Guten Tag,
ich habe seit drei Wochen eine Tierschutzhündin der es bis auf häufiges kratzen, vor allem im Halsbereich mit Haarverlust, und Giardien, nach außen hin gut geht.
Beim im April erfolgten Mittelmeerkrankheitstest kamen folgende Werte raus (unten angehängt)
Jeder sagt mir nun was anderes....von "abwarten", bis zu "neuen Test machen zwischen 1-6 Monaten", "dein Hund stirbt bald" bis hin zu "steiger dich nicht so rein" und "schick es in dieses und jenes Labor" sowie: "Eiweißelektrophorese Kurve ist wichtig" bis hin zu "der hohe Leishm. Wert kommt von den Rickettsien u. d. Ehrlichiose, die Kurve ist irrelevant".
Ich bin völlig durch mit den Nerven und weiß nicht was ich tun soll. Sogar die Tierärzte haben untersch. Meinungen.
Borreliose-Antikörper:
Parameter Ist-Wert Normwert
Borr IgG (EIA) 4.2 VE
Borr IgM (EIA) 12.6 VE
Befundinterpretation
IgG- und IgM-Ergebnisse unter 8 VE werden als negativ, über
12 VE als positiv, Werte dazwischen als fraglich bewertet,
wobei eine Serokonversion erst ca. 30 Tage p.i. beobachtet
wird.
Positive IgG-Ergebnisse bedeuten nicht in jedem Fall, dass eine
akute Borreliose vorliegt, da IgG-Titer lange persistieren können.
Eine Testung der Borrelien-AK mittels ELISA vor der ersten
Borrelien Impfung und mittels Western-Blot vor den Auffrisch-
impfungen wird empfohlen.
Weiterführende Untersuchungen:
Erregernachweis (PCR) aus Gelenkspunktat, Zecken oder
betroffener Haut; Borrelien-Blot zur Abklärung fraglicher
serologischer Befunde oder zur Differenzierung zwischen
Impfung und Infektion.
Reiseprofil Hund 2
Babesia canis-Antikörper (IgG)
B.canis AK (EIA) < 0.1 TE
Interpretation:
Babesia canis-AK Ergebnisse unter 14 TE (Testergebnis) werden
als negativ, über 19 TE als positiv bewertet. Werte dazwischen
gelten als fraglich und sollten kontrolliert werden. Bei einem
negativen serologischem Ergebnis, aber weiterhin bestehendem
klinischen Verdacht, ist der direkte Erregernachweis anzustreben
(mittels PCR oder Ausstrich).
Gründe für negative Ergebnisse trotz Infektion können sein:
Probenentnahme vor Serokonversion, Immunsuppression.
Ehrlichia canis - Antikörper (ELISA)
E. canis (EIA): 1.88 TE < 14
Interpretation:
Werte von > 29 TE werden als positiv im Sinne einer stattgehabten
Infektion interpretiert. Werte zwischen 14 - 29 TE müssen fraglich
beurteilt werden.
Leishmanien-Antikoerper
Leish-AK (EIA) 1.52 LE < 0.90
Interpretation
Antikörpertiter kleiner 0.9 LE gelten als negativ, Werte
über 1.1 LE als positiv. Fragliche Werte (0.9-1.1) sind im
Zusammenhang mit der Klinik bzw.weiteren Befunden (Anämie)
zu interpretieren.
Leichte Kreuzreaktionen sind mit Babesien und Trypanosomen
beschrieben. Fragliche Ergebnisse sollten daher kontrolliert
werden (frühestens 3-4 Wochen nach Erstbefund).
Rickettsia conorii/felis Antikörper (IFT)
Rick.con. AK (IFT) 1:256 < 1:128
Interpretation
Titer ab 1:256 werden als positiv im Sinne einer stattgefundenen
Infektion angesehen. Bei der Interpretation der Ergebnisse ist zu
beachten, dass Kreuzreaktionen zwischen den Rickettsien der
Spotted-Fever-Group beschrieben sind. Zu den Rickettsien der
Spotted-Fever-Group zählen unter anderem auch R. felis,
R. helvetica, R. monacensis, R. raoultii und R. slovaca.
Filarien Erregernachweis - PCR
Filarien-PCR: negativ
Hepatozoon canis Erregernachweis - PCR
Hep.canis-PCR: negativ
Anaplasma platys Erregernachweis - PCR
Anapl. platys-PCR: negativ
Ein positives PCR-Ergebnis ist beweisend für das Vorliegen des
entsprechenden Erregers im Probenmaterial, was in der Regel dem
Nachweis einer Infektion entspricht. Ein negatives PCR-Ergebnis
kann eine Infektion nicht vollständig ausschlieβen.
PCR-Ergebnisse sollten immer im Zusammenhang mit den verfügbaren
klinischen und epidemiologischen Daten interpretiert werden.
Dirofilaria immitis ("Herzwurm") Nachweis
Dirofil.-AG (ICA) negativ