Hallo!
Unser Hund ist ein Ratero-Drahthaar-Mix und mindestens 5 Jahre alt.

2014 wurde er in einer Tötungsstation im Süden von Spanien abgegeben.
Danach verbrachte er 1 ½ Jahre in einer Auffangstation im Norden Spaniens.

Im Sommer 2015 wurde er in der Auffangstation auf folgende Mittelmeerkrankheiten getestet:
- Babesia canis IFI: 1:40 negativ
- Antikörper IgG Annit Ehrlicha canis: 1:20 negativ
- Leishmania infantum: 1:40 negativ
- Dirofilaria inmitis: 123% positiv

Im spanischen Auffanglage wurden die Dirofilarien folgendermaßen behandelt:
- 15 x Doxycytin + Cortison
- 2 x Milbemax
- 2 x Imminticide (Melarsormin)

Ende 2015 kam dann dieser kleine verschreckte Kerl zu uns. Er wog mit seinen 40 cm Schulterhöhe nur 7 kg und hat seit wir ihn haben, eher weichen Stuhl.
Dr. Michael Leschnik von der Vet. Med. Uni Wien ist in unserer Gegend der Spezialist für Mittelmeerkrankheiten und empfahl uns Pferdefleisch-Dosenfutter zu füttern und gegen den Durchfall verschrieb er Metronidazol. Im April 2016 machte er die Kontrolluntersuchung auf Dirofilarien (Ag), die negativ war. Hurra!

2017 fiel uns auf, dass unser Hund fellmäßig immer schlechter als besser wurde, abwechselnd hinkte und auch immer müde wirkte. Unsere Dorftierärztin hat leider, trotz meines Verdachtes auf Leishmaniose, erst nach einer Neoplasma-OP und einem auffälligen Blutbefund Ende 2017 auf diese Krankheit getestet.
- Leishmania infatum-Antikörper (ELISA): 63.1 positiv (Privatlabor)

Ende 2017 wandten wir uns mit diesem Befund wieder an Dr. Michael Leschnik von der Vet. Med. Uni Wien und der arme Kerl bekam folgende Behandlung:
- 28 Tage 1 ml Milteforan 20 mg/ml
- bei Bedarf gegen Übelkeit: Cerenia 16 mg
- bei Bedarf gegen Übelkeit: Omeprazol 10 mg
- gegen Durchfall: Metronidazol
Diese Therapie war echt heftig, aber er hat sie halbwegs gut überstandenen und danach ging es ihm auch wirklich besser.

Seit der Chemo bekommt er täglich:
- 1 x Allopurinol 100 mg
- 1 x ImProMune (Nahrungsergänzungsmittel )

Im Jänner 2018 war die Kontrolluntersuchung auch besser:
- Blutbefund: hat sich gebessert
- Harnbefund: hat sich gebessert
- Leishmanien-Antikörper: IIFT: 1:640 (Labor: Vet. Med. Uni Wien)

Im Sommer 2018 hat unser Hund aufgehört das Pferdefleisch-Dosenfutter zu fressen und fraß nurmehr Pferdefleisch-Trockenfutter. Weil es ihm aber anscheinend besser zu gehen schien, haben wir verschiedene BARF Sorten ausprobiert und festgestellt, dass er neben Pferde-Frischfleisch vor allem weiße Fleischsorten gerne frisst, wie: Ungeputzte Kuttel, Fisch-Saibling und Hühnerhälse. Sein Stuhl ist aber trotzdem nach wie vor wechselhaft.

Seit Ende des sommers hat der kleine Kerl Entzündungen zwischen den Zehen, die sich mittlerweile schon bis zum ersten Gelenk hinaufziehen und unter dem Fell ist die Haut sehr schuppig. Er schleckt und nagt ständig an seinen Zehen und Beinen. Auch kommt die Augenentzündung wieder. Nun fürchte ich, dass er wieder einen Leishmaniose-Schub hat und fürchte mich vor einer weiteren Chemo und frage mich, wie der kleine Kerl die noch einmal überstehen soll?