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Thema: Holly und Mittelmeerkrankheiten

  1. #1
    Unregistriert
    Gast

    Idee Holly und Mittelmeerkrankheiten

    Ich befürchte fast, folgender Text wird etwas länger, aber ich hoffe, dass ich mich mit meinen Frage trotzdem an euch wenden darf...

    Seit 07/2006 habe ich meine Ibicenca "Holly" hier. Sie ist ca. 02/2006 geboren und mit etwa 6 Wochen bei englischen Tierschützern in Denia (Westspanien) auf der Türschwelle abgelegt worden. Diese haben sie ein wenig aufgepäppelt und 05/2006 an einen deutschen TSV "vermittelt".
    Auf Mittelmeerkrankheiten getestet wurde sie nicht, da sie zum einen zu jung war, und zum Zweiten die Wahrscheinlichkeit, sich in einem so kurzen Zeitraum, und vor allem zu dieser Jahreszeit, zumindest mit LM anzustecken, sehr gering war.
    Als ich Anfang 11/2006 für einige Tage ins Krankenhaus musste, war sie bei einer guten freundin von mir untergebracht.
    Als mir mein Baby nach 5 tagen wieder gebracht wurde hat mich fast der Schlag getroffen! Sie hatte rote, traurige Augen, war völlig abgemagert, (obwohl sie munter war und gut gefresen hat) und hat die nächsten 3 Tage, abgesehen vom Gassi gehen eigentlich nur geschlafen. Für sie völlig untypisch war auch, dass sie schmusig und anhänglich war. Der Durchfall, den sie ein paar Tage zuvor gehabt hat, war weg.
    Zuerst habe ich ihr Verhalten auf die ungewohnte Situation und die Trennung geschoben, aber auch nach Wochen war besagter Zustand noch nicht überstanden.
    Sie nahm trotz großem Appetit nicht zu, die Leute sprachen mich böse an:-/, und sie war immer mal wieder schlapp bis apathisch. Alles Schubweise, wohl gemerkt- von himmelhoch jauchzend zu Tode betrübt. Ab und an schuppte ihr Fell ein wenig und sie bekam vereinzelt ca. 10ct. Stück große, lichte Fellstellen. Als die Spitzen ihrer Ohren anfingen auszufransen und zu bluten und bis heute nur schuppig zugewachsen sind, haben ich meine TÄ gebeten einen Bluttest zu machen.
    Die Ergebnisse liegen mir leider nicht schriftlich vor (getestet wurd im Freiburger Tropeninstitut, wenn ich das richtig verstanden habe), aber wir haben ein positives Barbesiose und Ehrlichiose Ergebnis bekommen und im Kot wurden Darmparasiten festgestellt. Dagegen wird seit gestern Abend behandelt.
    Sie sagte ebenfalls, dass Holly einen LM Titer hat, der aber zu gering sei um als positiv zu gelten. Das würde allerdings bedeuten, dass sie, trotz ihres jungen Alters, schon mit den Erregern konfrontiert worden sein muss und wir den Test in 3-6 Monaten noch einmal wiederholen sollten, um zu kontrollieren wie sich der Titer verhält.
    Stimmt das? Ab wann ist so ein Titer positiv?
    Was sagt ihr zu den Symptomen und zu meiner "Geschichte" allgemein?

    Vielen dank im Voraus, Katrin mit Holly und Phil

  2. #2
    registrierter Teilnehmer Avatar von Melanie
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    Hallo Katrin,

    herzlich willkommen bei uns.

    Ich nehme an, die Tests wurden bei Professor Barutzki in Freiburg gemacht. Kannst Du Dir bitte Kopien der Befunde besorgen und alles hier einstellen?

    Zudem würde ich gerne wissen, ob es ein großes Blutbild inkl. Leber- und Nierenwerten gibt und evtl. sogar eine Eiweisselektrophorese? Falls ja, besorge Dir bitte auch davon Kopien und stelle sie hier ein.

    Ein niedriger Leishmaniose-Titer kann in der Tat von der vorhandenen Babesiose kommen. Wird diese nun bereits mit Carbesia behandelt bzw. wie habt ihr das weitere Vorgehen mit Eurem Tierarzt abgestimmt, welche Krankheit wird mit welchem Medikament wann behandelt?

    Um welche Darmparasiten handelt es sich denn laut Labor (evtl. Giardien?) und mit was werden diese behandelt (evtl. Fenbendazol/Metronidazol)?

    Erstmal Kopf hoch, Du bist ja nun schon hier gelandet und wir werden Dir - wenn Du das möchtest - auch helfen!

