Pflegehündin aus der Türkei ist Leishmaniose positiv

[Ebbeli]

Hallo liebes Forum,
ich bin hier neu, weil ich Ideen und Tipps brauche.

Ich habe seit Freitag 7.7. eine knapp einjährige Hündin aus der Türkei als Pflegehund. Sie ist bereits vermittelt und zieht am Samstag, den 21.7. in ihr neues Zuhause.
Bereits kurz nach der Ankunft zeigten sich kleine kahle Stellen an den Beinen und sie kratzt sich, vor allem nachts. Die Rückfrage bei der Pflegestelle in der Türkei bestätigte kahle Stellen, allerdings keinen Juckreiz.
Am Montag habe ich beim Tierarzt einen Bluttest machen lassen, auf Leishmaiose, Erlichiose, Babesiose und Blutparasiten (vermutlich Dirofilarien). Der Verdacht auf Leishmaniose ergab sich, weil die beiden Schwestern der Hündin ebenfalls Leishmaniose-positiv sind.

Heute kam das Ergebnis: Leishmaniose 15,9 (positiv), Erlichiose 23 (grenzwertig), Babesiose 6,9 (negativ), Blutparasiten nicht nachweisbar.
Leider konnte ich mit dem Tierarzt noch nicht sprechen, ich habe allerdings ein Rezept für Allupurinol 300 mg bekommen, 2 x täglich je 3/4 Tablette für mind. 6 Monate.
Ob eine Erlichiose-Behandlung erforderlich ist, wurde mir nicht mitgeteilt.

Ich möchte die Adoptanten eine gute Beratung mit auf den Weg geben, einen guten Tierarzt haben sie bereits.
Gibt es weitere Ideen, wie wir weiter verfahren sollen? Ergänzende Tests, Futterumstellung, Medikamente? Vielen Dank erstmal.

[Maxanja]

Hallo und herzlich

wie schön, dass sich die Adoptanten nicht von der LM haben abschrecken lassen und die Hündin trotzdem nehmen.

Nicht jeder Hund, der positiv auf LM getestet wird, muss auch zwangsläufig behandelt werden. Eine Behandlung macht man in erster Linie von den Blutwerten abhängig, evtl. auch von äußeren Symptomen.

Um Euch also richtig beraten und eine Einschätzung abgeben zu können, müssen wir die Blutwerte sehen.

Was ist denn noch untersucht worden? Gibt es ein Blutbild, Organwerte (Leber, Niere)?
Wie schwer ist die Hündin?

[Ebbeli]

Es gab leider keine weiteren Blutuntersuchungen, ich habe leider nur diese 4 Tests.
Um den Post abzukürzen, habe ich geschrieben, der Hund ist bei mir. Er befindet sich aber tatsächlich bei einer Bekannten, sie hat eine 9jährige Tochter. Ihr habe ich heute den Befund mitgeteilt. Natürlich fangen die Leute an zu googeln und sie befürchtet jetzt, dass sie sich anstecken. Anscheinend kratzt sich der Hund jetzt auch blutig. Sie wiegt etwa 20 kg.

[Maxanja]

Keine der Krankheiten ist direkt vom Hund auf den Menschen übertragbar.
Für die LM braucht man die Sandmücke, für die Ehrlichiose und die Babesiose bestimmte Zeckenarten.
Frag sie gerne mal, ob sie sich auch schonmal über eine Ansteckung Gedanken gemacht haben, wenn sie in den Urlaub gen Süden gefahren sind

Starker Juckreiz ist kein typisches LM- bzw. Ehrlichiose-Symptom; das klingt eher nach einer Allergie oder eine Sekundärinfektion. Wenn der Körper bzw. das Immunsystem eh stark beeinträchtigt ist, passiert es oft, dass sich irgendwelche Erreger auf die Haut setzen. Die haben dann natürlich leichtes Spiel.

Ist es möglich, dass Ihr nochmal einen Tierarzt aufsucht um eine vernünftigte Basis an Werten herbeizuschaffen?

[Ebbeli]

Danke erstmal für die Antworten. Ich lade hier die Ergebnisse vom Tierarzt hoch, vielleicht könnt ihr damit was anfangen.
Ich sehe eben, der mittlere Wert ist Erlichiose, da habe ich wohl zu viel abgeschnitten.

Der Hund ist jetzt bei mir. Sie kratzt sich, ja, aber extremes kratzen kann ich nicht feststellen, auch keine blutigen Stellen.
Sie bekommt jetzt Allopurinol 300 mg, 2 x 3/4 Tabletten am Tag, 20 kg hat der Hund.

[Nele2705]

Hallo,
mehr Werte hast Du nicht?
Aus diesen Werten erschließt sich überhaupt nicht, ob die LM aktiv ist, denn allein der Titer ist nicht aussagekräftig