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Thema: Leishmaniose Test sinnvoll?!

  1. #1
    registrierter Teilnehmer Avatar von nisy1102
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    Leishmaniose Test sinnvoll?!

    Hallo ihr! :)

    Eine Frage: Wir haben einen 1 Jahr alten Hund, der aus einem Skigebiet auf Peloponnes kommt. Er wurde wohl im Dezember geboren und lebte bis April dort.

    Wir wollen ihn kastrieren. Er zeigt keine Symptome, alles, was ich in meiner Paranoia als Symptom deutete, verschwand direkt. Ihm geht es gut, außer dass er ein bisschen dünn ist und mit den Giardien zu kämpfen hat (bei uns im Haus hat ein zweiter Hund, sein bester Kumpel Giardien, ich bin total ratlos, wie man da verhindern soll, dass die sich gegenseitig reinfizieren :confused:)...

    Die Tierärztin hat nun Blut genommen: "Er ist ein bisschen dünn, aber zeigt sonst keine Symptome. Ich will das mit den Mittelmeerkrankheiten vom Tisch haben, bevor ich ihn kastriere. Leishmaniosekrank ist er bestimmt nicht," - hier muss man wissen, sie weiß um meine Angst vor der Krankheit bestens bescheid- ",aber falls er einen positiven Titer hat, können wir besser abwägen, was sinnvoll ist und uns darauf einstellen. Außerdem ist er jetzt über ein halbes Jahr hier und falls je was raus kommen sollte, kann man dann Prophylaxe betreiben, was die Chance, dass er nie krank wird, deutlich erhöht. Oder Sie warten bis sein Immunsystem abstürzt."

    Sie geht also nicht wirklich davon aus, dass er was hat. Ich habe aber gelesen, dass ein Test ohne Symptome "sinnlos" ist. Was stimmt denn nun?:confused:

    Ich mach mich total verrückt.. ich versteh ihre Argumente. Aber jetzt kommt mir wieder alles hoch, was ich mir am Anfang eingeredet hab... Dass er mal bisschen weniger Fell im Fellwechsel hatte (nicht kahl, das gar nicht, wuchs ihm auch direkt wieder nach). Und sonst liest man in Foren ja sowieso ganz schlimme Dinge:traurig:

    Mein Freund ist total entspannt, der denkt erstens sowieso, dass nichts ist. Aber er ist auch ein Goldschatz, er meint, dass unser Camillo ja immernoch er selbst bleibt und durch den Test nicht krank wird oder so... Leish positiv heißt ja nicht, dass es auch ausbricht. Ich frag mich nur- vlt naiv?- ob Unwissenheit da ein Segen ist und hab total Angst, wenn dann die Ergebnisse kommen..
    Ich frag mich nur, ob der Test Aussagekraft hat ohne Symptome. Und ob er dann nötig ist?

    Viele Grüße und Danke für Antworten!

  2. #2
    Forum-Team Avatar von Dori13an
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    Hallo Du und herzlich willkommen hier...
    ein Test auf MMK aus dem Ursprungsland ist immer sinnvoll da z.B. bei LM eine Inkubationszeit von bis zu 7 J. bekannt ist. Der ist natürlich auch ohne Symptome möglich. Wichtig sind großes Blutbild, alle Organwerte und die Eeiweiß-oder Serumelektrophorese mit Kurvendarstellung und der Test auf MMK.
    Wenn du die hast dann ist erstmal die Panik weg, was könnte sein.....dann hast du Ergebnisse, schwarz auf weiß.
    Und euer Camillo wandelt sich ja nicht zu einem Monster wenn er doch was in sich schlummern hat. Ihr könnt ihm gezielt helfen und unterstützen.
    Also nur Mut, ich denke die erfahrenen Foris werden sich bestimmt noch melden
    P.S. auch meine Flocke kommt aus einem Skigebiet in Villablino/Spanien
    Geändert von Dori13an (21.01.2016 um 18:17 Uhr)
    Befunde Flocke
    Liebe Grüße
    von Angelika und Flocke und im Herzen Nala immer mit von der Partie...
    wir sind in 82541 Münsing am Starnberger See

    Gutes tun, fröhlich sein und die Spatzen pfeiffen lassen

    http://www.leishmaniose-forum.com/sh...p?23826-Flocke

  3. #3
    Forum-Team Avatar von henri
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    Hallo, herzlich willkommen. Ich sehe das genau wie Angelika und würde das auch so machen.

