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Thema: Große Nierenprobleme

  1. #1
    Unregistriert
    Gast

    Große Nierenprobleme

    Hallo,
    meine kleine 4 jährige Spanierin (Podenco-Ratero-Mix) ist seit ein paar Wochen sehr schlimm krank Vor etwa 3 Jahren wurde Leishmaniose festgestellt. Seitdem bekam sie jeden Tag eine Allopurinol Tablette. Das klappte sehr gut, sie hatte vl 1-2 kleiner Schübe bis heute. Sie ist ein kleiner Wirbelwind ein wundervoller Traumhund. Am Ende ihrer letzten Läufigkeit ging es ihr jedoch immer schlechter und wir gingen zum Tierarzt der eine schlimme Gebärmuttervereiterung feststellte. Er wollte noch etwa eine Woche warten bevor die Gebärmutter entfernt werden sollte, um zu großen Blutverlust zu vermeiden, meinte aber eine OP sei nötig. Weiterhin ging es ihr täglich etwas schlechter, sie wurde matter und wollte nichts mehr fressen. Zwei Tage vor dem abgemachten OP-Termin entfernte er ihre Gebärmutter also, meinte auch das die Vereiterung schon schlimm war und man auch besser nicht warten sollte. Wir waren erleichtert als wir beobachteten dass sie wieder langsam anfing zu fressen und es ihr besser ging. Erste Nachkontrolle, alles bestens, zweite Kontrolle 2 Tage später auch alles gut und dann einen Tag nach der weiteren Kontrolle bekam sie in der Nacht auf einmal kaum mehr Luft, verdrehte den Hals. Wir fuhren zum Tierarzt der uns diagnostizierte: Wasser in der Lunge und im Herzen. Also bekam sie entwässernde Tablette, mehrere Spritzen bei denen er meinte dass diese die Organe unterstützten. Am nächsten Tag bekam sie eine Infusion, es wurde Blut abgenommen. Er meinte nach einem Schnelltest sie hätte sehr schlechte Nierenwerte und ab da bekam sie jeden Tag 2 Infusionen als eine Art "Dialyse". Es kamen die Blutwerte und wir mussten feststellen das ihr Kreatininwert bei 867 lag (normal <150), Harnstoff bei 83( normal 3,2 -8,2). Auch Phosphat liegt deutlich zu hoch bei 8,33 (normal 0,68-1,74) und zu wenig rote Blutkörperchen. Das heißt also die Nieren stehen/standen kurz vorm Nierenversagen und der Tierarzt meinte es sei ein Wunder das sie noch lebt :´( Nun bekommt sie nach wie vor seit etwa 1 Woche Infusionen (als Blutwäsche um die Nieren zu entlasten), Nierenunterstützende Medikamente und etwas stärkeres gegen Leishmaniose. Das Problem ist dass wir sie um 08:30 Uhr beim TA abliefern und erst um 19:00 Uhr wieder abholen können nachdem sie die Infusionen bekommen hat. Auch das scheint sie unglücklich zu machen..aber wenns hilft. Sie ist mittlereweile extrem abgemagert und kann kaum gehen und wir versuchen ihr laut TA mageres Hühnerfleisch, Hüttenkäse, Reis, Dietfutter etc. anzudrehen, was sie mehr oder weniger begeistert in sehr kleinen Mengen frisst. Sie muss immer wieder aufstoßen und husten (TA meint ihr ist von den Nieren übel) bricht jedoch nicht mehr. So bis dahin die Geschichte. Nun zu meinen Fragen liebes Forum: Meint ihr es hätte Sinn in eine Tierklinik wie München zu fahren (von uns etwa 2 h weg) diese hätte ein Dialysegerät und könnte ihr Blut vl effizienter reinigen? Oder wäre das viel zu viel Stress für meine Hündin die ohnehin schon so viel mitgemacht hat die letzten wochen? Wir wollen natürlich ALLES versuchen damit es ihr besser geht...aber nicht zum leidwesen des Hundes, und wenn ich mir vorstelle sie jetzt wieder in eine fremde Tierklinik zu schleppen die wieder diverse Untersuchen unterziehen werden, aber letztentlich auch nichts anderes als unser TA machen können...dann weiß ich nicht ob das alles eine reine Quälerei ist falls die Nieren nicht schon viel zu geschädigt sind. Der TA meint auch dass wir abwarten müssen ob die Nieren überhaut noch arbeiten können, dh. wenn sie keine Blutwäsche mehr bekommt. Falls dem nicht mehr der Fall ist..kann man leider nichts machen.
    Für mich ist das alles so unglaublich schwer zu begreifen.. vor etwas über einem Monat haben wir noch eine Radtour gemacht, sie hat mit anderen Hunden gespielt und KEINERLEI Krankheitssymptome gezeigt - und jetzt ist sie so extrem krank geworden. Der TA meinte vermutlich auch durch die Leishmaniose ausgelöst, welche die Organe des geschwächten Hundes angreifen konnte. Die Alternative die unser TA meint, ist einfach weiterhin Blutwäsche zu machen und Nierenunterstützende Medikamente zu verarbreichen.

