Hallo zusammen,
wir haben seit gut 3 Monaten eine Mischlingshündin (Ellie) aus Rumänien (Südrumänien). Kurz nachdem sie bei uns eingezogen ist, hatte sie einen kleinen Infekt mit Fieber, Husten, Nasenausfluss sowie eine kleine kahle Stelle am Hinterbein (nicht juckend). Der Infekt wurde mit Antibiotikum behandelt und ist schnell abgeklungen. Die Stelle am Hinterbein wurde vom TA als nicht dramatisch abgetan. Uns hat es aber keine Ruhe gelassen und wir haben deshalb einen Termin in der Tierklinik bei einer Hautspezialistin gemacht. Dort hat sich herausgestellt, dass es sich um eine lokale Demodikose handelt und tatsächlich nicht weiter dramatisch ist und schnell wieder verschwunden ist.
Wir haben bei der Gelegenheit aber auch direkt Blut abnehmen lassen und alle Krankheiten, die im Reiseprofil für Südrumänien empfohlen werden, testen lassen. Der Test wurde von Laboklin durchgeführt. Dabei sind alle Tests negativ ausgefallen, nur der Leishmaniose Test zeigte ein positives Ergebnis (ELISA 1,67).
Daraufhin wurde uns empfohlen weitere Blutwerte zu testen, um zu schauen, ob die Krankheit "aktiv" sei.
Folgende Blutwerte wurden getestet und wiesen laut TA absolut keine Hinweise darauf, dass sie grad akut erkrankt sei: Harnstoff, Kreatinin, SDMA, Gesamteiweiß, A/G-Quotient, Albumin, alpha-Globulin, beta-Globulin, gamma-Globulin
Zur Sicherheit empfahl man uns auch noch eine Urinprobe abzugeben. Auch diese war absolut unauffällig.
Aufgrund der Tatsache, dass Ellie aktuell putzmunter ist und es klinisch offenbar aktuell kein Anlass besteht sie zu behandeln, haben wir uns mit dem TA darauf geeignet zunächst auf die Gabe von Allopurinol zu verzichten.
Wir haben uns nach der "Diagnose" natürlich erst einmal so gut wie möglich über die Krankheit informiert (u.a. in diesem Forum) und es erschien/erscheint uns nicht sinnvoll, ihren jungen Körper mit Medikamenten zu belasten, obgleich sie aktuell lediglich Antikörper aufweist, aber nicht akut krank ist. Darüber hinaus ist da auch ein ganz kleines bisschen die Hoffnung, dass der Test ggf. falsch positiv ist, da sie zum Zeitpunkt der Untersuchung ja erst 5 Monate jung war und man immer wieder mal Quellen findet, die sagen, dass der Test eigentlich erst bei Hunden ab 10-12 Monaten durchgeführt werden sollte/zuverlässig ist.
Habt ihr dazu Erfahrungswerte?
Unser Ziel war/ist es ihr Immunsystem erst einmal zu stärken, damit sie die Krankheit im Zweifel so gut wie möglich selbst in Schach halten kann. Hier sind wir auch für jegliche Tipps dankbar.
Aktuell füttern wir ihr Real Nature Junior Trockenfutter als Basis und ergänzen dies mit ein bisschen Nassfutter von Daps (Rind, Lamm, Hühnchen, Pferd, Ente, Pute mit verschiedenen Gemüse). Ab und zu gibt es dann noch mal ein rohes oder gekochtes Ei dazu, gekochte Kartoffeln, Erbsen, Möhren, geriebenen Apfel dazu. Darüber hinaus bekommt sie täglich eine Nahrungsergänzungsmittelt ablette mit 50mg OPC (Traubenkerne) und einen Schuß Omega-Balance Öl (Fischöl, Leinöl, Traubenkernöl).
Ihre Blutwerte (Organwerte) wollen wir alle 3 Monate überprüfen lassen, um sicherzugehen, dass nachwievor alles in Ordnung ist und sofern vorher nichts besorgniserregendes auftritt, den Leishmaniose Test noch einmal wiederholen, wenn sie 1 Jahrr alt ist.
Aktuell sind wir allerdings etwas verunsichert und haben ein paar Fragen, bei denen wir hoffen, dass ihr uns hier weiterhelfen könnt:

1. Sollte sie tatsächlich Leishmaniose positiv sein, sollten wir dann auch auf Mittel wie Advantix gegen Zecken gänzlich verzichten? Sie ist viel mit mir und Pferd im hohen Gras unterwegs. Aktuell trägt sie eine Bernsteinkette, bekommt ein bisschen Schwarzkümmelöl und wir reiben sie täglich mit Kokosöl ein. Das funktioniert jetzt in Kombination ganz gut, aber die ein oder andere Zecke wagt sich dennoch mal an sie ran.

2. Seit ein paar Tagen ist uns aufgefallen, dass sie insbesondere im Brustbereich und am Bauch ein paar (5 insgesamt) recht große "Pickel" bekommen hat. Einer davon nässt jetzt auch ein bisschen (vermute sie hat gekratzt). Alle anderen sind trocken und einfach nur "Hautknubbel". Von den Stellen könnte es sich auch um die Stellen handeln, wo sich zuvor einmal eine Zecke festgebissen hatte, aber 100% sicher sind wir uns nicht. Mit der Leishmaniose im Hinterkopf, kam nun natürlich auch die Sorge auf, dass es sich ggf. um ein Symptom handeln könnte - wie schätzt ihr das ein? Wir haben recherchiert, konnten zu "Pickeln" aber nichts konkretes finden...
Wir überlegen nun auf jeden Fall den eigentlich erst für Ende Juni anstehenden TA-Besuch zur Prüfung der Blutwerte vorzuziehen und wären dankbar für eine Einschätzung, ob die oben genannten Blutwerte ausreichend sind, oder ob wir noch weitere testen lassen sollten?

Entschuldigt bitte den langen Beitrag und vielen Dank schon einmal für die Hilfe.