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Thema: Was kann ich tun?

  1. #1
    Liese
    Gast

    Was kann ich tun?

    Hallo alle zusammen,
    jetzt ist der Punkt gekommen, wo wir verzweifelt sind.
    Wir haben vor ca. vier Monaten Emma zu uns genommen. Sie ist ca. ein Jahr alt und kommt aus Kreta.
    Damals wog Emma gerade 9kg und war total abgemagert.
    Sie hatte bei uns dann schweren Durchfall mit Erbrechen. Der Besuch beim Tierarzt war mehr als ernüchternd. Nachdem ich hören durfte, dass mir mein Hund jederzeit beim "Gassigang" tot umfallen könnte, folgte eine Rede über meine Dummheit, keinen deutschen Hund genommen zu haben.
    Es gab jede Menge Aufbauspritzen und Antibiotika, wir fütterten sie alle zwei Stunden.
    Heute wiegt Emma 17kg und wir dachten, sie hätte es überstanden.
    Doch vor zwei Wochen trübte ein Auge ein und ich entdeckte eine krustige Wunde an der Seite ihrer Schnauze.
    Nun beissen sich unsere Hunde sehr viel spielerisch, gerade um ihre Schnauzen, somit machten wir uns wenig Gedanken.
    Der Tierarzt stellte zu wenig Tränenflüssigkeit fest und gab uns Medikamente (künstliche Tränenflüssigkeit).
    Das Auge erholte sich. Die Wunde geht immer wieder auf, da die Hunde immer mal wieder spielen.
    Jetzt habe ich festgestellt, dass Emma zwei kleine kahle Stellen an der Schnauze hat und eine an der Verbindung zwischen Kopf und Ohr.
    Unser Tierarzt hat uns richtig Angst gemacht vor Leishmaniose. Er meinte, unsere Tochter und unser zweiter Hund wäre dann gefährdet und das sei unverantwortlich.
    Morgen wird unserem Hund Blut abgenommen, für den Test. Durch die ganzen Informationen des Arztes hat mein Mann die Sorge um unsere Tochter und Tobby übernommen.
    Jetzt habe ich wirklich Angst vor dem Ergebnis.
    Derzeit kämpfe ich mich im Internet durch die vielen Informationen, aber ich muß gestehen, mittlerweile kann ich gut nicht mehr von schlecht unterscheiden.
    Habt Ihr vielleicht einen Tipp für mich?

    Liebe Grüße
    Regina

  2. #2
    registrierter Teilnehmer Avatar von Kerstin
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    Hallo Regina,
    ich kann deinen Kummer gut nachvollziehen und möchte dich hier herzlich willkommen heissen! Du wirst hier Rat und Unterstützung erhalten. Lass dich bitte von deinem Tierarzt nicht verunsichern. Wir haben seit drei Jahren einen an Leishmaniose erkrankten Basset und sie ist ein stabiler, fröhlicher Hund, der gar nicht daran denkt hier irgend jemanden anzustecken
    Wenn du morgen beim Tierarzt bist, bitte ihn nachdrücklich darum, zum Mittelmeercheck ein großes Blutbild mit allen Organwerten machen zu lassen und (sehr wichtig) eine Eiweißelektrophorese, deren Auswertung als Kurve dargestellt werden muss. Lass dich nicht bequatschen und bestehe darauf. Viele Tierärzte mögen es nicht so gerne, wenn man ihnen sagt welche Untersuchungen man für gut und richtig hält, aber da musst du jetzt ein dickes Fell haben.
    Das klingt jetzt hoffentlich nicht zu verwirrend. Es ist im Grunde weit aus wichtiger jetzt eine Art Bestandsaufnahme bei eurem Hund machen zu lassen. Die Experten hier sind in der Lage an typischen Veränderungen und Verschiebungen im Blutbild zu sehen was da los ist, wie schlimm es ist und wie am besten behandelt werden sollte. Emmas Gesundheitszustand ist nicht lebensbedrohlich und von daher sollte unbedingt die Zeit da sein um eine vernünftige Diagnose zu erstellen.
    Um eine Ansteckung würde ich mir keine Sorgen machen. Die Leishmaniose ist natürlich ansteckend, aber so einfach wie ein Schnupfen überträgt sie sich bei weitem nicht. Dazu benötigt es schon die Sandmücke und die kommt nur recht weit südlich in Deutschland vor. Es bestünde eine Ansteckung, wenn eure Emma nässende, offene Läsionen hat. Im Wundsekret könnten Leishmanien sein, die theoretisch übertragen werden könnten. In der Praxis ist so eine Ansteckung nicht nachgewiesen.
    Hab keine Angst. Das wird schon!
    Geändert von Kerstin (21.01.2007 um 21:07 Uhr)
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  3. #3
    Inaktiv Avatar von tizian_2003
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    Hallo Regina,

    der schnellste Tipp jetzt ist, dass du bitte auf jeden Fall auf alle infrage kommenden Krankheiten testen lässt sowie ein großes Blutbild, alle Organwerte und eine Eiweißelektrophorese machen lässt. Lass dir bitte nichts davon ausreden, denn sonst bist du in Kürze wieder beim Doc zum Blutabnehmen! Die Elektrophorese muss als Kurve zur Auswertung vorliegen. Sie ist zur Beurteilung der Krankheitsaktivität absolut wichtig!

