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Thema: Behandlung bei Leishmaniose-Schub

  1. #1
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    Behandlung bei Leishmaniose-Schub

    Hallo liebe Menschen im Forum,
    unsere Hündin lebt sein 5 Jahren bei uns. Sie kommt aus Mallorca und wird seit fast 5 Jahren mit Allopurinol (100 morgens / 100 abends) behandelt. Sie wiegt 12 kg. Sie hatte bis Ende letzten Jahres keine Probleme. Ihr Blut wurde etwa alle 6 Monate untersucht und war unauffällig.
    Wir sind im Dezember in eine neue Stadt gezogen. Anfang Januar hat sie etwas Giftiges gefressen und kam mit starken Muskelkrämpfen in die Tierklinik. Bei der Blutuntersuchung wurde festgestellt, dass sie wahrscheinlich einen Schub/ einen akuten Ausbruch von Leishmaniose hat.
    Ich bin mit dieser Vermutung zu einer Tierärztin in der Nähe. Sie hat weitere Blutuntersuchungen machen lassen. und anschliessend nochmal zu der Tierklinik. Ich stelle alle Ergebnisse im Anhang ein.
    Ihr Allgemeinzustand ist gut, keine Lymphknotenschwellungen. Sie ist fit und fidel, frisst gut und verdaut wie immer.
    Die Tierärztin schlägt eine Behandlung mit Milteforan vor, die Tierklinik eine Behandlung mit Glucantime. Zu was ratet ihr? Freue mich auf Antworten.
    Herzliche Grüße,
    Mark

  2. #2
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    Leider schaffe ich es nicht die Bilder der Blutergebnisse hochzuladen. Versuche es morgen nochmal.

  3. #3
    Forum-Team Avatar von henri
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    Hallo Mark, herzlich willkommen. Nimm für deine Befunde diese Seite: https://picr.de/ Dort anmelden und deine Bilder mit 800 Pixel und [img]... hochladen. Den generierten Code dann hier ins Textfeld kopieren.
    Viele Grüße
    Michaela


    Befunde Enia
    Befunde Joschi

  4. #4
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    Blutergebnisse

    Danke für die Anleitung. Ich hoffe, es klappt auf diesem Weg.















  5. #5
    Unregistriert
    Gast



  6. #6
    Unregistriert
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    Pardon

    Die Bilder sind jetzt etwas durcheinander geraten. Aber es ist glaube ich zu erkennen, welche zusammen gehören. Einen schönen Tag und Danke schonmal. Vg

  7. #7
    Forum-Team Avatar von henri
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    Hallo Mark, also bei den schlechten Werten würde ich auch sofort Milte, oder Glucantime einsetzen. Was wäre dir denn lieber? Milte kann man oral geben und damit fangen die meisten hier an und geben Gucantime erst später, wenn Milte nicht ausreichend hilft, weil man das halt auch täglich spritzen muss. Könntest du denn selber spritzen?

    Das Gesamteiweiß ist in den wenigen Tagen von 9,5 auf über 11 gestiegen, also das ist wirklich schlecht, Albumin ist auch schlecht und die Globuline viel zu hoch. Da ist es dringend nötig zeitnah zu handeln, damit die Nieren keinen dauerhaften Schaden davon tragen.

    Was ist denn mit Ehrlichiose und Co.? Wurde das damals nach Einreise alles negativ getestet?
    Viele Grüße
    Michaela


    Befunde Enia
    Befunde Joschi

  8. #8
    Unregistriert
    Gast
    Hallo Michaela, danke für die schnelle Antwort. Ich könnte selbst spritzen und habe bezüglich der Mittel keine Präferenz. Die Tierärztin in der Tierklinik wirkte auf mich kompetenter und meinte, dass ich spritzen sollte - das sei verträglicher. Die Tierärztin um die Ecke kannte nur das orale Mittel und wirkte nicht ganz so kompetent in Bezug auf Leishmaniose. Ich würde mich lieber von der Tierklinik begleiten lassen. Wenn beides ähnliche Nebenwirkungen und Risikofaktoren hat, würde ich wahrscheinlich der Einfachheit halber dem Vorschlag der Tierklinik-Tierärztin folgen. Die anderen Krankheiten wurden bei Einreise negativ getestet. Sollte ich das nochmal machen?

  9. #9
    Forum-Team Avatar von henri
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    Nach 5 Jahren kann es eigentlich nur die Ehrlichiose sein, die evtl. noch später positiv geworden ist. Herzwürmer hattest du auch abklären lassen damals? Also wenns finanziell machbar ist, würde ich schon noch einmal ein "Reiseprofil spät" machen lassen. Der Grund ist der, dass auch Ehrlichiose spät zu Problemen führen kann und leider führt eine Ehrlichiose genau zu den gleichen Abweichungen bei den Laborwerten, wie eine ausgebrochene Leishmaniose. Evtl. gab es auch noch eine Infektion hier im Heimatland, da denke ich zB an Anaplasmose. Auch wenn die selten Probleme macht, kann so eine zusätzliche Infektion doch auch mit dazu geführt haben, dass die Leishmaniose auf einmal so schlimm wütet.

    Wenn du selber spritzen kannst, würde ich wohl auch direkt auf Glucantime setzen. Es sollte möglichst 2 x am Tag gespritzt werden, also dann jeweils die halbe Dosis. Glucantime geht auf die Nieren, daher sollten die Nierenwerte nach einer Woche kontrolliert werden und dann nochmal eine Woche, oder max. 10 Tage später. Das ist der Vorteil vom Milte, es kann auch bei Hunden mit bereits schlechten Nierenwerten gegeben werden, aber das ist bei euch ja nicht der Fall. Aber die Anämie ist schon recht ausgeprägt, wenn die in der Klinik das Glucantime da haben, würde ich zügig damit anfangen. Kosten sind eigentlich für beide Mittel ähnlich hoch.

    Du siehst ja, dass das Allopurinol keinen Schub verhindern konnte, daher könnte man nach so einer langen Gabe überlegen, es während der Glucantimegabe und evtl. noch 4-6 Wochen danach wegzulassen. Die Erreger entziehen sich mit der Zeit dem Wirkstoff und bilden resistente Mutationen, das ist noch nicht so richtig erforscht, aber erste kleinere Studien lassen darauf schließen. Auch sehen wir das öfter hier bei Hunden im Forum, wenn Allo sehr lange gegeben wird, dass sich die Werte langsam trotz Allo immer weiter verschlechtern. Daher sollte man versuchen bei guten Werten eine Allopause hinzubekommen, denn wenn man damit später neu anfängt, wirkt es oft wieder besser. Das nur als Denkanstoß, man kann solche Therapievarianten nicht verallgemeinern, man muss immer den jeweiligen Hund individuell betrachten. Nur sind die Therapiemöglichkeiten bei Leishmaniose begrenzt, daher wäre es wichtig, dass das Allo später wieder macht was es soll. Besprich das doch mal mit der Klinikärztin bzw. deinem TA.
    Geändert von henri (01.02.2022 um 15:04 Uhr)
    Viele Grüße
    Michaela


    Befunde Enia
    Befunde Joschi

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