Hilfe!!!!Starkes Erbrechen bei Ehrlichiose!

[Unregistriert]

Hallo!
Vielleicht könnt Ihr und helfen. Wir haben eine Hündin aus der Türkei über den Tierschutz die alle Reisekrankheiten negativ getestet wurde. Seit ca. 2 Wochen
hat sie zuerst Symptome einer Blasenentzündung und magerte auch schon ab. Bei der ersten Blutuntersuchung wurde eine Anämie festgestellt. Und ein weiterer Test auf die Mittelmeerkrankheiten gemacht, der trotz des ersten Negativtests Ehrlichiose positiv (Titer 1:1280!!!) ausgefallen ist. Unsere arme Mara hat innerhalb kurzer Zeit massiv Gewicht verloren, erbricht nach jeder Mahlzeit (wenn sie überhaupt frisst) und frißt es wieder auf (mehrmals hintereinander) und schindet sich dabei herzzerreissend. Sie bekommt seit Freitag also jetzt knapp eine Woche Doxycyclin und es tritt überhaupt keine Besserung ein. Sie hat immer noch Blut im Urin, viele Knoten unter der Haut und hustet und hechelt. Was können wir machen, damti sie das Futter bei sich behält?? Ich koche Hühnchen und Suppenfleisch mit Gemüse und Reis, manchmal rohes Hack - das ist das einzige was sie überhaupt anrührt. Schrecklich, sie tut uns so leid!! Danke für Eure Hilfe und viele Grüße!!! Antje

[Mali]

Blut im Urin? Ist sie auch auf Babesiose getestet worden?

Nur so eine Idee. Bald melden sich sicher die profis für ein Statement!

Liebe Grüße und hoffentlich wird die Maus wieder gesund!

[Unregistriert]

Hallo Mali,
danke für die schnelle Antwort! Alle anderen Mittelmeerkrankheiten wurden negativ getestet. Aber mir ist noch eine Frage in den Sinn gekommen. Unsere Mara war gerade 2 Wochen in Deutschland als sie zu uns gekommen ist. Habe gelesen, dass die Inkubationszeit bei Ehrlichiose bis zu 3 Wochen dauern kann. Wenn in dieser Zeit getestet wird fällt der Test trotz Infektion negativ aus. Wir sind verwundert über die Tierschutzorganisation, dass wir nicht daruf aufmerksam gemacht wurden, dass zur Sicherheit nochmal getestet werden sollte. Wie machen das andere Organisationen? Haben die eine Quarantänezeit bis die tests durchgeführt werden? Der Hund kann sich ja theoretisch am Tag der Ausreise noch eine Zecke einfangen und sich infizieren.
Wir fühlten uns mit dem nagativem Labortest von der Tierschutz beruhigt und haben uns auch keine Gedanken mehr gemacht. Danke und viele liebe Grüße!

[tizian_2003]

Hallo Antje,

Babesiose wäre auch mein Verdacht. Und da müsstet ihr schnell handeln. Bei den Tests ist noch die Frage, was für Tests überhaupt gemacht wurden, also zum Beispiel eine PCR, die nämlich wirklich meist negativ ist, oder ein IFAT. Außerdem kann der Hund frisch infiziert sein, und Babesiose gibt es auch hier.

Sofort sollte ein großes Blutbild gemacht werden, am besten auch alle Organwerte und die Elektrophorese dazu. Bei kritischem Hämatokrit muss gehandelt werden. Ihr solltet euch schnellstens in eine Tierklinik begeben!

Hat das Erbrechen schon vor der Doxygabe bestanden? Die Tabletten muss man gut einpacken, sie verursachen Ulzera auf den Schleimhäuten. Stell mal das Blutbild, welches du hast, hier ein!

Liebe Grüße
Andrea

[Unregistriert]

Liebe Andrea,
Mara ist auch auf Babesiose negativ getestet worden. Lt. TA waren nach Blutbild die Organe i.O., wobei auf dem Röntgenbild eine vergrößerte Leber und Lungenödem/blutung zu sehen war. Der Magen ist total aufgegast. Ich meine das das Erbrechen mit der Doxygabe begonnen, kann es aber nicht 1000% sagen. Der Bluttest ist beim TA, werde in besorgen und dann hier einstellen. Jetzt liegt sie gerade auf ihrem Lieblingsteppich und schläft ganz ruhig zum Glück. Bei welchen Anzeichen meinst du sollen wir mit ihr in die Klinik? Wir sind total unsicher, weil der Verlauf so wechselhaft ist. Mal ist sie ganz ruhig und dann geht es ihr auf einmal wieder total schlecht - mit Husten, Erbrechen, Herzrasen, Hecheln, furchtbar. Liebe Grüße und danke Antje

[tizian_2003]

Bitte besorg das Blutbild und die genauen Testergebnisse. Wenn der Hund dehydriert, also zu wenig Flüssigkeit aufnimmt/behalten kann, sollte er einen Tropf bekommen. Frag mal den TA nach Ulcogant, das ist ein Magenschutz!

Liebe Grüße
Andrea

[Astrid]

Hallo Antje,
willkommen auch von mir! Wie Andrea ja bereits sagte, führt das Doxy zu Verätzungen von Rachen und Speiseröhre, wenn es "pur" damit in Berührung kommt und kann auch zu Übelkeit und Erbrechen führen. Es hat bei uns eine ganze Woche gedauert, bis wir die Übelkeit im Griff hatten!

Gut einpacken kann man das Doxy in gekochte Geflügelherzen, da diese innen hohl sind und meist ganz abgeschluckt werden. Oder in Hackfleischbällchen. Versuch unbedingt, daß Deine Hündin vorher einer Grundlage im Bauch hat, um die Übelkeit zu minimieren. Bei uns sah das so aus: kleine Mahlzeit, 1/2 Stunde warten, Hühnerherz mit Doxy obendrauf, ein paar Happen Futter zum Puffern. Aufgrund der Übelkeit war die ganze Zeit "Handfütterung" angesagt, sonst hätte sie gar nichts angerührt. Zusätzlich hat unsere Jo noch Mittel gegen die Übelkeit bekommen (-> Tierarzt fragen!), dann hat es irgendwann geklappt.

Viel Glück und Geduld mit Deiner Maus und gute Besserung!

[Unregistriert]

Hallo Ihr Lieben,
unsere Mara hat es leider nicht geschafft, wir mussten sie gestern abend
gehen lassen. Sie hatte die letzen 3 Tage Infusionen bekommen, ich habe vesucht sie mit Schonkost ein zumindest ein bisschen zum fressen zu bekommen und noch eine Heilpraktikerin mit Erfahrung mit den Mittelmeerkrankheiten hinzugezogen. Gestern abend aber ist ihr ganzer Organismus zusammengebrochen, sie hat sowieso Probleme mit der Atmung gehabt, aber es ist gestern ganz schlimm geworden - es war einfach nur schrecklich. Unser TA hat sie dann erlöst. Wir sind unendlich traurig und obwohl wir alles versucht haben, mache ich mir Vorwürfe vielleicht doch etwas versäumt zu haben oder es anders besser gewesen wäre. Sie fehlt uns so sehr. Traurige Grüße Antje

[Uschi mit Sardi]

Liebe Antje,
es tut mir schrecklich leid, dass es Mara nicht geschafft hat. Du hast alles versucht, um ihr zu helfen und ihr Deine Liebe geschenkt.
Gestern hast Du Ihr den letzten Liebesdienst erwiesen. Sie wird es Dir ewig Danken, dass Du sie auf ihrem letzen Weg begleitet hast.

Mach Dir keine Vorwürfe. Du konntest nicht mehr für sie tun.

Ich bin in Gedanken bei Euch. Machs gut kleine Mara...

[Astrid]

Hallo Antje,
ja, es ist immer wieder schwer und unbegreifbar, wenn ein Leben zu Ende geht und man steht einfach davor und stellt sich die Frage "warum". Aber Euer Hund hat entschieden, daß er keine Kraft mehr hatte. Ich hab Euch einen kleinen Text rausgesucht, von dem ich hoffe, daß er Euch ein wenig Trost spendet:

"Was heißt Sterben?
Ich stehe an einem Ufer. Ein Boot segelt in der Morgenbrise und steuert aufs
offene Meer. Es ist ein herrlicher Anblick und ich stehe da und sehe ihm
nach, bis es zuletzt am Horizont verschwindet und jemand neben mir sagt:
"Jetzt ist er nicht mehr da." - Nicht da? Wo dann? Nicht da für meine Augen,
das ist alles. Die Ferne, das Nicht-da-sein sind auf meiner, nicht auf
seiner Seite.

Und gerade in dem Moment, da hier, neben mir, einer sagt "Jetzt ist er nicht
mehr da.", gibt es andere, die ihn kommen sehen und andere Stimmen rufen
freudig aus: "Da ist er!"
Und das heißt Sterben!"

In der Hoffnung, daß Mara gut "dort" angekommen ist!

[Unregistriert]

Liebe Uschi, liebe Astrid,
von Herzen Dank für Eure lieben Worte und Euren Trost.
Ich hoffe auch wenn ich sie unendlich vermisse, dass es ihr jetzt besser geht.
Liebe Grüße und vielen, vielen Dank für alles.
Antje