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Thema: Babesiose - Erfahrungen, Ratschläge?

  1. #1
    Snuka
    Gast

    Babesiose - Erfahrungen, Ratschläge?

    Hallo ihr Lieben,

    mir wurde empfohlen mich wegen der Krankheit meiner Hündin an die Leute hier im Forum zu wenden. Daher erbitte ich nun eure Anmerkungen, Erfahrungen, Ratschläge, etc.!

    Savannah (6 J. alt, weibl., kastr.) ist seit vorgestern Nachmittag auffällig schlapp.
    Wir haben sie etwa im Alter von 1,5 Jahren bekommen. Zuvor wurde sie ausgesetzt aufgefunden. Daher kann ich nicht sagen, ob sie in Deutschland geboren wurde oder aus einem anderen Land stammt. Sie trägt jedes Jahr Scalibor und wir haben in den letzten drei Wochen keine Zecke an ihr gesehen. Was natürlich keine 100%-ige Sicherheit ist.

    Es fing am Donnerstag an, dass sie sehr müde wirkte, Fieber bekam und der Urin dunkelt gefärbt war. In der Tierklinik wurde von mehreren Ärzten sofort auf Babesiose getippt. Sie bekam dann fünf Stunden lang Infusion. (Da wir uns momentan im Ausland (Warschau, Polen) befinden, kann ich nicht genau sagen, ob sie am Abend schon Antibiotikum bekommen hat. Ich bekomme morgen aber eine Aufstellung aller verabreichten Medikamente.)
    Ihre Symptome zu dem Zeitpunkt: schlapp, kein Appetit, trank übermäßig viel, dunkler Urin, blasses Zahnfleisch, vergrößerte Milz, Fieber
    Als wir die Klinik wieder verließen wirkte sie etwas fiter. Am nächsten Morgen nach dem Aufstehen auch. Doch schnell zeigte sich, dass sie nicht "gesünder" als am Vortag war. Die Symptome waren alle noch da, außer dass das Fieber verschwunden war.
    Gestern Morgen in der Klinik bekam sie dann in ein "Lösungsdepot" (sah aus wie ein kleiner Kamelhöcker) Antibiotika und Imizol gespritzt. Danach zuhause hat sie sich mehrmals übergeben, woraufhin wir sie erneut dem Arzt vorstellten und sie etwas gegen die Übelkeit bekam. Im Nachhinein lese ich aber, dass es den Hunden nach der Gabe von Imizol oft schlecht wird. Zudem hatte sie auch immens viel getrunken.
    Sie schlief dann den restlichen Tag. Nachmittags fraß sie öfter ein bisschen, die Symptome blieben aber. Auch heute wirkt sie weiterhin abgeschlagen und ich sehr keine wirkliche Besserung. Sie hat nochmal drei Stunden Infusion bekommen mit einer zusätzlichen Vitamin B Lösung. Der Arzt hat mir jetzt noch "Ipaktine" mitgegeben, was gut für die Niere sein soll?! Außerdem sollen wir in der Apotheke noch ein Mittel besorgen, das die Bildung der roten Blutkörperchen anregt. ( Ich hoffe ich habe ihn richtig verstanden, werde in der Apotheke später nochmal genau nachfragen.)
    Savannah wirkte nach der Infusion heute etwas fiter. Zuhause kam sie auch das erste Mal seit zwei Tagen angelaufen, als ich etwas in der Küche machte.

    Nun zum Blutbild... Die Ärzte erwähnten vor allem den stark abweichenden Wert der Leukozyten und die damit verbundene Blutarmut/ Mangel an roten Blutkörperchen.
    Es ist auf Polnisch, ich hoffe, dass man das Wichtigste trotzdem versteht. Wenn etwas unklar ist (ich kenne mich mit den Abkürzungen nicht aus), kann ich meinen Freund später bitten es zu übersetzen. Zudem wurde am Donnerstag Abend noch ein Ultraschall gemacht, der aber ergebnislos blieb.



    Mehr Infos habe ich zum jetzigen Zeitpunkt leider nicht.

    Bin über jede Hilfe dankbar!

    LG
    Anna

  2. #2
    Forum-Team
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    08.2007
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    NRW
    Beiträge
    10.866
    Hallo Anna &

    Anhand der Symptome haben die TÄ vermutlich ganz richtig behandelt, auch wenn scheinbar kein Test gemacht wurde. Ich würde auch die leichte Besserung positiv sehen. Der Höcker war auch sehr gut, denn das Mittel brennt sehr stark, was durch ein unter die Haut gespritzes Kochsalz-Depot verhindert werden kann.

