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Thema: Ehrlichiose Test konstant mit "grenzwertigem Ergebnis"

  1. #1
    Unregistriert
    Gast

    Ehrlichiose Test konstant mit "grenzwertigem Ergebnis"

    Hallo zusammen,
    seid dem letzten Jahr bereichern zwei Hunde aus Spanien unsere Familie und es gibt aktuell kein wirkliches Problem, aber einen Gewissenkonflikt, für dessen Auflösung ich Euren Rat bräuchte.

    Beide Brüder haben wir, als es das Alter zuließ, mit 8 Monaten direkt auf Mittelmeerkrankheiten testen lassen, wobei die Ergebnisse für einen komplett negativ waren und für den anderen sehen die Ergebnisse für Ehrlichia canis folgendermaßen aus:

    Test aus 10.2017:
    23,0 TE

    Test aus 11.2017:
    16,0 TE

    Test aus 02.2018:
    19,0 TE

    Lt. Testbogen sind Werte von 14 - 29 TE "grenzwertig" und unsere Tierärztin hat uns empfohlen, keine Behandlung vorzunehmen, solange der Hund keinerlei Symptome zeigt.
    Das hat uns erst mal beruhigt, aber wie das so ist, wenn das kleine Teufelchen arbeitet, kommen die Sorgen doch immer mal wieder hoch, denn "grenzwertig" ist schließlich nicht "negativ" und so haben wir eine Tierärztin aus Spanien befragt, die anders vorgehen würde. Sie sagt sinngemäß, dass in Spanien generell auch bei grenzwertigen Befund behandelt würde und so der Ausbruch der Ehrlichiose verhindert würde. Sie empfiehlt die Behandlung mit Doxyciclin über 30 Tage.

    Im Netz findet man natürlich wie bei allen Themen Begründungen für beide Varianten, aber die Mehrzahl rät von einer Behandlung in diesem Stadium ab.

    Hat jemand Erfahrung mit grenzwertigen Werten in der Form, dass die Ehrlichiose später nie ausgebrochen ist oder ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Krankheit ausbricht?
    Ich habe Verständnis für jeden, der bei dem Thema philosophieren möchte, aber ich bin natürlich htps. an Erfahrungen von ähnlich Betroffenen interessiert.

    Vielen Dank!

  2. #2
    Forum-Team Avatar von henri
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    17.476
    Hallo, herzlich willkommen.

    Zitat Zitat von Unregistriert Beitrag anzeigen
    ...keine Behandlung vorzunehmen, solange der Hund keinerlei Symptome zeigt.
    Ja, so würde dir das hier auch empfohlen werden, fragt sich nur was unter Symptomen verstanden wird. Blut- und Organwerte ok, oder "ach, der Hund frisst gut und rennt so viel, dem fehlt nix"? Sprich, eine ausgebrochene Ehrlichiose verändert die Blutwerte, daran sieht man, dass die Erreger wach sind. Also es entwickelt sich zB eine Anämie (der Hämatokrit sinkt), das Albumin und die Thrombozyten sinken ebenfalls, das Gesamtweiweiß und die Globuline steigen. Man sieht es dem Hund da äußerlich nicht an, erst später, wenn eine Anämie fortgeschritten ist und auch das muss nicht bei jedem Hund so sein, denn Hunde zeigen ja oft kaum was, auch wenn es ihnen schon lange nicht mehr gut geht.

    Jetzt hat dein Rüde ja nur einen fraglichen Titer, ok, der ist nicht negativ, aber eben auch nicht positiv. Und man muss auch bei Ratschlägen von spanischen TÄ bedenken, dass sich die Tiere dort in ihrem Heimatland jederzeit mehrfach mit dem Erreger neu infizieren können, was bei Hunden hier in D nicht der Fall ist. Generell kann man sagen, dass ein positiver Titer nicht gleich einen Ausbruch der Krankheit bedeutet. Und bei deinem Rüden ist er ja halt auch noch nicht positiv. Klar, Doxycyclin ist die regelgerechte Therapie bei Ehrlichiose, nur weiß man inzwischen, dass es keine Garantie gibt, dass alle Erreger erwischt werden. Man muss auch später noch wachsam bleiben.