  2. #2
    Moderatorin Avatar von Schmusebacke
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    05.2006
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    Vettweiß bei Düren
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    6.580
    Hallo Gast und herzlich willkommen,
    da habt ihr ja wirklich ein Sorgenkind, und schon einiges mitgemacht mit der Kleinen Maus.
    Um dir irgendwie helfen oder raten zu können, wäre es sinnvoll und nötig, dass du uns mal die Befunde zeigst. Alles andere wäre Rätselraten.
    Wichtig zur Beurteilung sind großes Blutbild, Organwerte und Eiweißelektrophorese mit Kurvendarstellung.
    Wie schwer ist deine Maus (hat sie auch einen Namen?), welche Dosis Allo hat sie bis jetzt bekommen (1 Tablette täglich sagt nicht viel)?
    Was bekommt sie zur Zeit an Medikamenten?
    Was ist das "stärkende gegen Leishmaniose"? Wann wurde sie das letzte Mal geimpft?
    Viele Fragen, aber wenn wir die Antworten haben, können die Fachfrauen besser helfen.
    Liebe Grüße
    Gerti mit Pino, Naddi , Kalle Momo und Mary
    Tagebuch von Pino, Naddi, Kalle und Momo


    Je hilfloser ein Lebewesen ist, desto größer ist sein Anspruch auf menschlichen Schutz vor menschlicher Grausamkeit.
    Mahatma Gandhi


    Befunde Kalle


    Infos zum Verein Leishmaniose-Forum e.V.
    Vergünstigte Untersuchungen für Vereinsmitglieder

  3. #3
    Unregistriert
    Gast
    Danke für deine Antwort Schmusebacke, also leider habe ich wohl nicht alle benötigten Befunde. Der Tierarzt hat uns nur ein großes Blutbild mitgegeben. Kann ich dies als Gast in meinem Beitrag einfügen? Zu meiner Maus: Sie heißt Olivia und wog ca 11 kg, nun nur noch ca. 7-8 kg und bekam eine Tablette à 300 mg Allopurinol, momentan bekommt sie wie gesagt eine Infusion mit einem anderen Medikamt, von welchem ich Momentan auch den Namen nicht kenne. Der Tierarzt meinte anfang der Woche auch dass er austestet welche Infusionsmischung und Medikamente sie am besten verträgt, daher muss ich dies morgen nochmal erfragen.. Organwerte und Eiweißelektrophorese habe ich nicht und ich weiß auch nicht ob er welche gemacht hat. Das werde ich dann auch schnellstmöglich klären. Leider muss ich beschämt auch zugeben dass ich auch noch die Namen der anderen Medikamente erfragen muss... unser TA ist meiner Meinung nach wirklich fantastisch wir sind schon seit 10 Jahren bei ihm und er hat bisher jedes kleine und große Wehwechen unserer Lieben immer hinbekommen. Aber leider hat er die Eigenart nicht viel über das jeweilige Medikament zu sprechen sondern einem eine Glasampulle oder befüllte Spritze auszuhändigen mit den Worten: "Das geben sie ihr zwei mal täglich". Mir schwirren dann oft noch zig weitere Fragen im Kopf umher, das ich oft nur dazu komme nachzuhacken wofür das entsprechende Medikament ist, aber nicht wie es genau heißt und welcher Wirkstoff enthalten ist. Aber wie gesagt, wenn sie morgen wieder zur Infusion gebracht wird, werde ich dei Medikamentname erfragen.

