Hallo!
Vor 4 Wochen starb mein Hund an Leishmaniose. Ich möchte hier mal meine Erfahrung mit dem Verlauf rein schreiben, da es ja vielleicht wem anders helfen kann?
Loki kam aus Mallorca über eine tierschutzorganisation mit 6 Monaten nach Deutschland. Aufklärung von seitens der Tierschutzorganisation zu diesem Thema gab es keine und wir waren unwissend und hatten auch noch nie etwas von Leishmaniose gehört. Es wurde mal kurz was von einer Mittelmeerkrankheit gesagt, aber unwahrscheinlich und kommt maximal bis zum Alter von einem Jahr und in der Organisation hätte es natürlich noch nie einen Fall gegeben.
Er war fit, fidel ein rundum glücklicher und so lieber Hund. Das erste Jahr ging es ihm spitze, dann fing es an...
Immer wieder so alle 3 Monate ungefähr Riss ihm ein Krallenbett ein. Immer ein anderes. Teilweise vielen sie ihm auch aus. Unser Ta behandelte es zuerst mit Antibiotika, dann wurde er gegen Nagelpilz behandelt. Es wurde dann auch besser und nach einem Jahr ständigem Ta gerenne hatten wir dann wirklich mal ein halbes Jahr lang Ruhe.
Im Sommer dann ging es wieder los mit den Krallen. Ich wechselte den Ta. Hier erfuhr ich dann von einer Autoimmunkrankheit die die Krallen betreffen würde (er hatte keine anderen Symptome). Nachdem Loki aus Mallorca kam gab uns unsere Ta eine Broschüre über Reisekrankheiten mit. Die Kralle verheilte, daraufhin bekam er einen Schnupfen... vermeitlich zumindest. Wieder bekam er Antibiotika, sein Zustand verbesserte sich. Da traten auch das erstemal die ausgefranzten Ohren auf, aber auch wenn ich die Broschüre durchgelesen habe, stand von ausgefransten Ohren und Krallen dort zumindest nichts drinnen. Der Schnupfen schien weg zu sein. Eine Woche drauf folge das "dicke Ende":
Der Schnupfen kam zurück, hinzu kam das er immer weniger gefressen hat, nur noch rum lag. Ich fuhr nach 2 Tagen wieder zu meiner Ta, schon etwas ratlos beschlossen wir einen Bluttest zu veranlassen. 2 Tage später das Ergebnis "Schlechte Nierenwerte, hoher Muskelentzündungswert" Also wurde beschlossen das er auf Nierenfunktion behandelt werden mußte, gleichzeitig veranlasste meine Ta den Test auf Leishmaniose, da hatte sie nämlich zum erstenmal den akuten verdacht das es Leishmaniose sein könnte, allerdings wurde aufgrund der Symphtome auch Leptospirose nicht ausgeschlossen (Loki war zwar geimpft, aber mit der Leptospirose ist das so ne Sache) Am nächsten Tag bekam er eine Infusion und Mittel für die Nieren. In der Nacht hatte er dann einen Epileptischen Anfall. Ich bin sofort in die Klinik gefahren. Meine Ta telefonierte mit dem Diensthabenden Tierarzt. Innerhalb von 5 Stunden hatte er Gelbsucht bekommen. Seine Leber war betroffen. Er wurde sofort an die Infusion angeschlossen und aufgrund des Verdachts auf Leptospirose bekam er Antibiotika. Zusätzlich kam der verdacht auf Staupe hinzu, wegen der laufenden und vereiterten Nase.
Am nächsten Tag ging es ihm nicht besser. Besuchen durfte ich ihn nicht da er auf der Quarantäne Station liegen mußte da Leptospirose hoch ansteckend ist. Am Abend rief mich dann meine Ta an. Die Ergebnisse der Leishmaniose war da, der Titer lag 5mal höher als normal. Sie rief sofort in der Klinik an. Ich habe die ganze Nacht kein Auge zugetan.
In der Nacht jedoch verstarb Loki an akutem Organversagen aufgrund von Leishmaniose....

Wir hatten ein großartige Zeit und ich würde es heute wieder genauso machen. Ich bereue nichts. Allerdings würde ich mir wünschen einfach vorher schon alles über Leishmaniose gewußt zu haben was ich heute weiß... vielleicht hätte man seinen Tot dann verhindern können....