+ Antworten
Ergebnis 1 bis 6 von 6

Thema: Labrador 41/2 Jahre alt mit Leishmaniose

  1. #1
    Alex1965
    Gast

    Labrador 41/2 Jahre alt mit Leishmaniose

    Hallo,

    ich shreibe hier weil ich schwerwiegendes Problem mit unserem Labrador habe. Es ist aber keine Reisekrankheit in dem Sinne, wir wohnen in Südfrankreich und hier ist die Krankheit auch "zu Hause" (leider).

    Der Hund hat schon immer irgendwie gekränkelt, unlângst hat der TA eine generalisierte Arthritis diagnostiziert, deshalb haben wir uns nicht viel gedacht als der Hund immer müder wurde, er konnte ja schliesslich schlecht laufen wg der Gelenkschmerzen...

    Die längeren Krallen haben wr auch darauf geschoben, schliesslich hat er sie ja nicht mehr abgenutzt.

    Zum Schluss ging alles ziemlich schnell und die Hautläsionen sind massiv aufgetreten. Der Hund hatte Nasenbluten und ein erneter Besuch beim TA hat dann (nach test) eine schwere Leishmaniose ergeben (Titer 1:1280).

    Der TA hat eine Glucantime Therapie vorgeschlagen (Hund hat 35 kg):

    Injektionen jeweils im Abstand von 2 Tagen:
    - 2 x 5 ml
    - 2 x 10 ml
    - 16 x 15 ml
    Dann 3 Monate lang 15 ml einmal die Woche

    Dazu Allopurinol mit 300 mg pro Tag.

    Ich habe schon zwei Spritzen verabreicht, aber dem Hund geht es immer schlechter. Die Hautläsionen werden immer mehr, es ist schlimm mitanzusehen.

    Vor der Therapie haben wir Blutwerte machen lassen um zu sehen ob er es überhaut durchstehen kann:

    - Harnstoff 21 mg/dl
    - Kreatinin 0,40 mg/dl
    - Proteine 10g/dl
    - Glucose 103 mg/dl
    - ALAT 22U/l
    - PAL 24 U/l

    Der TA sagte das sei ok, und man könne die Therapie machen.

    Jetzt habe ich ein paar Fragen:

    - Wie weit kann man gehen, wann leidet der Hund zviel ?
    - Wann schlägt die Therapie an (im Moment geht es eher bergab, aber die Dosis ist auch noch minimal)

    Wäre nett Eure Meinung/Ratschläge zu hören ...

    Danke im Voraus

    Alexander

    PS: Weis vielleicht jemand wo man Glucantime am billigsten bekommt ? Hier kosten 5 Ampullen Ã_ 5ml 16 Euro (in Spanien 12 Euro)

  2. #2
    Inaktiv Avatar von tizian_2003
    Registriert seit
    05.2004
    Beiträge
    25.254
    Hallo Alexander,

    die aktuellen Dosierungsempfehlungen zur Glucantimetherapie lauten: 75 mg/kg KW zweimal täglich (= 150 mg/Kg am Tag) subcutan für 28 Tage. Alles andere, wie z. B. im Abstand von zwei Tagen etc., kannst du vergessen, es erzeugt Resistenzen. Die Dosis muss in ml umgerechnet werden!

    Ob Glucantime nötig ist, entscheiden wir hier nach großem Blutbild, allen Organwerten und vor allem einer Eiweißelektrophorese. Daran kann man die Aktivität der Krankheit am besten erkennen. Zu den eingestellten Werten von eurem Hund musst du zur Beurteilung mindestens die Normwerte dazuschreiben. Die wenigen Werte reichen aber auch nicht aus.

    Nasenbluten und Lahmheitsprobleme lassen mich aber (zusätzlich) an eine weitere Krankheit denken, nämlich Ehrlichiose und/oder Anaplasmose. Wurde darauf auch getestet? Dann wäre eine Doxycyclintherapie notwendig, meistens als Erstes! Auch dafür braucht man ein Blutbild, Hinweise lassen sich ebenfalls in der Elektrophorese finden. Auch z.B., ob evtl. ein Problem mit dem Immunsystem vorliegt (Antikörper gegen eigenes Blut).

    Zur Frage, was man machen soll und darf. Ich kann dir aus meiner eigenen Erfahrung und der aus dem Forum berichten: Ich habe schon sehr sehr kranke Tiere gesehen, auch an verschiedenen schweren Erkrankungen gleichzeitig leidend, und sie sind mit viel Einsatz wieder stabil geworden! Gib nicht so schnell auf! Aber wichtig ist die genaue Diagnose, nur dann kann man gezielt rangehen. Und das ist nötig.