  4. #4
    registrierter Teilnehmer Avatar von renny11111
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    6.781
    Hallo Gast,

    wann war denn die OP und von wann sind denn diese Nierenwerte und wurden sie nochmal kontrolliert?


    ihr Kreatininwert bei 867 lag (normal <150), Harnstoff bei 83( normal 3,2 -8,2).

    Ob eine Dialyse (noch) Sinn macht würde ich direkt mit der Uni München abklären. Kennst du diese Seite => KLICK ?

    Der Tierarzt hat uns nur ein großes Blutbild mitgegeben. Kann ich dies als Gast in meinem Beitrag einfügen?
    ja, das kannst du.
    LG Renate

    Es sind nicht die Dinge selbst, die uns beunruhigen, sondern unsere Sicht der Dinge. (Epiktet)

    Wer aufgibt, hat schon verloren. CARPE DIEM.

  5. #5
    Forum-Team
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    Hallo &

    Da habt Ihr ja eine schwere Zeit! Ich möchte Dir auch an's Herz legen ein paar mehr Angaben zu machen, Renate hat ja konkrete Fragen, und die Befunde einzustellen. Kommst Du nicht zurecht, hilft jemand, dazu einfach wieder melden

    Es ist richtig, dass LM die Nieren angreifen kann, daher ist es sinnvoll immer wieder die Blutwerte kontrollieren zu lassen, auch wenn der Hund äusserlich fit und fidel wirkt. Auch andere Mittelmeerkrankheiten können zu Nierenproblemen führen. In Eurem Fall wäre auch die Frage, ob die Gebärmuttervereiterung eine Rolle gespielt haben könnte (z.B. durch eine Ausbreitung der Infektion auf die Niere(n)), daher die Fragen von Renate.

    Normalerweise macht man eine Zeit lang Infusionen, sehr gut ist auch homöopathische Unterstützung und die Gabe eines Phosphatbinders. Dann kontrolliert man die Nierenwerte wieder, um festzustellen, ob der Hund auf die Behandlung anspricht und sich eine Besserung/Stabilisierung zeigt. Infusionen kann man nach Anleitung auch selbst Zuhause machen.

    Liebe Grüsse &

    Andrea

  6. #6
    Inaktiv Avatar von tizian_2003
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    25.254
    Hallo Gast,

    eine Dialyse macht nur bei einem akuten Nierenversagen Sinn, bei einer Vergiftung zum Beispiel und auch anderen Ursachen. Dann kann man die berechtigte Hoffnung haben, dass sich die Nierenfunktion wieder einstellt. Wenn dein Hund aufgrund der Leishmaniose und vielleicht verschlimmert wegen der Operation eine CNI, ein chronisches Nierenversagen, hat, dann macht das keinen Sinn. Der Hund käme nämlich nie wieder von der Dialyse los. Bei so schlechten Werten, wie du sie oben genannt hast, stehen die Nieren vor dem endgültigen Versagen, leider. Es tut mir leid für Olivia und für dich.

    Liebe Grüße
    Andrea

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