Hallo erstmal, ich hoffe, ich bin hier irgendwie richtig und auch im richtigen Forenbereich als nicht angemeldete Verzweifelte. Ich versuche mal, möglichst ausführlich zu sein:
Es geht um meine/unsere Mischlingshündin. Sie ist jetzt 13,5 Jahre alt, also schon "recht alt", wiegt 11,5 Kilo und seit ca 3,5 Wochen wissen wir durch einen Bluttest, dass sehr viele Werte ziemlich schlecht sind und die Niere ihren Geist aufgibt.
von vornherein bekannt: Bauchspeicheldrüsenproble me und eine leichte Herzschwäche.
Unsere Hündin ist auch gegen Grasmilben allergisch und hat kurz vor den ersten Symptomen zwei verschiedene Allergiespritzen bekommen, wir wissen allerdings leider nicht, was darin enthalten war.
Symptome vor dem ersten Bluttest: übermäßig viel gefressen und sehr häufiges Urinieren, auch in die Wohnung und auch wenn wir direkt vorher spazieren waren.
Hier einmal die Ergebnisse vom 17.11.2017 (ich schreibe mal alles auf, was dort steht, habe leider nicht viel Ahnung, was relevant ist):
a-Amylase 1090 U/l, Normwert <1650
Lipase 320 U/l, <120 +
Glucose 4,6 mmol/l 3,05-6,1
Fructosamine 288,5 μmol/l <374
Triglyceride 1,18 mmol/l <3,9
Cholesterin 10,8 mmol/l 3,1-10,1 +
Bilirubin-gesamt 1,2 μmol/l <3,4
AP 456 U/l <108 +
GLDH 54,6 U/l <6 +
g-GT 22,1 U/l <5 +
ALT 175,1 U/l <55 +
AST 23,3 U/l <25
CK 42,0 U/l <90
Gesamteiweiß 71,8 g/l 54-75
Albumin 39,2 g/l 25-44
Globuline 32,6 g/l 25-45
Harnstoff 19 mmol/l 3,3-8,3 +
Kreatinin 159 μmol/l 35-106 +
Phosphat-anorg 2 mmol/l 0,7-1,6 +
Magnesium 1,1 mmol/l 0,6-1,3
Calcium 2,9 mmol/l 2,3-3
Natrium 151 mmol/l 140-155
Kalium 5,6 mmol/l 3,5-5,1 +
Na/K Quotient 26,8 >27 -
Eisen 20,2 μmol/l 15-45
Also... Leberwerte und Nierenwerte besonders schlecht. Der TA hat meiner Mutter (ich bin 21, übrigens) dann Nierenfutter mitgegeben, was unser Hund auch am ersten Tag gefressen hat, wodurch ihr Kot dann aber leicht gelblich und dünn wurde und sie es danach auch nicht mehr fressen wollte. Meine Mutter hat dann mit dem Tierarzt abgesprochen, das wegzulassen da es auch für die Bauchspeicheldrüse nicht gut sei und stattdessen rohes Fleisch zu füttern, möglichst fett und auch Gemüse dazu. Haben außerdem mit Homöopathie behandelt (Crateagus fürs Herz, Echinacea purpurea, Flor de piedra, okubaka, lespedeza sieboldii für die Niere, nux vomica). Das Ganze dann jetzt erstmal 3,5 Wochen.
Jetzt wurde erneut Blut abgenommen, hier die Ergebnisse vom 13.12:
a-Amylase 1720 U/l, Normwert <1650 +
Lipase 368,1 U/l, <120 +
Glucose 5 mmol/l 3,05-6,1
Fructosamine 273,9 μmol/l <374
Triglyceride 0,79 mmol/l <3,9
Cholesterin 7,4 mmol/l 3,1-10,1
Bilirubin-gesamt 1,1 μmol/l <3,4
AP 94 U/l <108
GLDH 9,5 U/l <6 +
g-GT 4,8 U/l <5
ALT 43,8 U/l <55
AST 212,6 U/l <25
CK 28 U/l <90
Gesamteiweiß 75,2 g/l 54-75
Albumin 38,8 g/l 25-44
Globuline 36,4 g/l 25-45
Harnstoff 26,1 mmol/l 3,3-8,3 +
Kreatinin 190 μmol/l 35-106 +
Phosphat-anorg 1,3 mmol/l 0,7-1,6
Magnesium 0,8 mmol/l 0,6-1,3
Calcium 2,8 mmol/l 2,3-3
Natrium 152 mmol/l 140-155
Kalium 5,9 mmol/l 3,5-5,1 +
Na/K Quotient 25,7 >27 -
Eisen 13,5 μmol/l 15-45 -
Leberwerte also deutlich besser, Nierenwerte deutlich schlimmer. Sie fängt jetzt auch an, weniger zu essen, man muss sie animieren, aber das ist schonmal kein gutes Zeichen. Ansonten ist sie aber noch recht fit. Der TA sagte, erstmal so weitermachen wie bisher nur noch weniger Fleisch und noch mehr Reis etc.
Ich habe dann jetzt allerdings mal im Internet recherchiert, da sich durch Futterumstellung an den Nierenwerten ja nichts verbessert hat. Der Plan ist jetzt außerdem, morgen erstmal noch mit ihr in die Tierklinik Pr.Oldendorf zu fahren und dort eine weitere Meinung einzuholen.
Ich bin im Internet auf die "Nierenspülung" gestoßen und wollte jetzt mal fragen, ob es dadurch möglich ist, die Niere dauerhaft wieder "funktionstüchtig" zu bekommen oder ob man das sozusagen für immer wöchentlich wiederholen müsste, ohne dass es etwas an der generellen Nierenfuktion ändern würde...
Also quasi wie eine Dialyse bei Menschen, die ja (soweit ich weiß) auch nur übergangsweise bis zur Nierentransplantation genutzt wird aber nicht wirklich heilt. Ich bin allerdings "erst" 21 und habe leider nicht viel Ahnung auf diesen Gebieten, also bitte um Korrektur falls ich hier irgendetwas falsches schreibe.
Ansonsten, gibt es noch andere Möglichkeiten, den Rest funktionstüchtiger Niere wieder in Schwung zu bringen? Möglicherweise steckt ja auch kein alters-/tumorbedingtes Organversagen dahinter, sondern eine Vergiftung durch die Spritzen (vielleicht eine Kortisonüberdosierung, falls Kortison enthalten war)?
Kann vielleicht jemand etwas zu möglichen Gründen für so schlechte Werte sagen bzw zu möglichen Behandlungsmethoden, die es vielleicht noch gibt? Wir sind natürlich schon auf ein potenzielles "Erlösen" vorbereitet, aber ich wollte, solange es ihr noch relativ gut geht, nichts unversucht lassen.
Liebe Grüße,
Janka