    Zitat Zitat von nisy1102 Beitrag anzeigen
    Ich frag mich nur- vlt naiv?- ob Unwissenheit da ein Segen ist und hab total Angst, wenn dann die Ergebnisse kommen.
    Es wäre aber kein Segen für deinen Hund, wenn du solange wartest bis seine Nieren völlig am Ende sind. Das wäre ihm gegenüber doch sehr unfair. Und wenn du ihn testen lässt, dann ist es sinnvoll gleich bei Laboklin das Profil Nr. 2 testen zu lassen, denn es gibt ja noch andere Mittelmeererkrankungen und nicht nur Leishmaniose. Rechtzeitig eine Krankheit erkennen, heißt ja, auch rechtzeitig behandeln zu können und LM ist bei vielen Hunden gut behandelbar und kann ihnen so viele Jahre schenken.
    Viele Grüße
    Michaela


    Befunde Enia
    Befunde Joschi

  4. #4
    registrierter Teilnehmer Avatar von nisy1102
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    Erstmal vielen Dank!
    Dann war das wohl doch die richtige Entscheidung.. ich habe einfach Angst, dass ich dann total paranoid werde und bei jedem Wehwehchen doppelt und dreifach hingucke und ihn stresse- was das ganze wohl noch schlimmer macht...
    Zudem dachte ich immer, dass bei seiner Vorgeschichte ein Kontakt mit Sandmücken sehr unwahrscheinlich- zumindest im Vgl zu anderen Hunden aus den Mittelmeerländern- ist (was sich durch alles, was ich gelesen habe, bestätigt hat)..

    Ist deine Flocke LM+? Wenn ja, woher hat sie das dann? Klar, kann das auch im Gebirge passieren, aber wäre ja bei dem Klima unwahrscheinlicher..

    Und natürlich wird Camillo nicht zum Monster- wir werden ihn weiterhin so lieben, wie wir es tun, er gibt einfach soooo viel zurück!
    Ich hab nur höllische Angst davor, ihn jemals leiden sehen zu müssen..

  5. #5
    registrierter Teilnehmer Avatar von nisy1102
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    Ja, deshalb haben wir ja Blut abnehmen lassen. Eben weil ich nicht unfair sein wollte ihm ggü. Da leide ich lieber, als dass ichs später bereue und er vor allem darunter leidet.
    Die TA hat ein komplettes Profil für Griechenland machen lassen.. da müssten ja Ehrlichiose und Co. dabei sein?

    Nur hatte ich gelesen, dass der Test eben keine Aussagekraft hat, wenn er ohne Symptome gemacht wird? Ist das Blödsinn?

  6. #6
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    Hallo &

    Grundsätzlich ist ein Test auf alle im Heimatland verbreiteten Mittemeerkrankheiten (MMK), ein sogenanntes Länder- oder Reiseprofil, sinnvoll. Es gibt ja leider nicht nur LM. Gerade vor einer OP ist das sehr sinnvoll, denn es besteht ein erhöhtes Risiko, wenn eine MMK unerkannt ist (z.B. Blutungsneigung, schlechte Gerinnung, Blutarmut durch MMK). Wie Angelika schon schrieb, ist zusätzlich Blutbild, Organwerte (Klinische Chemie) und die Elektrophorese (EEP) sinnvoll.

    Tests sind aussagekräftig auch ohne äussere Symptome. Im Gegenteil wäre es sogar gefährlich auf diese zu "warten", da sich MMK auch ausschliesslich innerlich zeigen können und, wie Du ja vielleicht weisst, z.B. die Nieren angreifen können oder eben zu einer Anämie führen können.

    Sich vorab, bevor überhaupt Ergebnisse vorliegen, verrückt zu machen nutzt natürlich wenig Eigentlich hast Du ja auch keine Alternative, denn bestimmt ist es Dir doch lieber Klarheit zu haben anstatt zu verleugnen es besteht die Möglichkeit einer Infektion

    Grundsätzlich ist ein Hund aber nicht zwangsläufig erkrankt, wenn er einen positiven Test hat. Es ist auch möglich sein Immunsystem kommt allein klar mit der Bekämpfung der Erreger. Klarheit gewinnt man da nur durch Blutbild, Organwerte und die EEP. Durch die lange Inkubationszeit von LM ist es sinnvoll immer wieder die Blutwerte zu überprüfen, auch wenn Dein Hund aktuell unauffällig sein sollte.

    Bei Giardien, vor allem, wenn sie länger bestehen, sollten alle Tiere im Haushalt behandelt werden. Über hygienische Massnahmen und Futteranpassung zur Unterstüzung bist Du ja sicher informiert.

    Ich hoffe das hilft Dir schonmal. Gern kannst Du die Befunde hier einstellen (lassen), um eine zweite Meinung der Mods zu erhalten bzw. eine weitergehende Beratung, wenn Du möchtest

    Liebe Grüsse

    Andrea
    Geändert von Charlie (21.01.2016 um 18:34 Uhr)

  7. #7
    registrierter Teilnehmer Avatar von nisy1102
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    Also um die Frage zu spezifizieren:
    Das mit der Inkubationszeit ist mir bekannt. Ich hatte nur gelesen, dass man da dann keinen zuverlässigen Titer nachweisen kann, so lange der Hund keine Symptome zeigt, da der Körper sich bis dato nicht ausreichend mit der Infektion beschäftigt.

  8. #8
    registrierter Teilnehmer Avatar von nisy1102
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    Danke, Charlie!

    Hab's erst gelesen, nachdem ich die Frage neu reingestellt hab!

    Dann war die Entscheidung doch richtig und meine Tierärztin scheint ein Glücksgriff zu sein, wenn sie von selbst daran denkt!

  9. #9
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    Hallo nochmal!

    Beides ist möglich: Ein Hund aus dem Ausland oder der in den Süden/Osten gereist ist, kann ca. 7 Jahre lang äusserlich ohne Symptome sein, keine Abweichungen in den Blutwerten haben, die auf eine LM deuten und auch ein negatives Testergebnis. Trotzdem kann er noch erkranken. Genauso kann er schon früh nach Einreise einen positiven Test haben, aber unauffällige Blutwerte und keine äusserlichen Symptome.

    Bedenken musst Du auch, dass nicht immer alle Testverfahren auf Erreger reagieren. Manchmal gibt es infizierte Hunde, die negative Tests haben. Hier muss man weitere Diagnostik betreiben und sich an den anderen Blutwerten sowie eventl. äusseren Symptomen orientieren, wenn ein Verdacht besteht.

    Liebe Grüsse

    Andrea

  10. #10
    Forum-Team Avatar von henri
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    Zitat Zitat von nisy1102 Beitrag anzeigen
    Dann war die Entscheidung doch richtig und meine Tierärztin scheint ein Glücksgriff zu sein, wenn sie von selbst daran denkt!
    Auf jeden Fall, die solltest du hegen und pflegen.

    Aber du darfst dich gerne hier zusätzlich mit Infos versorgen auch ist da eine 2. Meinung zur Therapie oft ebenfalls hilfreich.
    Viele Grüße
    Michaela


    Befunde Enia
    Befunde Joschi

  11. #11
    registrierter Teilnehmer Avatar von nisy1102
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    Sooo News��

    TA hat gerade angerufen, alles negativ!
    Ich bin so froh!

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