+ Antworten
Ergebnis 1 bis 8 von 8

Thema: Titer 1:200 Lm und Ehrlichia und 1000 Fragen

  1. #1
    Mareike
    Gast

    Frage Titer 1:200 Lm und Ehrlichia und 1000 Fragen

    Hallo zusammen,
    ich habe hier jetzt schon viel herumgelesen, muss euch aber trotzdem ein paar Fragen stellen, die ihr sicher in ähnlicher Form schon hunderte Male gelesen habt )

    wir haben seit 8 Wochen einen Galgorüden aus Andalusien. Dort ist er negativ auf LM usw getestet worden (Mitte Juni), positiv waren Ehrlichia und Filarien. Er ist auch kurz (?) gegen beides behandelt worden.
    Nun hat unsere Tierärztin Blut ins Labor geschickt mit dem Ergebnis, keine Makrofilarien, keine Microfilarien, ein riesen Titer Ehrlichia und ein Titer von 1:200 bei LM.
    Auf ihr Anraten hin, lassen wir ihm am Dienstag Knochenmark entnehmen, um LM eindeutig zu bestimmen.

    Sooo, jetzt meine Fragen:
    1. hier scheint ein Titer von 1:50 die Grenze zu sein. In Spanien auch?
    2. (ich trau mich kaum, weil das sicher schon gaaanz viele vor mir gefragt haben) heißt das 1:200, dass er auf jeden Fall Lm positiv ist? Oder kann dieser Wert durch die hohe Ehrlichia hervorgerufen werden?
    3. er ist jetzt ca 2 Jahre alt, augenscheinlich top fit, hat zugenommen seit er hier ist, ist total frech und blödelt viel mit unserer Hündin rum. Er ist draußen total aufgekratzt und rennt und spielt, in der Wohung verhältnismäßig (galgomäßig) ruhig, bekommt aber auch hin und wieder den Tag über kleine Spielatakken und tötet jedes Stofftier und Kissen was er finden kann. Also kurzum: krank scheint er nicht zu sein. Ich habe nach meinem stundenlangen studium der Beiträge ja gelernt, dass augenscheinlich krank sein, nichts mit LM positiv oder negativ zu tun hat.
    Ich würde gern wissen, wie die Lebenserwartung bei einem Hund aussieht, der Lm pos. ist, aber das scheinbar erst seit sehr kurzer Zeit, ohne Symtome.
    Unsere Tierärztin, die selber sagt, dass sie kaum Erfahrung mit LMhunden hat, sagte etwas von 1 bis 2 Jahren.
    Ich habe mir fest vorgenommen, jetzt nicht panisch zu werden, aber zugegebenermaßen hat mich das doch ziemlich geschockt...

    ich habe mich schon als wir unsere erste Hündin aus Griechenland mitbrachten (2004) zumindest über Mittelmeerkrankheiten informiert.

    Nur man ließt soooo viele verschiedene Meinungen, ich möchte aber keine Meinung, sondern brauchbare Informationen...und ihr hier scheint mehr im Thema als wohl sonst wer!! Jetzt wo es bei uns 'brennt' erst recht...also ich wäre euch ganz, ganz, ganz dankbar, wenn ihr mich aufklären könntet!!

    Sorry, dass ihr das das xte Mal müsst )

    Ich sage euch schonmal ein dickes Danke auch von unseren Vierbeinern!!
    Vor allem möchte ich natürlich wie wohl alle die optimale Versorgung und bestmöglichen 'Lebensumstände'.

    Achja, geimpft ist er übrigens geworden, auch im Juni..hab gelesen, dass man LMhunde nicht mehr impfen soll?!

    Sorry wenn ich etwas hysterisch bin, aber ich brauche wohl nicht erwähnen, dass mich das etwas mitnimmt... )


  2. #2
    Inaktiv Avatar von tizian_2003
    Registriert seit
    05.2004
    Beiträge
    25.254
    Hallo Mareike,

    eine Entnahme von Knochenmark sollte man einem Hund nicht ohne Not zumuten. Und Not besteht nun wirklich nicht. Wenn man einen Direktnachweis der Leishmanien anstrebt, reicht eine fachkundig ausgeführte Punktion des Lymphknotens völlig aus.

    Aber auch das ist nicht unbedingt notwendig. Wichtig wäre ein großes Blutbild, alle Organwerte und vor allem eine Eiweißelektrophorese. In deinem Fall wäre das alles auch deshalb wichtig, weil man dann auch sehen könnte, ob evtl. noch eine behandlungsbedürftige Ehrlichiose vorliegt.

    Eine Kreuzreaktion des Ehrlichientiters mit dem Leishmanioseergebnis ist nach derzeitigem Wissen unwahrscheinlich.

    Die Lebenserwartung deines Hundes kann sehr gut sein, wenn es gelingt, ihn zu stabilisieren. Dass man nicht mehr impfen lassen sollte, ist richtig!

    Liebe Grüße
    Andrea

  3. #3
    Mareike
    Gast
    ok, die Tieräztin meinte, dass das grundlegend wichtig wäre um festzustellen wie 'schlimm' (?) es ist und wie man dann weiter behandelt. Aber sie hat ja auch selber gesagt, dass sie bisher nur vier Lm behandelt hat, die waren aber auch richtig krank, also scheinbar wärend eines Schubes (?).

    Also vielleicht eine kurze Zusammenfassung des Gesprächs:

    Titer LM 1:200, Ehrlichia hoch (wie hoch, weiß ich noch nicht), Rest negativ, muss dringend behandelt werden, um zu wissen wie, Knochenmark als einzige sinnvolle Möglichkeit, noch verbleibende Lebensdauer 1-2 Jahre.

