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Thema: Leishmaniose-Titer 1:100?

  1. #1
    registrierter Teilnehmer
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    Leishmaniose-Titer 1:100?

    Hallo,

    wir haben uns in eine kleine griechische Mischlingshündin verliebt und würden diese gern adoptieren, jedoch hat sie einen Leishmaniose-Titer von 1:100. Was bedeutet das genau? Wir haben keinen weiteren Hund, jedoch vier Katzen.
    Die Vermittlerin meinte, dass man die Krankheit in der Regel durch Medikation und regelmäßige Untersuchungen/Tests unter Kontrolle halten könnte.(?)

    Viele Grüße

  2. #2
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    Kann uns niemand weiterhelfen?

  3. #3
    Forum-Team Avatar von Dori13an
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    Hallo Du und herzlich hier im Forum,
    da hier alle in ihrer Freizeit helfen, kann es manchmal schon ein bisserl dauern bis ein Mod oder die erfahrenen Fories sich hier melden.
    Es stimmt, dass LM meistens gut therapiert werden kann, doch es gehört zu den unheilbaren Krankheiten. Die LM hat euer zukünftiger Hund ein Leben lang, d. h. Medis, TA-Besuche(Geld) Fütterung anpassen und es kann auch dramatisch schlechte Verläufe geben. Ihr sollt euch hier im Forum mal gut einlesen und überlegen ob ihr das wollt und könnt. Vielleicht auch auf der Startseite? die Berichte der vorgestellten Hunde durchlesen, so wie unsere Flocke gibt es ganz viele die mit der LM gut zurechtkommen und auch eine Zeit ohne Medikation leben. Der Titer sagt aus, dass ein Erregerkontakt stattgefunden hat und ist alleine nicht aussagekräftig wie stark die LM grad aktiv ist. Habt ihr Ergebnisse von Blut-Organwerten und Serumelektrophorese? die EEP evtl. mit Kurvendarstellung? Die bräuchten die Mods hier um dir genau sagen zu können wie es deinem Hund geht.. Wenn ihr die einstellen könntet, war das super. Wenn es nicht geht, bitte melden, hier wird geholfen.
    Sicherlich werden sich die anderen bald melden,hoffe dir bis dahin geholfen zu haben...
    Alles Liebe
    Geändert von Dori13an (10.07.2015 um 17:46 Uhr)
    Befunde Flocke
    Liebe Grüße
    von Angelika und Flocke und im Herzen Nala immer mit von der Partie...
    wir sind in 82541 Münsing am Starnberger See

    Gutes tun, fröhlich sein und die Spatzen pfeiffen lassen

    http://www.leishmaniose-forum.com/sh...p?23826-Flocke

  4. #4
    Moderatorin Avatar von Marion/Grappa
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    Liebe Lena,

    im Forum.

    Hast Du denn von der vermittelnden Orga aktuelle Blutwerte (Blutbild, Organwerte, Eiweißelektrophorese, Länderprofil) sowie Infos zur derzeitigen Behandlung der Hündin bekommen? Das wäre auf jeden Fall interessant, natürlich auch Infos zum Allgemeinzustand usw. Der Titer allein sagt uns - wie Angelika schon schrieb - nur, daß ein Erregerkontakt stattgefunden hat. Die Schwere der Erkrankung lässt sich aus einem Titerwert allein nicht ableiten.

    Grundsätzlich solltest Du bedenken, daß ein LM+-Hund nicht mehr geimpft werden soll - damit sind Reisen ins Ausland mit Hund nicht möglich (nach Ablauf des bestehenden Impfschutzes lt. Impfpass) und die Unterbringung in Pensionen o. ä. unter Umständen schwierig. Vom Krankheitsverlauf her gibt es alle möglichen Ausprägungen - vom ohne Medikamente stabilen Hund bis zur schweren Erkrankung mit Nierenproblemen, Hautsymptomen, Verdauungsproblemen ... grundsätzlich solltest Du also darauf eingestellt sein, daß Dir sowohl hohe Kosten als auch viel Engagement abverlangt werden könnten. Das kann man natürlich bei keinem Hund ausschließen: auch ein bei Vermittlung LMnegativ getesteter Hund kann beispielsweise infiziert sein und erkranken (Inkubationszeiten von bis zu sieben Jahren sind nachgewiesen) ... darüberhinaus gibt es ja auch noch alle möglichen anderen Erkrankungen, die jeder Hund bekommen kann.

    Sei eingeladen, die Hündin hier detailliert vorzustellen, vielleicht können wir Dir dann weitere Infos an die Hand geben ... viele von uns (auch ich) waren in Deiner Situation und haben sich für einen LM+-Hund entschieden, Du bist also mit Deinen Überlegungen nicht allein

    Lieben Gruß
    Marion
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    Liebe Grüße von Marion
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  5. #5
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    Hallo Lena!

