+ Antworten
Ergebnis 1 bis 2 von 2

Thema: Dirofilaria, Babesien und Toxoplasmose bei unserem Plegehund

  1. #1
    Colliefan89
    Gast

    Dirofilaria, Babesien und Toxoplasmose bei unserem Plegehund

    Hallo liebes Forum,

    ich wurde von der Herzwurm Gruppe auf Facebook auf euch aufmerksam gemacht und hätte ein paar Fragen zu den Erkrankungen meines Pflegehundes.

    Cleo ist geschätzt 6 Jahre alt, eine kastrierte Malinois Hündin aus Rumänien (Barlad) und ist seit dem 11.06.2022 bei uns in Deutschland.

    Sie ist sehr dünn, hat massiven Haarausfall und hatte bei Ankunft furchtbaren Durchfall, den wir über fast 3 Wochen mit nichts in den Griff bekamen. Aktuell hat sie normal geformten Kot, bekommt aber auch dauerhaft Intestinal Futter zu fressen.

    Ich arbeite selbst beim Tierarzt, wir sind aber nicht bzw nur bedingt erfahren mit den Behandungen von Auslandserkrankungen. Cleo bekam nun 30 Tage Doxy, sowie Advocate und hatte am Freitag, den 12.08.22 ihre erste Immiticide Injektion, die sie sehr gut vertragen hat.

    Nun teilte mir die Klinik mit, dass aufgrund der Tatsache, dass der Babesien PCR negativ war (obwohl hoher AK Wert), dies nicht behandlungswürdig sei, wir also diesbezüglich nichts machen müssten. Auch die Toxoplasmose müsse man nicht behandeln. Wie gehe ich nun am besten vor? Ich würde auch gerne bei einem unserer Labore die EEP anfordern, kann jedoch nichts auf dem Antrag finden. Kennt sich jemand damit aus? Oder soll ich einfach mal dort anrufen und fragen?

    Anbei der Befund von Idexx und das Blutbild.



    [IMG][/IMG]


    [IMG][/IMG]


    Ich bin ein bisschen überfordert, ob ich nun während der Immiticide Behandlung die Behandlung mit Carbesia machen soll, oder nicht. Soll ich abwarten, bis ich die EEP habe? Leider können mir meine Kollegen auch nicht weiter helfen, weil wir solch einen Fall noch nie hatten.

    Ich bednake mich ganz herzlich im Voraus für eure Hilfe.

    Liebe Grüße

    Julia mit Cleo ( und Apple, Igor und Jojo)

  2. #2
    Forum-Team Avatar von henri
    Registriert seit
    07.2004
    Ort
    Unna/NRW
    Beiträge
    17.476
    Hallo Julia, herzlich willkommen. Guck mal hier bei IDEXX auf Seite 99, da steht die Serumelektrophorese, daher würde ich die bei IDEXX bestellen, weil der Befund auch von dort ist: https://www.google.com/url?sa=t&rct=...iV10IcSskg5_Ph

    Ihr seid ja schon recht fortgeschritten in der Behandlung der Herzwürmer, da würde ich wohl erst einmal die dritte Injektion abwarten und erst danach Carbesia spritzen. Die Babesiose nicht zu behandeln wird in der Literatur kontrovers diskutiert, man kann sie behandeln, muss es aber nicht, so in etwa ist der Tenor. Bei so einem hohen Antikörperwert und Herkunftsland Rumänien, muss man aber vom Ungarn-Stamm des Erregers ausgehen, der ist aggressiver als der Frankreich-Stamm und was mich am Befund stört, dass das Albumin so niedrig ist und die Globuline so hoch sind, das sehen wir eigentlich bei einer aktiven Ehrlichiose und einer aktiven Leishmaniose. Was sein kann, dass die erhöhten Gammaglobuline durch die hohe Antikörperproduktion der Babesiose herrühren. Da haben wir noch einen anderen Hund, wo auch der Babesientiter sehr hoch ist und Abweichungen bei den Eiweißwerten vorhanden sind. Sprich, die Abweichungen sind nicht normal und alleine mit den Herzwürmern nicht zu erklären.

    Wenn du beim TA arbeitest, dann bitte doch deinen Tierarzt bei Parasitus anzurufen und sich beraten zu lassen. Über die Bezahlhotline müsste das möglich sein, auch wenn man die Befunde woanders hat erstellen lassen. Guck mal hier: https://www.parasitosen.de/krankheit...ick-babesiosen

    "Der Ungarnstamm der Babesiose zeigt sich häufig in extrem hohen Titern. Diese hohe Antikörperproduktion fordert das Immunsystem, was sich in stumpfem Fell, Hautveränderungen und allgemeiner Mattigkeit zeigen kann. Es wird daher empfohlen, den Ungarnstamm auch bei fehlenden Blutbildveränderungen zu therapieren, insbesondere, da der Hund ohne Therapie lebenslang Überträger bleibt."


    Toxoplasmose ist ja eigentlich eine Katzenkrankheit, also da wüsste ich auch keinen Fall, wo ein Hund behandelt worden wäre. Im IDEXX Leistungsverzeichnis steht auch was zur Toxoplasmose auf Seite 262, habs eben nachgesehen.


    Also ich würde jetzt eine EEP beauftragen, die Herzwurmbehandlung weitermachen und dann später aber auf jeden Fall Carbesia geben. Evtl. kann euch Parasitus da was zum Abstand zu dem Immiticide raten.
    Viele Grüße
    Michaela


    Befunde Enia
    Befunde Joschi

+ Antworten

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Ja
  • Themen beantworten: Ja
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •