Hallo zusammen,
mein Name ist Barbara Diehl, ich bin 40 Jahre alt und wohne mit Mann und Hunden im Hunsrück. Vielleicht kennt mich der eine oder andere aus diversen anderen Foren (GH-Forum).
Ich bräuchte bitte mal kurz Eure Hilfe. Es handelt sich um meinen Berner-Sennen-Rüden Bruno, 9,5 Jahre alt, kastriert.
Vor 2 Tagen habe ich Christiane schon privat angeschrieben, sie hat bisher nicht reagiert - was nicht weiter schlimm ist, aber ich bin nun ein wenig unsicher und kribbelig. Deswegen schreibe ich nun hier in der Hoffnung, mir kann jemand weiterhelfen.
Damit ich nicht nochmals alles schreiben muß, kopiere ich hier 1:1 meine Mail an Christiane hinein:
Bruno kam im September 2002 zu uns im Alter von 5,5 Jahren. Kurz bevor seine Ex-Besitzer ihn an uns übergaben, bekam er die Milz entfernt. Er hatte gerade die Fäden gezogen, der Bauch war noch nackt, als er zu uns kam - also die OP gerade erst passiert. Die ehemaligen Besitzer konnten uns nur sagen, daß die Milz zu groß war, aber nicht tumorös! Eine Nachfrage beim der Uniklinik in Düsseldorf, bei der er operiert wurde, brachte keinen Erfolg. Die Milz drückte wohl auf den Magen und Bruno konnte kein Fressen bei sich behalten - was ist da einfacher als die Milz zu entfernen, ohne überhaupt zu recherchieren, warum sie zu groß war.
Das nur zur Vorgeschichte.
Er hat eine SD-Unterfunktion, die mit L-Thyroxin behandelt wird (900µg am Tag). Die Hälfte der Dosis für sein Gewicht, aber mit mehr kommt er nicht klar. Du hast, glaube ich, den "Fall Bruno" vor 2 Jahren im GH-Forum mit verfolgt, oder??
Der Bär hatte im letzten Jahr eine Borreliose, die wir mit Doxycilin in den Griff bekommen haben. Außerdem hat er Spondylose und Arthrose in den Schultergelenken. Futterzusätze gibt es keine, weil bei Bruno einfach nix eine Verbesserung bringt, finde ich auf jeden Fall. Er hat zwar ein beschissenes Gangbild wegen der Arthrose vorne, aber ich glaube nicht, daß er Schmerzen hat.
Bruno hat schon immer sehr viel gehechelt, auffallend mehr als Jana. Unsere Nachbarin hat irgendwann mal gesagt, daß Bruno ein sehr geräuschvoller Hund sei. Aber ansonsten war er fit und munter, Spaziergänge von 2 Stunden und mehr waren niemals ein Problem. Seit Anfang des Jahres baut er jedoch ab.
Nun war es ja vor kurzem sehr heiß und Bruno hechelte noch mehr als üblich. O.K. wir haben das mit dem Wetter in Zusammenhang gebracht. Er ist jedoch auch nicht mehr belastbar, nach 30 Minuten Spaziergang ist er fertig und er liegt zu Hause den ganzen Tag rum. Nun wurde es kühler und Bruno hechelt noch immer wie ein untrainierter Marathon-Läufer. Zudem habe ich manchmal das Gefühl, daß er etwas "blass um die Nase" ist. Ich kann es nicht erklären, er ist ja nicht wirklich blass, er kommt mir aber so vor. Druckkontrolle beim Zahnfleisch verläuft aber normal.
In der letzten Woche nun hatte ich den Verdacht, daß ja auch mit seinem Herzen etwas nicht stimmen könnte - SD-Fehlfunktionen ziehen ja oftmals eine andere Organschwäche nach sich. Eben weil Bruno so stark hechelt, kann man ihn auch nicht erfolgreich abhören. EKG und Thorax-Röntgen war jedoch ohne Befund (Gott sei Dank!!). Großes Blutbild anfertigen lassen und 2 Tage später zur Besprechung nochmals in die Klinik.
Leber- und Nierenwerte o.k.
Harnstoff leicht erhöht, nicht bedenklich (roh gefütterter Hund!)
Hämatokrit und Hämoglobin erniedrigt - nicht viel, aber doch so, daß es dem Herrn Dr. Koch (Inhaber der Klinik Birkenfeld) aufgefallen ist und er mir den Rat gab, ich solle doch mal die roten Blutkörperchen untersuchen lassen. Bruno's Hecheln könnte ja mit verminderter Sauerstoffaufnahme über die Blutkörperchen zusammenhängen, dann muss er ja vermehrt hecheln, damit er Sauerstoff bekommt.
So, nächstes großes Blutbild veranlasst und das Ergebnis kam heute. -->> Die Blutwerte kann ich gerne hier einstellen - Christiane hatte sie als Anhang zur Mail bekommen. <<--
Beim letzten Blutbild ist Hämoglobin erniedrigt, Lymphozyten und Monozyten sind erhöht. Thrombozyten erhöht und die Retikulozyten sind auch erhöht. Das Zusammenspiel dieser Werte weist (für mich) auf eine hämolytische Anämie hin. Eine Ärztin (nicht die behandelnde) hat mich heute Abend aus der Klinik angerufen und mir erzählt, daß das Blutbild o.k. wäre ..... sie weiß aber nicht, warum ich die Retikulozyten habe messen lassen und ich glaube nicht, daß sie beurteilen konnte ob das tatsächlich in Ordnung ist - die Retikulo's sind bei 145.3 - die Referenz geht bis 60.....
Vielleicht war sie auch müde, es war immerhin 20.50 Uhr als sie mich anrief. Ich rufe am Montag nochmals bei der behandelnden TÄin an, die hat bis Montag frei.
Dr. Koch hat mir die Woche erklärt, daß es mehrere Möglichkeiten eines Erythrozyten-Verlustes gäbe (und der liegt meiner Meinung nach bei Bruno vor, oder wie siehst Du das??) Unter anderem gäbe es da die Blutparasiten...... Blutverlust innerhalb des Körpers schließe ich eigentlich aus und auch der Kot ist nicht sonderlich dunkel, außer es gibt Pansen *gg*. Untersucht worden ist da jetzt aber noch gar nix, weil ich erst mal wissen wollte ob da überhaupt was im argen liegt im roten Blutbild.
Wie kann ich jetzt festellen lassen was genau bei Bruno im argen liegt? Woher weiß ich, ob er wirklich eine hämolytische Anämie hat, oder hat er nur eine Eisenmangelanämie oder eine Vitaminanämie?? Seit heute bekommt er wieder Vitamin K 1 von mir, werde aber auch Herbert noch anschreiben in dieser Sache.
Es wäre schön, wenn Du mal über die Blutbilder schauen könntest und mir schreibst ob ich mich da in etwas verrannt habe oder ob die in der Klinik heute einfach mal neben sich stand?? Was soll ich veranlassen an Untersuchungen? Und was kann ich Bruno gutes tun??
Danke, daß Du bis zum Schluss gelesen hast :-))
Hat jemand eine Idee??
Herzlichen Dank schon einmal im voraus für alle Antworten.
Gruß
Barbara (Babsi) Diehl