    Falls Du sie noch nicht entdeckt hast, kannst Du auch mal in diese Themen schauen, in denen ganz viele Punkte schonmal angesprochen wurden :

    https://www.leishmaniose-forum.com/showthread.php?24500
    https://www.leishmaniose-forum.com/showthread.php?24440

    Liebe Grüsse

    Andrea

  6. #6
    registrierter Teilnehmer
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    Hallo ihr Lieben,

    vielen Dank für die Antworten erstmal und entschuldigt bitte meine Ungeduld! Ich bin es einfach aus anderen Foren anders gewohnt, aber man muss natürlich bedenken, dass dieses Forum hier viel kleiner ist.

    Wir haben uns erst gestern für den Hund aus Griechenland beworben, wissen also noch gar nichts außer dem Titerwert und dass sie symptomfrei ist. Wir waren aber heute Mittag bei unserer Tierklinik und der Professor sagte uns, dass er den Test schwarz auf weiß bräuchte, um Aussagen treffen zu können, da verschiedene Testverfahren auch unterschiedliche Gewichtungen hätten. Wir versuchen gleich nochmal, die Vermittlerin zu kontaktieren, um die Ergebnisse zugeschickt zu bekommen.

    Aber generell wäre es wohl kein Hindernis für uns, einen LM+-Hund aufzunehmen. Geld, Zeit und Nerven stecken wir auch schon in unsere vier alten Tierschutzkatzen, also wissen wir wohl, womit es verbunden ist, kranke/alte Tiere aufzunehmen.

    Aber nur um es noch einmal klar zu stellen: der Titer bedeutet alleine Erregerkontakt, also kann es auch sein, dass ihr Immunsystem mit dem Erreger fertig geworden ist?

    Liebe Grüße aus Österreich!

  7. #7
    Moderatorin Avatar von Marion/Grappa
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    Genau - der Erregerkontakt hat stattgefunden, möglicherweise kann ihr Immunsystem aber die Erreger gut in Schach halten, so daß die Erkrankung nicht 'ausbricht'.

    Durch die zur Ausreise erforderlichen Impfungen entsteht oft zwei bis vier Monate später ein Leishmanioseschub, das muß man gut im Auge behalten. Die Impfung fordert ja eine Reaktion des Immunsystems, das infolgedessen möglicherweise die Leishmaniose nicht mehr stabil halten kann. Ein sehr guter Parameter zum Diagnostizieren eines LMschubs ist die schon mehrfach genannte EEP - dort gibt es mehrere LMtypische Abweichungen, die zusammen mit entsprechenden Abweichungen im Blutbild und/oder bei den Organwerten bzw. natürlich auch mit äußeren Symptomen auf eine Krankheitsaktivität schliessen lassen. Wobei diese auch ohne äußere Symptome im Gange sein kann (das ist das tückische an der Erkrankung).

    Wichtig ist in jedem Fall ein komplettes Länderprofil, denn auch Co-Infektionen können eine Stabilisierung der LM erschweren (und natürlich auch an sich Probleme machen).

    Lieben Gruß
    Marion
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  8. #8
    registrierter Teilnehmer
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    Hallo Marion!

    Und dieses "Länderprofil" umfasst genau was? Also sollte man ca. drei Monate nach Ankunft ein solches Länderprofil (bzw. großes Blutbild, EEP - ist das mit im Länderprofil?) anfertigen lassen?

    Danke und lieben Gruß,

    Lena

  9. #9
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    Hallo Lena,

    hier

    http://www.laboklin.de/pages/html/de...reise_hund.htm

    steht was Laboklin dann untersucht. Dazu noch die erwähnte Blutuntersuchung mit der EEP (bitte mit Kurvendarstellung!). Das ist erstmal ne Menge Geld, aber macht halt Sinn.

    Viele Grüße,
    Susanne
    Geändert von Luzifer (10.07.2015 um 22:13 Uhr)

  10. #10
    registrierter Teilnehmer Avatar von chaca
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    Hallo Lena,
    auch von mir
    Es ist schön, daß Du Dich nicht sofort hast abschrecken lassen - aber genau so gut ist es, daß Du Dich vorher ausführlich erkundigst.
    Das Länderprofil (auch Reiseprofil genannt) für Griechenland umfasst den Test auf Leishmaniose, Ehrlichchiose und Babesiose (Titerbestimmung per IFAT), ausserdem Direktnachweis von Hepazotonose und Knott-Test auf Mikrofilarien. Dazu sollte grosses Blutbild, Organwerte und EEP gemacht werden.
    Je nach Ergebnis wird dann festgelegt, in welchen Abständen weitere Laborbefunde erhoben werden sollten - allerdings ist dann das Länderprofil nicht mehr notwendig und auch die Titerbestimmung braucht nicht mehr gemacht zu werden.
    Sollte ein akutes Geschehen vorliegen, wird hier geraten, in Abständen von 3 Monaten neue Laborwere anzufordern (dann nur noch grosses Blutbild, Organwerte und EEP).

    Ups, während ich noch geschrieben habe, hatte Susanne schon geantwortet - aber besser doppelt als gar nicht.

  11. #11
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    Hallo nochmal!

    Okay, verstehe, ist notiert. Und eine Menge Geld..ist..wieviel? Nur dass ich mich drauf einstellen kann. ^^

    Und ist das Dilofilarien-Antigen auch anzuraten?

    Dankeschön für eure Hilfe!

  12. #12
    registrierter Teilnehmer Avatar von chaca
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    Beim ersten Mal ist es teurer - je nach Labor ca. 110-130 Euro. Ab dann entfällt ja des Länderprofil, dann sind es ca. 50-60 Euro.
    Wegen des Antigen-Tests meldet sich bestimmt noch jemand von des Fachleuten.

  13. #13
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    Ich habe was mit etwas 230 € in Erinnerung. Etwa 70 € davon für die Blutuntersuchung mit der EEP und 160 € dann für das Reiseprofil. Was das dann allerdings in Österreich kostet...? Ich würde-wenn das Geld es zulässt- den Antigen gleich dazu machen. Was man hat das hat man. Nachbestellen ist ja meist teurer. Aber vielleicht hält Andrea ihn auch für völlig überflüssig...

    Viele Grüße,
    Susanne

  14. #14
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    Na, 230 Euro sind ja völlig im Rahmen. Ich hab mit 600/700 gerechnet, deswegen ist mir ein riesiger Stein vom Herzen gefallen. Wir fragen aber am Besten auch nochmal bei unserer Tierklinik nach, in die wir auch immer mit unseren Katzen gehen, wieviel das alles bei denen kostet; so eine große Sache sollte wohl überlegt sein, auch da ich gelesen habe, dass bei einem Ausbruch nach der Impfung wöchentliche Blutabnahmen nötig sein können, und wöchentlich 70 Euro über mehrere Monate, puh, das ist schon happig..

    Das ist eine wirklich schwierige Entscheidung, weil der Wuffel noch nie eine Anfrage hatte und wirklich katzenverträgliche Hunde auch eher rar gesäht sind (unsere Ausgewählte schläft sogar bei den Katzen). Momentan kämpfen wirklich Verstand und Herz gegeneinander. Der Hund passt laut Wesensangaben zu 100% zu uns, wäre da nur nicht diese dämliche Krankheit..

    Lasst ihr eure Hunde eigentlich "normal" mit anderen Hunden Kontakt aufnehmen (auf einer Hundewiese frei laufen z.B.)? Und wie ist das mit der Hundeschule? Ich hab so Angst, dass der Hund dann stigmatisiert wird und andere Hundebesitzer ihr und mir den Hundekontalt verwehren würden. Habt ihr da schonmal doofe Erfahrungen gemacht? Und geht ihr ganz offen damit um, dass euer Hund LM hat?

    Viele Grüße!

  15. #15
    Moderatorin Avatar von Marion/Grappa
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    Hallo Lena,

    wöchentliche Blutkontrollen sind wirklich nur im alleräußersten Notfall erforderlich (z. B. die Nierenwerte bei Nierenversagen oder das Blutbild bei starker Anämie). im Regelfall versucht man natürlich, den Krankheitsausbruch so 'abzufangen', daß es soweit erst gar nicht kommt.

    Bei den Bluttests mußt Du natürlich selbst drauf achten, daß auch nur das gemacht wird, was Du brauchst und willst. Viele Tierärzte lassen ständig den Titer mitbestimmen, das ist teuer und gibt im Regelfall keine Auskunft zum Krankheitsgeschehen. Oder es werden PCRs gemacht (da wird die DNA des Erregers selbst in Blut, Lymphknotenmaterial usw gesucht), die aber nur im positiven Fall beweisend sind und einen nur bei ganz bestimmten Fragestellungen weiterbringen.

    Und ja, doofe Erfahrungen haben einige von uns gemacht - mit Leuten, die keinen Kontakt mit LM-Hunden wollen (aber munter nach Italien, Spanien usw in Urlaub fahren und schlimmstenfalls sogar ihren Hund unzureichend geschützt mitnehmen ... ). Ich persönlich halte es so, daß ich Grappas LM nicht jedem auf die Nase binde. Geht keinen was an, realistische Ansteckungsgefahr gibt es nicht. Hundeschule ginge wegen der erforderlichen Impfungen ohnehin nicht (obwohl es auch bei Hundeschulen bzw. Hundetrainern Ausahmen gibt, die ungeimpfte LM+-Hunde 'mitmachen' lassen).

    Lieben Gruß
    Marion
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