    Also ich persönlich würde mein Augenmerk auf die Laborwertveränderungen legen und dazu ein Blutbild und die Organwerte checken lassen. Ist da alles ok, dann würde ich kein Doxy geben. Und wenn du das einmal im Jahr machst, solltest du ja merken, wenn sich was zum Schlechten verändert und kannst dann reagieren. Das ist sowieso bei allen Mittelmeerkrankheiten sehr gut, wenn ein Hundehalter wie du da so aufmerksam ist. Denn viele vergessen nach Jahren die Herkunft des Hundes und es wird lange erfolglos ins Blaue therapiert. Das ist nicht selten, das lesen wir hier im Forum öfter. Gibt es denn bereits ein Blutbild und Organwerte? Ist denn da bisher alles ok?

    Und lies doch mal hier ab Seite 26 zur Ehrlichiose, die Infos sind gut und es gibt auch eine Tabelle, wo mögliche Laborveränderungen aufgelistet sind: https://www.idexx.eu/globalassets/do...e_brochure.pdf
    Viele Grüße
    Michaela


    Befunde Enia
    Befunde Joschi

  3. #3
    Forum-Team
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    Hallo!

    Unser Hund würde nach 12 Jahren Spanien hier Ehrlichiose positiv getestet mit unauffälligen Blutwerten. Er ist jetzt 17 und bisher unbehandelt

    Liebe Grüße

    Andrea

  4. #4
    Unregistriert
    Gast

    Danke...

    ... für Eure Beiträge!

    Wir werden jetzt erst mal die Füße still halten und im Juli, bei nächsten regulären Tierarzt Besuch, das Thema nochmal besprechen.

    Das jährliche Blutbild scheint mir eine sehr praktikabele Möglichkeit zu sein, um die Ehrlichiose im Auge zu halten, aber ihr auch nicht zu viel Aufmerksamkeit zu widmen.

  5. #5
    registrierter Teilnehmer
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    Guten Tag,
    ich lese hier gerne mal mit, denn unser Pflegehund (Hündin , HS-Mix, 2,5 Jahre aus Italien) wird Mitte September bei uns einziehen. Wir haben lange überlegt, ob wir es bei dem Einzug belassen - zumal nur Pflegehündin . Sie hat einen Titer von 1:100, der, laut Aussage des Tierschutzvereines, sehr gering ist und hier in Deutschland bei guter Pflege und Ruhe sicherlich beim nächsten Test auf negativ rutschen wird. Die Hündin soll symptomfrei sein.

    Danke fürs Mitlesen

  6. #6
    Forum-Team Avatar von Dori13an
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    5.348
    Ein Titer zeigt immer eine Infektion an und verschwindet nicht mit Ruhe. Das ist unverantwortlich von der Orga solche Aussagen. Es kann nur sein dass falsch getestet wurde, deshalb sollten nach Ankunft Blut-,Organwerte und eine EEP mit Kurvendarstellung gemacht werden. Nur daran sieht man ob eine Leishmaniose aktiv ist.
    Befunde Flocke
    Liebe Grüße
    von Angelika und Flocke und im Herzen Nala immer mit von der Partie...
    wir sind in 82541 Münsing am Starnberger See

    Gutes tun, fröhlich sein und die Spatzen pfeiffen lassen

    http://www.leishmaniose-forum.com/sh...p?23826-Flocke

  7. #7
    Moderatorin Avatar von Marion/Grappa
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    04.2010
    Beiträge
    5.125
    Hallo Irmgard,

    zur Info der Orga: man muß wohl von Erregerkontakt ausgehen, auch wenn der Titer in den Negativbereich rutschen sollte (also für den Fall gesundheitlicher Auffälligkeiten im Hinterkopf behalten). Ich schreibe das hier nochmal ausdrücklich, weil viele Fories mitlesen, die so eine Auskunft womöglich ernst nehmen könnten.

    Jetzt rückt ja die Ankuft Deines Pflegis immer näher ... Mitte September wenn ich mich recht erinnere

    Zu Deinen grundsätzlichen Fragen hatte Andrea Dir ja in Deinem ursprünglichen Thema schon ausführlich Infos gegeben, bitte frag bei Bedarf gerne nochmal nach.
    ************************* ************

    Liebe Grüße von Marion
    mit Grappa, Nelly,Rosi Moser
    und der restlichen Viecherei


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