er würde keinerlei äußere Anzeichen, wie Schwäche, Abmagerung und so weiter aufweisen und sei komplett symptomfrei.
Sie riet mir, wenn ich den Hund adoptieren würde, ihn gleich nach seiner Ankunft in Deutschland mit Glucantime behandeln zu lassen. Da er erst etwa ein Jahr alt ist und kräftig und gesund wirkt, bestünde die Möglichkeit, ihn vollständig zu heilen. Ich wollte mich natürlich gerne an diesen "Rettungsanker" klammern, bin aber doch sehr skeptisch.
Sie erzählte mir, sie hätte eine Hündin, bei der sie so verfahren wäre (jung, stark, aber positiv), und diese wäre nach dreimonatiger Behandlung mit Glucantime Leishmaniose negativ!!!(auch jetzt noch - Jahre später)
Ich habe auch den Bericht von Dr. Naucke gelesen, der Mavra heilen konnte.
Aber wenn diese Möglichkeit der Heilung tatsächlich bestünde, möchte ich Euch gerne fragen, ob die Gabe der Glucantime denn nicht auch subcutan möglich wäre. Denn ich denke, dass ich wohl kaum einen Hund, der womöglich Schreckliches erlebt hat, zu dem ich erst eine Bindung aufbauen muß, es verstehen wird, wenn er tagtäglich über mehre Stunden zum Tierarzt muß, um i.v. oder i.m. seine Injektionen zu erhalten. (Dr. Naucke erwähnt Ähnliches). Kann mir irgendjemand weiterhelfen? Ansonsten wäre es natürlich phantastisch und fast zu schön, um wahr zu sein, wenn eine Aussicht auf Heilung bestünde.
Ich werde versuchen, mir die Ergebnisse des Bluttests aus Spanien schicken zu lassen, da ich darüber bislang keine Angaben habe.
Sooo, das war lang. Ich hoffe seeehr irgendjemand hat sich durch meinen endlos langen Text gekämpft und kann mir irgendwie weiterhelfen!!!
Vielen Dank im Voraus!
Und ganz liebe Grüße,
Katja