Hallo Marianne,
gleich im Vorweg: War Dein Hund bei der Blutentnahme nüchtern (mindestens 12 Stunden?) Falls nein, wie lange vorher hat er nichts zu fressen bekommen? Das ist bei der Bestimmung der Gallensäure enorm wichtig, denn wenn der Hund frißt, hat er nach ca. 2-4 Stunden einen deutlich erhöhten Spiegel. Sollte dem der Fall gewesen sein, brauchen wir uns über die Höhe des Werte keinerlei Gedanken mehr machen... Also gib mir diesbezüglich noch mal eine Rückmeldung bitte! Insgesamt ist der Wert aber auch so als zweifelhaft zu beurteilen, denn man geht erst bei einem 10fach erhöhten Wert von Abnormalität und mit einer Leberkrankheit vereinbar aus. Die restlichen Leberenzyme waren nicht erhöht (AP, GPT und Bilirubin), darum sehe ich den Gallensäurewert völlig entspannt.
Ich sehe am Blutbild nicht die Auffälligkeiten, die bei einer aktiven Ehrlichiose auftreten würden - die Thrombozyten sind in der Norm, auch der Rest ist unauffällig. Wie kam denn nun die Anaplasmose ins Gespräch? Wurde darauf denn getestet?
Ich wiederhole mich vermutlich, aber noch einmal: Bevor ich nun mit Doxy an den Hund gehen würde, wäre für mich zum einen interessant zu wissen, ob die Anaplasmose denn getestet wurde und ich würde trotz allem eine PCR machen: Dein Hund hat massive Magen-Darm-Probleme und Doxy ist nunmal ein Medikament, das nochmal genau in diese Kerbe schlägt; es kann auf den Magen gehen und Erbrechen/Durchfall auslösen.
Es ist schön, wenn Dein Vet an Deinen Geldbeutel denkt, aber ich persönlich denke da lieber an das Wohlergehen eines vorgeschädigten Patienten, denn an den Geldbeutel dessen Besitzer
Barutzki in Freiburg ist mir ein Begriff - einige Untersuchungen hatte ich dort auch schon machen lassen.
IBD heißt übrigens nichts anderes als "inflammatory bowel disease", also entzündliche Darmerkrankung - drei wichtige Faktoren kommen bei dieser Erkrankung ins Spiel: Futter (Futtermittelunverträglic hkeit/Allergie), Magendarmflora (Bakterien/Parasiten) und das Immunsystem (Neigung zu Überempfindlichkeitsreakt ionen/Allergien/herabgesetztes Immunsystem).
Insofern wär´s Du bei Ingrid genau an der richtigen Adresse, um Dir einen Futterplan entsprechend den Bedürfnissen Deines Hundes erarbeiten zu lassen. Sind die Darmwände Deines Hundes bereits verdickt? Wurde schon biopsiert um die IBD zu sichern?
Liebe Grüße,
Melanie