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Thema: mögl. Leish. und geplante Schwangerschaft

  1. #1
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    mögl. Leish. und geplante Schwangerschaft

    Hallo zusammen,

    bei uns darf ein Zweithund einziehen und am Montag lernen wir eine Hündin kennen, die vielleicht passen würde
    Aber: sie ist aus Spanien und zwar momentan negativ auf Leish. getestet (mir liegt so ein Zettel vor, auf dem der Wert mit >40 angegeben wird - ist ja nicht soo aussagekräftig, wenn ich das richtig weiß). Jetzt hat Leish aber ja eine laaange Inkubationszeit und in dieser Zeit
    planen wir durchaus Kinder zu kriegen.
    Ja, es ist vielleicht übertrieben und kleinlich, aber wenn die Krankheit ausbricht: wie ist das mit Schwangerschaft (Mensch) und Leish (Hund) ?

    Die einen sagen, dass Leish nur per Sandmückentransport übertragen werden kann, die anderen sagen, dass es mit einem geschwächten Immunsystem (schwangerschaft und später ja auch Säugling) wirklich schwierig sein kann...
    Was sagt ihr?

    Liebe Grüße!

  2. #2
    Inaktiv Avatar von tizian_2003
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    Hallo Kersi,

    ich würde keinen an Leishmaniose erkrankten Hund in einen Haushalt empfehlen, in dem immungeschwächte Personen leben. So einfach ist das. Bei Menschen in den südlichen Ländern, deren Immunsystem eine Infektion mit Leishmania infantum durchaus in Schach zu halten in der Lage ist, bricht die Leishmaniose in der Regel aus, wenn sie aidsinfiziert (und erkrankt) sind. Leishmaniose wird durch die Sandmücke übertragen; eine bislang nur theoretische Übertragung ist denkbar, wenn frisches, mit Leishmanien infiziertes Sekret direkt in die Wunde eines anderen Individuums gerät.

    Liebe Grüße
    Andrea

  3. #3
    .
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    Liebe Andrea,

    danke für deine Antwort!
    Ich muss nochmal nachfragen - d.h. keine Hunde aus dem Süden in Haushalte, wo innerhalb der nächsten 8 Jahre ein Menschenkind geplant ist?
    Ich halte die Gefahr irgendwie für relativ gering, dass ich mit einer offenen Wunde mit einer offenen Wunde des Hundes in Kontakt komme... vielleicht auch Schöndenkerei?
    Speichel und Urin übertragen nicht, oder?

    Noch ist die Hündin ja nicht an Leish. erkrankt (der Ausreisetest war negativ)... aber es könnte ja sein, dass der Test nicht stimmt und sich das Ganze wieder verändert.

    Noch eine Nix-Checker-Frage: Ist das eigentlich bei Babesiose und Ehrlichiose auch so, dass man nie weiß, ob der Test jetzt stimmt/nicht stimmt bzw. dass Jahre später auch noch was kommen kann?

    Oh man, diese ganzen Krankheiten sind für mich bisher ein Buch mit mindestens 7 Siegeln!

  4. #4
    Moderatorin Avatar von Marion/Grappa
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    Speichel und Urin übertragen nicht.

    Und ja, auch andere Erkrankungen können später noch nachkommen. Babesiose wird im übrigen auch durch hierzulande vorkommende Zecken übertragen.

    Lieben Gruß
    Marion
    ************************* ************

    Liebe Grüße von Marion
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  5. #5
    Forum-Team Avatar von henri
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    Hallo, klar haben wir hier im Forum viele User mit Kindern und krankem Hund. Die Kinder waren natürlich alle mal Babys. Aber in der Regel sind das gut informierte Hundehalter, die sich hier tummeln. Auch du hast ja hergefunden, um dich zu informieren. Wenn jetzt aber jemand kommt und Bedenken wegen Schwangerschaft und LM äußert, was will man da raten? Im Endeffekt sind alle Infos verfügbar, aber trotzdem können ja unterschwellig Ängste bleiben. Bevor dann der Hund im Fall der Fälle eben abgegeben wird, finde ich es dem Hund gegenüber fairer, gleich auf ihn zu verzichten.

    Die negativ getestete Hündin kann also später trotzdem positiv sein. Da muss man halt genau abwägen, ob man dann auch den Weg gemeinsam mit ihm gehen will und auch kann. Es ist ja auch eine größere finanzielle Belastung, als bei einem gesunden Hund.
    Viele Grüße
    Michaela


    Befunde Enia
    Befunde Joschi

  6. #6
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    Hallo zusammen,

    danke für eure Infos.

    @henri: ich glaub, fast alle Neulinge kommen her um sich zu informieren, oder? Wenn man noch vorsichtiger sein muss, was man fragen "darf",... dann fragt irgendwann niemand mehr irgendwas. Aber du hast schon recht: Auch Ratschläge nehmen einem die Entscheidung letztendlich nicht ab - Grundinformationen finde ich eben wichtig.
    Wenn z.B. Speichelübertragung oder Übertragung durch Hautkontakt (klar, ist Quatsch, weiss ich auch...) möglich wäre, sieht die Ausgangslage wieder anders aus.
    Und gerade weil ich mich als ziemlich verantwortungsbewussten HH einschätze, möchte ich mich vorher informieren - wenn der Hund da ist, ist er da und bleibt auch da.

    Jetzt freu ich mich aber erstmal auf das Kennenlernen mit besagter Hündin *hibbel*

  7. #7
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    Hallo Kersi!

    Ich glaube da kam es zu einem Missverständnis. Viele hier im Forum hatten bereits Kinder als die Diagnose kam oder der Hund war bereits da vor den Kindern, da ergibt sich ja meist nicht mehr wirklich eine Entscheidungsfreiheit und wenn man gut informiert ist, fühlen sich viele Menschen auch sicher. In anderen Fällen mussten Hunde aufgrund immungeschwächter Menschen im Haushalt wieder abgegeben werden (z.B. denkbar nach Transplantation). Es geht also nicht drum, "was man fragen darf", sondern drum - so sehe ich es - dass sich Deine Vorgehensweise selten im Forum findet und vor allem keine Information der Welt Deine persönliche Einstellung völlig ändern kann, wie Michaela schrieb: Ängste können unterschwellig bestehen bleiben!

    Abgesehen davon, dass Du aus meiner Sicht nur (einigermassen sicher) weisst, ob Euer Ersthund nicht LM-positiv ist, wenn Du kürzlich einen LM-Test hast machen lassen, denke ich auch: Wenn man solche, individuell natürlich berechtigten, Bedenken hat wie Du sollte man keinen Hund aus dem Süden aufnehmen (und streng genommen auch keinen, der schonmal in den Süden gereist ist, keinen dessen Eltern im Süden waren). Es ist kaum möglich seine Sorge komplett abzulegen und das spürt ein Hund. Weder Hund noch Familie können da wirklich glücklich miteinander werden.

    Zur Frage der Verlässlichkeit von Tests ist noch zu bedenken: Ein Hund kann bereits infiziert sein, aber es wurden noch keine Antikörper gebildet, so dass die Tests negativ ausfallen. In Kombination sollten also immer auch Blutbild mit Organwerten und eine Eiweisselektrophorese mit Kurve erstellt werden sowie der äussere Eindruck herangezogen werden. Neben Babesiose, Ehrlichiose und Leishmaniose sollte/könnte ein Hund ausserdem auf Filarien, Anaplasmose, Rickettsiose, Hepatozoonose, Toxoplasmose, Neosporose
    usw. getestet werden.

    mir liegt so ein Zettel vor, auf dem der Wert mit >40 angegeben wird
    So eine Aussage ist nur mit den Referenzwerten des Labors zu beurteilen, also der Angabe ab welchem Wert ein Test als positiv, negativ oder grenzwertig einzustufen ist z.B. Ein Wert von >40 kann je nach Labor auch als positiv betrachtet werden! Wenn Du mal die Befunde im Original (Scan, Foto) einstellen (lassen) magst, kannst Du dazu mehr Infos erhalten.

    Ich hoffe es ist so insgesamt klarer geworden

    Liebe Grüsse

    Andrea
    Geändert von Charlie (19.12.2015 um 10:08 Uhr)

  8. #8
    registrierter Teilnehmer Avatar von chaca
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    @henri: ich glaub, fast alle Neulinge kommen her um sich zu informieren, oder? Wenn man noch vorsichtiger sein muss, was man fragen "darf",
    Hallo Kersi,
    ich glaube zwar, daß Andrea das schon super entkräftet hat - hier im Forum finden wir es eindeutig gut was Du machst...nämlich Dich vorher gut zu informieren. Denn nichts ist fataler (haben wir leider auch schon oft erlebt), einen süssen Hund aus dem Ausland zu retten um dann festzustellen: ich kann es nicht leisten (finanziell, emotional etc.)...und dann hockt ein evtl. LM-Hund in Deutschland im TH - die Vermittlungschancen kannst Du Dir ja dann ausrechnen. Von daher: genau der richtige Weg, den Du gewählt hast.
    Was Du evtl. anders verstanden hast, als Michaela meinte: die Halter hier im Forum mit LM-Hunden, wo sich dann evtl. irgendwann einmal ein Baby ankündigt - klar, die sind durch die teilweise schon Jahr andauernde Krankengeschichte super informiert - was aber nicht als Kritik an Dich zu sehen ist - denn Du kannst ja noch gar nicht informiert sein. Dein "Fall" (in nenne es jetzt mal so ) ist ja genau anders herum und da haben wir die Fragestellung nicht sooo häufig hier im Forum. Klar fragen einige nach, die einen LM-Hund adoptieren möchten - aber eben nicht gezielt im Hinblick auf ein geplantes Baby.
    Ich hoffe, Andrea und auch jetzt ich konnten Dir vermitteln, daß Du tatsächlich den einen Satz etwas anders verstanden hast, als er gemeint war...und wir hier alle eigentlich ganz oooookay sind.

  9. #9
    Forum-Team
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    Hallo Kersi!

    Genau, es ist auf jeden Fall besser sich vorher zu informieren! Vielleicht hilft Dir noch die Parasitus-Broschüre, falls Du sie noch nicht kennst

    Viel Spass beim Kennenlernen Morgen! Danach habt Ihr ja sicher noch ausreichend Bedenkzeit und gewinnt über Weihnachten vielleicht auch etwas Abstand zum Thema Krankheiten, so dass Euch die Entscheidung leichter fällt.

    Liebe Grüsse

    Andrea

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