    In Ost-Europa, wenn sie sich in Polen angesteckt haben könnte, gibt es Babesien-Stämme, die sich nicht immer sofort erfolgreich bekämpfen lassen können bzw. eine höhere Dosis erfordern. Das müsst Ihr also beobachten bzw. wieder prüfen lassen. In ca. 14 Tagen sollte noch einmal gespritzt werden, so wäre jedenfalls die Empfehlung für in anderen Ländern vorkommende Babesien-Stämme.

    Leider könnte durch die Zecke noch eine oder mehrere andere Krankheiten übertragen worden sein. Es ist daher gut, dass Ihr eine Aufstellung der Medikamente bekommt. Eventl. wird bereits sicherheitshalber therapiert.

    Sehr ernst müsst Ihr bis auf weiteres die Zecken-Prophylaxe nehmen, denn Ihr könntet sonst diese Babesien in Deutschland verbreiten, wo sie noch nicht ausgedehnt heimisch sind.

    Ich hoffe ich konnte Dir schonmal helfen Vielleicht dauert es ein Bisschen bis sich die Moderatorinnen melden können, denn dieses Wochende ist JHV des Forums-Vereins.

    Liebe Grüsse

    Andrea
    Geändert von Charlie (21.06.2014 um 21:44 Uhr)

  3. #3
    Snuka
    Gast
    Liebe Andrea,

    danke für deine Antwort!

    Leider zeigt meine Hündin eine starke Immunreaktion und ist weiterhin schwach und appetitlos. Sie ist seit gestern stationär in der Klinik und ich hoffe, dass sie bald wieder auf die Beine kommt.

    LG
    Anna

  4. #4
    registrierter Teilnehmer Avatar von lottiklotz
    Registriert seit
    10.2009
    Beiträge
    353
    Hallo und willkommen!

    Habt Ihr denn einen Babesiosetest machen lassen? Und auch auf andere, in Polen und Deutschland vorkommende Krankheiten testen lassen - z.B. auf Anaplasmose?

    Kannst Du mal die Imizl-Dosis erfragen, die gespritzt wurde?

    Grüße,
    Michaela

  5. #5
    Snuka
    Gast
    Hey,

    wie wurde zwischenzeitlich auf die Mittelmeerkrankheiten getestet.
    Der Test ergab sonst aber keine weiteren Krankheiten.
    Wegen dem Imizol kann ich meinen Freund mal bitten nachzufragen. Wir haben die Klinik gestern gewechselt und das Mittel wurde noch in der ersten Klinik verabreicht.
    Die Ärztin sagte eben, dass unsere Hündin stabil ist. Das war schonmal eine kleine Erleichterung. Sie hat auch etwas gefressen und wirkte munterer.
    Leider ist aber der Hämatokrit-Wert heute nochmal etwas gesunken (?oder gestiegen??, auf jeden Fall verschlechtert). Sie testen gerade nochmal Blut und entscheiden dann weiter wegen einer möglichen Transfusion.

    LG
    Anna

  6. #6
    Unregistriert
    Gast
    Zitat Zitat von Snuka Beitrag anzeigen
    Hey,

    sie wurde zwischenzeitlich auf die Mittelmeerkrankheiten getestet.
    Der Test ergab sonst aber keine weiteren Krankheiten.
    Wegen dem Imizol kann ich meinen Freund mal bitten nachzufragen. Wir haben die Klinik gestern gewechselt und das Mittel wurde noch in der ersten Klinik verabreicht.
    Die Ärztin sagte eben, dass unsere Hündin stabil ist. Das war schonmal eine kleine Erleichterung. Sie hat auch etwas gefressen und wirkte munterer.
    Leider ist aber der Hämatokrit-Wert heute nochmal etwas gesunken (?oder gestiegen??, auf jeden Fall verschlechtert). Sie testen gerade nochmal Blut und entscheiden dann weiter wegen einer möglichen Transfusion.

    LG
    Anna
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  7. #7
    registrierter Teilnehmer Avatar von lottiklotz
    Registriert seit
    10.2009
    Beiträge
    353
    Hallo Anna,
    kannst Du die Befunde nicht mal einstellen? So ist das ja ein Stochern im Salat und niemand kann Dir vernünftig helfen.

    Momentan ist Dein Hund ja in der Klinik und wird dort behandelt - wie genau? Bekommt sie Transfusionen oder Infusionen?

    Andrea hatte es schon angesprochen - der Osteuropastamm der Babesiose benötigen i.d.R. eine höhere Dosierung des Carbesia. Aber auch hierfür brauchen wir die Dosis, die gespritzt wurde.

    Grüße,
    Michaela

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