    Liebe Grüße
    Andrea

  3. #3
    Alex1965
    Gast
    Hallo Andrea,

    danke für die schnelle Antwort, es gibt also noch Hoffnung.

    Ich hatte diese Geschichte mit der Dosierung und den Resistenzen schon gelesen und die TA gezielt darauf angesprochen. Sie meinte das sei die hier übliche Anwendung und meine Frage ob Sie damit Erfolge hätte bejahte Sie eindeutig.

    Ich werde aber die Dosierung nochmal nachrechnen, schliesslich gebe ich die Injektionen und ich kann die Dosierung also selbst bestimmen. Ich gebe zu, dass die Idee mit einem konstanteren Glucantime-Spiegel logisch erscheint, die Drecksparasiten sollen keine Zeit zum Luftholen haben ! Ich hoffe aber dass das die Therapiekosten nicht explodieren lässt ...

    Ich werde mich auch schlau machen was die anderen Krankheiten angeht, wenngleich ich alle Symptome auch schon unter Leishmaniose gelesen habe.

    Hier die fehlenden Referenzwerte (ich hoffe sie stimmen, auf der Auswertung steht "Pferd" - unglaublich oder?)

    - Harnstoff 21 mg/dl 15,0 - 53,5
    - Kreatinin 0,40 mg/dl 0,6 - 2,2
    - Proteine 10g/dl 5,7 - 8,0
    - Glucose 103 mg/dl 65 - 110
    - ALAT 22U/l 5 - 20
    - PAL 24 U/l 50 - 170

    Viele Grüsse

    Alexander

  4. #4
    Inaktiv Avatar von tizian_2003
    Registriert seit
    05.2004
    Beiträge
    25.254
    Hallo Alexander,

    ich kann dir nur noch mal ans Herz legen, eine vernünftige Bestandsaufnahme zu machen! Das betrifft sowohl die Tests auf andere Krankheiten als auch Blutbild, Organwerte und Elektrophorese. Ohne das geht gar nichts.

    Natürlich kannst du alle Symptome auch unter LM lesen. Das nützt dir aber im Ernstfall nichts. Sie sind unspezifisch und passen auf vieles. Bei vielen Hunden mit Nasenbluten wird auf Fremdkörper untersucht, dann auf Tumor getippt und so weiter. Alles schon erlebt.

    Die Referenzwerte stimmen wohl auch nicht genau. Das Kreatinin in mg/dl geht hier bis max. 1,6 bzw. 1,8. Was PAL ist, weiß ich nicht. Aber es sind, wie gesagt, zu wenig Werte. Wenn du die Glucantimetherapie durchziehst, sollten Leber- und Nierenwerte kurzfristig überprüft werden.

    Liebe Grüße
    Andrea

  5. #5
    Alex1965
    Gast
    Hallo,

    hier jetzt ein paar Neuigkeiten:

    Wit sind mitten in der Glucantime Therapie (nach Anweisung unseres TA - sorry), unser Hund hat noch etwa 8 Injektionen vor sich, d.h. die Therapie läuft schon seit etwa 3-4 Wochen. Es ist unglaublich.:

    ALLE Krankheitserscheinungen sind weg. Und er sah wirklich sehr schlimm aus, meine Frau hatte ihn schon abgeschrieben.

    Jetzt glänzt das Fell wieder, die Wunden sind alle verheilt, er hinkt nicht mehr, er rennt wieder den Autos hinterher (wie früher), und er will wieder spielen. Kein Nasenbluten mehr, kein Kleie-Ekzem - nichts. Es ist wie ein Wunder.

    Ich kann nur hoffen, dass dieser Zustand sich jetzt stabilisieren läst.

    Noch ein interessantes Detail zu den Kosten:
    1 Packung 5x5ml Glucantime kostet
    - 16 Euro in Frankreich
    - 12 Euro in Spanien
    - 10 Euro in Italien (Sizilien)

    Ich habe das Medikament von einem Arbeitskollegen in Italien besorgen lassen - kein Problem mit französichem Rezept.

    Viele Grüsse

    Alexander

  6. #6
    Inaktiv Avatar von tizian_2003
    Registriert seit
    05.2004
    Beiträge
    25.254
    Hallo Alexander,

    danke für dein Update.
    Ich kann nur hoffen, dass dieser Zustand sich jetzt stabilisieren läst.
    Das hoffe ich auch und drücke euch dafür die Daumen!

    Liebe Grüße
    Andrea

+ Antworten

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Ja
  • Themen beantworten: Ja
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •