Ich frage hier mal nach:
Wenn im Schnelltest (Spanien) ein Leishmaniosetiter von 1:40 vorliegt, gilt dieser Hund dann als Leishmaniose positiv.
Wie muss ich das bewerten.
Gruß Silvia
Ich frage hier mal nach:
Wenn im Schnelltest (Spanien) ein Leishmaniosetiter von 1:40 vorliegt, gilt dieser Hund dann als Leishmaniose positiv.
Wie muss ich das bewerten.
Gruß Silvia
Hallo Silvia, wahrscheinlich steht bei dem Test ein Grenzwert dabei, oder? IdR ist 1:40 dann negativ. Hast du den Befund am Telefon gesagt bekommen, oder hast du ihn schriftlich? Und immer dran denke, auch wenn ein Hund aus dem Süden negativ einreist, das kann sich wegen der Inkubationszeit auch Jahre später noch ändern.
Es ist ein Grenzwert. Er wurde mir in einer mail mitgeteilt. Der Hund bekommt jetzt prophylaktisch Allopurinon, was ich 2-3 Monate weitergeben soll, wenn er Ende Januar zu mir kommt. Diese prophylaktische Gabe verstehe ich nicht.
Jetzt bin ich etwas verunsichert.
Lass dir den Befund doch per Mail zuschicken, dann sehen wir weiter.
Ich habe um den Befund gebeten.
Der Hund kann aber auch beim nächsten mal durchaus positiv sein ! War bei uns leider der Fall...
Ein Titer alleine sagt nur bedingt etwas aus...zur Beurteilung solltest du unbedingt ein Blutbild, klinische Chemie und eine Eiweißelektrophorese anfordern.
Liebe Grüße Claudia ......... mit Donatello, Anni & Selly
und dem kleinen Lausbua für immer im Herzen
Befunde Pino
Ein Titer von 1/40 sagt lediglich aus, dass (momentan) nur wenige Antikörper gegen Leishmanien gefunden wurden. Bei diesem Testverfahren werden bestimmten Verdünnungsstufen des Blutes (z.B. 1:40, 1:80, 1:160 usw.) Farbstoffe zugesetzt, welche die Antikörper markieren und dadurch unter dem Lichtmikroskop sichtbar machen. Die größte Verdünnungsstufe, bei welcher die Farbreaktion im Mikroskop noch nachgewiesen werden kann, ist der Antikörpertiter.
Dieser Test prüft nicht das Vorhandensein des Parasiten, sondern nur die Antikörperbildung des Hundes auf die Leishmanien. Deshalb kann auch bei einem „negativen“ Testergebnis eine Infektion nicht vollständig ausgeschlossen werden. Manche Hunde reagieren mit einer massiven Antikörperproduktion, andere dagegen nicht, obwohl auch sie infiziert sind. Es gibt auch oft Fälle, bei denen ein „negativer“ Titer später positiv wird – mit oder ohne eine klinische Erkrankung. Ist der Antikörper-Test einmal positiv, stellt das jedoch ein sicherer Nachweis für das Eindringen des Parasiten und der Hund ist infiziert. Dennoch sagt der AK-Titer nichts darüber aus, wie schwer die körperlichen Symptome sind oder zukünftig werden.
Falls jemand Dir erzählt, dass der Titer wieder negativ werden kann (das ist durchaus möglich, z. B. unter dem Immunmodulator Leisguard (Domperidon), bedeutet das überhaupt nicht, dass der Hund jetzt nicht mehr infiziert ist. Die Infektion bleibt leider lebenslänglich bestehen und damit auch die Möglichkeit eines Krankheitsausbruches. Der Hund ist nicht von der Leishmaniose geheilt, aber sein Immunsystem hält die Erreger jetzt mit einer besseren Immunantwort im Schach. Das bedeutet: keine Antikörperbildung, stattdessen Bekämpfung mit den T-Helferzellen Typ I. Beim Menschen führt diese Immunaktwort nach einer Infektion dazu, dass die Infektion tatsächlich nur auf die Haut um die Einstichstelle begrenzt bleibt und die Parasiten lokal behandelt und besiegt werden können. Beim Hund ist aber leider so, dass die Infektion immer generalisiert.
Wenn Du sicher sein möchtest, dass der Hund keine Leishmaniose hat, solltest Du lieber ein Hund aus den Azoren adoptieren. Die Durchseuchungsrate in Spanien ist so hoch, dass man erwwarten kann, dass die meisten, wenn nicht gar alle Tierheimhunde infiziert sind. Ich bin auch sehr naiv gewesen und habe ein "negativen" Hund aus Spanien adoptiert, der jetzt, nach ein halbes Jahr, akut erkrankt ist.