    Liebe Grüße,
    Melanie
    Wenn du geboren wirst weinst du, während alles um dich herum lächelt. Du solltest versuchen, Dein Leben so zu leben, dass du lächeln kannst, wenn Du diese Welt verlässt - während alles um dich herum weint...

  3. #3
    Unregistriert
    Gast
    Hallo, Melanie!

    Danke für deine Antwort!
    Ich werde morgen mal schauen, dass ich an die Laborbefunde komme. Hatte ich so oder so vor. Giardien, ja, ich glaube so hießen die Dinger! Sie hat eine Spritze s.c. bekommen, von der ich aber den Namen nicht mehr weiss (sie hat anscheinend fürchterlich gebrannt, oder war sonst wie unangenehm, das hatte unsere TÄ nämlich vorhergesagt), ansonsten bekommt sie 1x tägl. 2 Tabletten Panacur500 (Wirkstoff:Fenbendazol) über 5 Tage und 2x tägl. 2 Tabletten Ronaxan100 (Wirkstoff: Doxycylinhyclat). Die Spritze bekommt sie am 02.01.2007 noch einmal.

    Hilft das schon einmal?

    Vielen Dank, Katrin

  4. #4
    registrierter Teilnehmer Avatar von Brilliant
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    Hallo, Katrin,

    willkommen im Forum - du bist hier in den besten Händen! Fachlich kann ich mich leider überhaupt nicht äussern, aber ich wollte dich trotzdem sofort darauf hinweisen, dass das Ronaxan unbedingt 'umhüllt' gegeben werden muss; z.B. in ein Hähnchenherz oder ein Stück Gulasch gepackt, eine weiche Ummantelung, wie Leberwurst reicht nicht aus.

    Das Doxy wirkt ätzend und greift die Schleimhäute an! Vielleicht hat dich die TÄ darauf hingewiesen, aber wie man hier im Forum immer wieder lesen kann, passiert das nicht immer.
    Herzlichen Gruss, Manuela mit Chica und unvergessener Jacky und Lara
    Traue nie den leuchtenden Augen eines Jägers, denn es könnte die Sonne sein, die durch seinen hohlen Schädel scheint.

    Befunde Chica

    Befunde Nico

  5. #5
    registrierter Teilnehmer Avatar von Uschi mit Sardi
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    Hallo Katrin,
    willkommen hier im Forum!

    Wie schwer ist Holly denn?
    Melanie oder Andrea werden das Gewicht benötigen, um zu sehen ob die Doxy-Dosis richtig ist. 5 Tage ist bei Ehrlichiose so weit ich weiß zu kurz. Ich glaube meistens wird 3-4 Wochen behandelt. Aber dazu wird sich eine der Mods sicher noch äußern.

    Und wir drücken mal ganz fest die Daumen, dass die Mistfiecher nach der Behandlung alle platt sind und sich der LM-Titer als eine Kreuzreaktion herausstellt.

    Liebe Grüße aus Kötschach-Mauthen
    von
    Uschi mit Sardi & Bavello

    Sardis Krankengeschichte: Sardi - oder "Wie wir auf den Hund kamen..."
    Bavellos Gesundengeschichte: Bavello, der Kuschelkorse vom Bavellapass
    Tagebuch & Fotos: Sardi von Klette & Bavello de Col Bavella & Sardis Fotoalben

    www.uschi-peda.at
    : Sardi & Bavello, Klettern, unsere Erstbegehungen, Schitouren, Imker Peda

    Befunde Sardi (Befunde, Symptome, Therapie und Futterpläne)

  6. #6
    registrierter Teilnehmer Avatar von Melanie
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    1.045
    Hallo Katrin,

    da hast Du mir jetzt schon mal ein wenig weitergeholfen Das furchbar brennende Zeugs war vermutlich Carbesia, was zur Behandlung der Babesiose eingesetzt wird. Panacur ist zur Bekämpfung der Giardien gedacht und Ronaxan (puh - Dein 4Beiner muß einen ganz schönen Cocktail einnehmen ) greift bei der Ehrlichiose.

    Ich persönlich hätte vermutlich erst einmal die Babesien und die Giardien behandelt und erst später die Ehrlichiose, aber jetzt habt ihr damit schon angefangen und solltet die Behandlung auch in der richtigen Menge über den richtigen Zeitraum durchziehen, denn ansonsten könnten Resistenzen entstehen.

    Das Ronaxan sollte auf jeden Fall mindestens 28 Tage lange gegeben werden und zwar möglichst genau alle 12 Stunden in einer Dosierung von 10mg pro kg Körpergewicht. Und ganz wichtig ist das was Manuela Dir schon geschrieben hat: Niemals einfach so in den Hund stopfen oder auf das Futter drauf legen - wenn es zerkaut wird oder direkten Kontakt mit den Schleimhäuten hat, wirkt es ätzend - als dick einpacken und dafür sorgen, dass es abgeschluckt und nicht zerkaut wird.

    Dann warten wir jetzt mal auf Deine Ergebnisse und sehen weiter, wie wir vorgehen können.

    Liebe Grüße,
    Melanie
    Wenn du geboren wirst weinst du, während alles um dich herum lächelt. Du solltest versuchen, Dein Leben so zu leben, dass du lächeln kannst, wenn Du diese Welt verlässt - während alles um dich herum weint...

  7. #7
    Unregistriert
    Gast
    Hallo, nochmal an euch alle!

    Ich habe mir gerade die Laborbfunde kopieren lassen:

    Reisekrankheiten Basisprofil (Serologie: LM, BA, EH) aus dem Freiburger labor von Prof Barutzki:

    LM: 1:16 (<1:32)
    BA: 1:32 (<1:16)
    EH: 1:40 (<1:40)

    Der Therapievorschlag war vom Labor!


    Klinische Chemie von LABOKLIN aus Bad Kissingen:

    Ich hoffe es reicht, wenn ich hier nur die auffälligen Werte schreibe:
    Globuline 16.8 g/l (25-45)
    Phosphat- anorg 1.7 mmol (0.7-1.6)
    Erythrozyten: 4.29 T/l (5.5-8.5)
    Hämatokrit: 0.31 l/l (0.44-0.52)
    Leukozyten: 5.0 G/l (6.0-12.0)
    Segmentkernige: 49% (55-75)
    Lymphozyten: 39% (13-30)
    Eosinophile: 8% (0-6)
    Thrombozyten: 148 G/l (150-500)
    Segmentkernige: 2.5 G/l (3.0-9.0)

    Liebe Grüße, Katrin


    Die Tabletten habe ich übrigens immer in 2 Scheiben Wurst eingewickelt. War das ausreichend? Hat mich niemand daruf hingewiesen, vorher.

  8. #8
    Unregistriert
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    Achso, mein "Küken" wiegt im Moment bei einer Größe von etwa 63cm 19.5kg....

  9. #9
    registrierter Teilnehmer Avatar von Melanie
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    1.045
    Dein Küken bekommt genau die Menge an Ronaxan, die sie braucht , wie gesagt sollte sie das aber mindestens 28 Tage lang bekommen!

    Nachdem ich die Blutwerte nun gesehen habe, finde ich es auch gut, dass die Behandlung der Babesiose und Ehrlichiose parallel erfolgt! Wobei ich mir nicht sicher bin, ob es wirklich eine Ehrlichiose ist, die hier die Probleme in Form der verminderten Thrombos hervorruft, sondern evtl. eine Anaplasmose im Spiel ist - wobei das nun auch "egal" ist, denn die Behandlung erfolgt mit dem selben Medikament (Ronaxan) in der selben Dosierung über den selben Zeitraum!

    Vielleicht magst Du die in der Norm befindlichen Werte auch noch ergänzen, ich hätte sie gerne mal als Gesamtbild gesehen!

    Ansonsten seid ihr auf einem guten Weg. Auch das Einpacken in Wurst von dem Ronaxan ist völlig in Ordnung!

    Was fütterst Du der "Kleinen" denn? Da könnten wir evtl. mal Ingrid - unsere Ernährungsexpertin - drauf schauen lassen, denn das anorganische Phosphat ist leicht erhöht und das könnten wir fütterungstechnisch in den Griff bekommen!

    Liebe Grüße,
    Melanie
    Wenn du geboren wirst weinst du, während alles um dich herum lächelt. Du solltest versuchen, Dein Leben so zu leben, dass du lächeln kannst, wenn Du diese Welt verlässt - während alles um dich herum weint...

  10. #10
    Unregistriert
    Gast
    Liebe Melanie, vielen Dank! Mir fällt ein Stein vom Herzen noch einmal unabhängig bestätigt zu bekommen, dass wir "auf einem guten Weg" sind.

    Meine Beiden bekommen Eukanuba (mittelgroße Hunde- adult) aufgeteilt auf 2 Mahlzeiten am Tag (Holly bekam bis vor ca. 2 Wochen das Puppy und Junior- Eukanuba für mittelgroße Hunde). Morgens gibt es zusätzlich ca. 130g Rinti Nassfutter und über die 2. Portion, mittags, einen Schuss Distelöl.
    Abends dann immer noch was zum Knabbern (Schweineohren, (Kua-) Knochen, Schfsfüße, etc.)

    Einen schönen Abend, Katrin und die 8 Pfoten

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