    Ich bin erstmal spontan in Tränen ausgebrochen und bin gerad dabei mich wieder zu beruhigen...daher auch meine ganzen Fragen...

    also würden diese Bluttests ausreichen um eine sichere Diagnose zu liefern? Wann macht man die Knochenmarkstests? Wo ist der Unterschied zu den Lyphtests?
    Da sie die Knochenmarktestentnahme nicht selber macht und wir ansonsten auch eine sehr, sehr hohe Meinung von ihr haben, denke ich nicht, dass es was mit Geld machen zu tun hat. Sie behandelt 'uns' auch schonmal bei kleinen Sachen, ohne, dass wir was dafür bezahlen müssen..sind ja öfters da ;o) sie scheint nur was die MM angeht echt unbedarft, oder vielleicht kam es mir nur so vor?!
    Das hörte sich heut nur irgendwie total nach Todesurteil an und das fand ich schon sehr gruselig!!!

    Kann es denn irgendwas geben, dass einen Titer hochtreibt ohne, dass die Krankheit wirklich vorhanden ist? Bzw. runterdrückt (ich will gar nicht dran denken, dass er noch mehr haben könnte, war ja schon heilfroh über die nicht vorhanden Filarien)

    Nochmal DDDDDDDDDDDAAAANKEEE!!!

  4. #4
    Inaktiv Avatar von tizian_2003
    Registriert seit
    05.2004
    Beiträge
    25.254
    Hallo Mareike,

    du bist wohl noch ein bisschen konfus, das verstehe ich gut. Was ist denn jetzt deine Frage genau? Kein Mensch unterstellt deiner TÄin, dass sie Knochenmarksentnahmen aus finanziellen Gründen macht!

    Man kann aus dem Knochenmark und auch aus Lymphknoten Leishmanien isolieren. Wenn das gelingt, ist das ein positiver Nachweis. Mit einem Titer stellt man Antikörper fest. Der bei deinem Hund gemessene Titer liegt nicht in einem fraglichen Bereich.

    Ob die Krankheit aktiv ist, sieht man an Blutbild, Organwerten und vor allem der Elektrophorese, wie ich schon schrieb. Das trifft auch für die Ehrlichiose zu.

    Liebe Grüße
    Andrea

  5. #5
    Unregistriert
    Gast
    konfus trifft das Ganze wohl recht gut.

    Der Einschub mit dem 'Geld machen' war nur mal so vorab. Also dass ich das ausschließe. Sie ist wirklich eine ganz Liebe.

    Was ich nicht so ganz verstehe ist, dass der Bereich nicht fraglich ist, es also feststeht, dass er LM positiv ist, aber dennnoch den Titer nicht wirklich was aussagt und man desshalb weitere Dinge unternehmen muss um was festzustellen..hmm, was genau wird denn da festgestellt?!

    Auch wenn ich BioLK hatte, viel hängengeblieben ist da nicht ;o) das ist alles seeehr verwirrend!!!

    Ok, dass man ob aktiv oder inaktiv am Blutbild sieht, hab ich verstanden, immerhin ;o)

    Ist der Titer also eine Art Hinweis, aber kein Beweis?! (dass das was mit Antikörperzählen zu tun hat, habe ich auch verstanden!) oder doch?

    Gibt es Hunde, die im Titer hoch liegen, aber über Lyphen oder Knochenmark negativ sind?!

  6. #6
    Mareike
    Gast
    huch, also das war gerade meine Antwort, jetzt werde ich schon von der Technik überlistet ;o) und nicht nur von der Biologie...nicht mein Tag heute...

  7. #7
    Inaktiv Avatar von tizian_2003
    Registriert seit
    05.2004
    Beiträge
    25.254
    Gibt es Hunde, die im Titer hoch liegen, aber über Lyphen oder Knochenmark negativ sind?!
    Oh je, Mareike, ja das gibt es tatsächlich auch. Aber wenn ich jetzt dazu drei Seiten schreibe, trägt das nur weiter zu deiner Verwirrung bei (und außerdem komme ich nicht mehr zu angemessener Zeit ins Bett). Und du schläfst am besten auch mal über die ganze Sache.

    Wenn du die von deiner Ärztin vorgeschlagene Untersuchung machen lassen möchtest, dann machst du das. Ich habe dir einfach nur meine Meinung dazu geschrieben. Entscheiden tust du. Hast du vielleicht die Hoffnung, dass es sich in Luft, in negativ auflösen könnte?

    Dann könntest du auch die von mir vorgeschlagenen nichtinvasiven Untersuchungen machen lassen und deinen Hund z.B. in drei Monaten per Antikörpertiter nachtesten lassen.

    Liebe Grüße
    Andrea

  8. #8
    Mareike
    Gast
    Drüber schlafen ist wohl ein gutes Stichwort.. ;o)

    in Luft auflösen wäre super, aber ich bin doch recht realitätsliebend, aber ich weiß es ja einfach nicht...keine Ahung...darum frag ich ja ;o)

    ich werde erstmal versuchen die Ruhe zu bewahren...aber diese ganze Titer und Test und hin und her -Geschichte irritiert mich völlig...wir hatten an zwei Hunden in einer Woche zwei OPs und eine gebroche Schwanzspitze + auf der Herdplatte verbrannten Katerfuß, das war alles was viel .. und das heute hat dem Ganzen echt die Krone aufgesetzt...

    lieben Gruß und Danke für deine Geduld!!

+ Antworten

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Ja
  • Themen beantworten: Ja
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •