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Thema: Welche Tests auf Leishmaniose sind zu empfehlen ?

  1. #1
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    Welche Tests auf Leishmaniose sind zu empfehlen ?

    Ich stehe in Kontakt mit einer vermittelnden Organisation, die einen Drahthaar-Rüden (für den ich mich interessiere) aus Südfrankreich in ein Tierheim nach Süddeutschland zur vorübergehenden Pflege / Unterbringung transportieren lässt. Dies geschieht, obwohl ich VOR DEM TRANSPORT gegenüber der vermittelnden Organisation darum gebeten hatte einen Leishmaniose-Test bereits in Südfrankreich durchführen zu lassen. Mir wurde lapidar von der vermittelnden Orga mitgeteilt, dass die Durchführung eines solchen Tests in dem Tierheim, wo der Dtsch-Drahthaar sich in Südfrankreich befindet, nicht ginge. Warum und weshalb wurde mir nicht gesagt. Die Absage kam, obwohl ich mich dazu bereit erklärt hatte alle Kosten für einen solchen Labortest auch mit Vorkasse zu übernehmen.

    Der Hund wird jetzt also nach Süddeutschland transportiert und ich kann mich erneut entscheiden.

    Da ich mich bei den Testverfahren so gut wie gar nicht auskenne, wollte ich hier einfach mal fragen, welche Labortest in Frage kommen (Spezifität ? Selektivität ?). Da in Südfrankreich die Morbidität für Leishmaniose bei Hunden 60% beträgt, wäre dieser Test meine erste Priorität. Natürlich kämen auch weitere Test in Betracht, z.B. auf andere Endo-/Ektoparasiten, von denen Gefahren für Hunde, die aus Südfrankreich stammen, ausgehen können.
    Übere sachkundige Infos wäre ich sehr dankbar.

    Herzliche Grüße
    Friedrich.

  2. #2
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    Hallo Friedrich,

    hier http://www.parasitosen.de/forschung/...ten-europaweit kannst Du gucken welche Krankheiten es in Frankreich gibt und demnach auch getestet werden sollten. Dazu käme noch ein großes Blutbild und alle Organwerte sowie eine Eiweißelektrophorese, die bitte mit Kurvendarstellung anfordern.

    Wobei ich sagen muß, ich finde das Verhalten der Orga seltsam. Es gab keine Begründung weshalb Tests nicht möglich sind? Viele Orgas haben ja nicht unbedingt Geld über Untersuchungen, aber wenn die Kosten übernommen werden dürfte das kein Problem darstellen.

    Viele Grüße,
    Susanne

  3. #3
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    Hallo Friedrich!

    Wenn der Hund in Deutschland getestet wird, erzielt man in der Regel zuverlässige Testergebnisse (vornehmlich Antikörpertests als ELISA oder IFAT). Allerdings müssen die Tests nochmal wiederholt werden und der Hund per Blutbild, Organwerte, Eiweisselektrophorese überwacht werden, wegen der Inkubationszeiten (bei Leishmaniose z.B. bis zu ca. 7 Jahre).

    Bei Hunden aus Südfrankreich und auch bei Jagdhunden, würde ich sagen, ist das Risiko höher als bei einem Familienhund aus Nordfrankreich, weil die übertragenden Parasiten dort teils verbreiteter sind und die Hunde oft ausschliesslich im Freien oder in einfachen Unterbringungen leben.

    Parasitus Ex empfiehlt sich als Labor. Sie bieten auf das Herkunftsland zugeschnittene Profile. Dort lässt aber längst nicht jedes Tierheim und jede Tierschutzorganisation untersuchen.

    Ich würde vermuten die Situation und Infrastruktur vor Ort erlaubt keine (zuverlässigen) Tests. In Frankreich finden sich häufig Tötungsstationen oder "Tierheime" mit sehr eingeschränkten Mitteln. Oft gibt es auch keine Helfer oder TÄ, die die Untersuchungen betreuen. Sind die Stationen sehr voll, müssen Hunde schnell in Pflegestellen und befreundete ausländische Tierheime abgegeben werden, um Tötungen zu verhindern. In so einer Situation kann nicht auf individuelle Wünsche eingegangen werden, das muss dann das vermittelnde deutsche Tierheim übernehmen sowie auch alle anderen mit der Vermittlung verbundenen Dinge wie z.B. Beratung, Vorkontrolle, Verhaltenseinschätzung, Überprüfung des allgemeinen Gesundheitszustands und eventl. Behandlung, Kastration etc. In der Regel hat man dann die Möglichkeit den Hund bereits aufgepäppelt zu adoptieren, während er direkt aus französischen Tierheimen in sehr schlechtem Zustand sein kann.

    Wir haben bewusst einen Hund aus einem spanischen Tierheim mit geringen Möglichkeiten adoptiert. Eine Verhaltenseinschätzung und ein LM-Test wurde neben anderen Dingen gemacht, das Ergebnis bekamen wir nur mündlich. Das kann ich nicht als allgemeine Vorgehensweise empfehlen, aber wir hatten keinerlei Probleme und auch keinen Grund an den Aussagen des Tierheims zu zweifeln.

    Liebe Grüsse

    Andrea

  4. #4
    Forum-Team Avatar von henri
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    Hallo Friedrich, wie schön, dass du einem Tierschutzhund eine Chance auf ein gutes Zuhause geben möchtest. Wenn du den Test hier veranlassen möchtest, dann gibt es bei den Laboren Unterschiede. Gute Erfahrungen haben wir hier mit dem Labor von Parasitus ex und Laboklin gemacht, von daher wäre es gut, wenn du das Blut gleich bei einem der beiden Labore untersuchen lassen würdest.
    Viele Grüße
    Michaela


    Befunde Enia
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  5. #5
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    Nochmal ich!

    Ich würde aber wohl auf alle in Frankreich vorkommenden Krankheiten testen lassen. Vermutlich wird man Dir ja nicht sagen können ob der Hund nicht vielleich mal mit auf Reisen ging.

    Viele Grüße,
    Susanne

  6. #6
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    Vielen Dank erstmal für die Tipps. Ich werde mich schlau machen und zunächst mit der Pflegestelle / der Tierheim-Leitung in S-Deutschland Kontakt aufnehmen.
    Herzliche Grüße
    Friedrich

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