    Wenn du die Ergebnisse hast, stellst du sie hier ein, und dann sehen wir weiter. Lass dir keine Angst machen, wir helfen dir und deinem Hund und haben schon viele Tiere stabil bekommen. Wegen einer Ansteckung brauchst du erst mal keine Angst zu haben.

    Wenn der Tierarzt so panisch ist und gegen einen solchen Hund eingestellt ist, muss man auch über einen Wechsel nachdenken. Das Kämpfen an mehreren Fronten kannst du ja auch nicht brauchen.

    Kopf hoch, das wird schon!

    Liebe Grüße
    Andrea

  4. #4
    Inaktiv Avatar von tizian_2003
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    Sag mal, Kerstin, wieso kommt denn dein Beitrag zuerst, wenn wir unsere Postings gleichzeitig abschicken??? Hab ich hier nicht die eingebaute Vorfahrt ?!

  5. #5
    registrierter Teilnehmer Avatar von Kerstin
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    Mea culpa. Mea maxima culpa!
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  6. #6
    Liese
    Gast
    Hallo Ihr Beiden,
    Ich habe mir alles notiert und fühle mich jetzt schon ein wenig sicherer.
    Den Tierarzt habe ich schon zweimal gewechselt, aber irgendwie bin ich umgeben von unwissenden Tierärzten .
    Mein Mann geht morgen zu unserem Hausarzt und lässt sich beruhigen, in Bezug auf unsere Tochter. Unser Hausarzt ist ein Tierfreund und ich weiß, er wird beruhigend auf meinen Mann einwirken.
    Unsere Emma ist ein phantastischer Hund und ich werde alles tun, was möglich ist um ihr ein schönes Leben zu bieten.
    Hier noch eine kleine Geschichte für alle, die vor den bösen Krankeheiten aus dem Mittelmeer warnen und empfehlen einen Hund aus Deutschland zu nehmen.
    Unsere Nachbarin hat sich für viel Geld einen Rassehund aus Deutschland gekauft und bekam kürzlich die Diagnose, dass ihr Hund einen schweren Herzfehler hat.
    Ich denke, ein Tier kann immer krank werden und darüber sollte sich jeder im Klaren sein, der sich ein Tier anschafft!
    Ich danke Euch erstmal für die Informationen

    Liebe Grüße
    Regina

  7. #7
    Unregistriert
    Gast

    Daumen hoch

    Hallo Regina,

    ich kann mich eigentlich nur meinen "Vorrednerinnen" anschliessen.
    Wir haben seit vier Jahren eine Hündin aus Spanien, von der wir seit drei Jahren wissen, dass sie Leishmaniose positiv ist. Wir hatten diverse Probleme ( die kannst Du unter www.tierheim-spanien.de , Erfahrungsberichte : Tequila aus Berga nachlesen).
    Man hat uns auch der Kinder wegen Angst machen wollen und die Amtstierärztin in Bochum wollte unsere Maus einschläfern.

    Das ist aber alles nicht passiert !!!!!

    Weder wir, andere Hunde oder sonst wer haben sich angesteckt und seit drei Wochen wohnt ein weiterer "Spanier" bei uns!!!!
    Also, keine Panik !!!!


    Viele Grüße,
    Barbara

  8. #8
    registrierter Teilnehmer Avatar von Kerstin
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    Hallo Regina,
    es freut mich dass du dich ein wenig sicherer fühlst. Ich weiß noch wie "schlecht" es mir damals ging, als uns klar wurde, was für ein umfassendes Thema die Mittelmeerkrankheiten sein können. Grade vorgestern hatten wir unseren dritten Jahrestag mit unserer Specknase. Sie ist das High Light in unserem Leben. Heute weiß ich, welche "Spielregeln" man einhalten muss um das Glück nicht heraus zu fordern.
    Du kannst es deinem Tierarzt nicht verdenken, dass er sich hier in Nordeuropa nicht mit einer Tropenkrankheit auskennt. Das ist eine sehr spezielle Sache. Es ist dann nur schade, wenn er nicht bereit ist mit Leuten zusammen zu arbeiten, die sich damit auskennen. Ich wünsche dir für morgen auf jeden Fall viel Glück!
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  9. #9
    registrierter Teilnehmer
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    105

    Daumen hoch

    hallo regina,
    auf meiner pflegestelle hatte ich auch bereits leishmaniosehunde und kann auch dich beruhigen, alle leben noch, mensch und tier. es gibt leider viele tierärzte, die 1. kein verständnis für die aufnahme eines ausländischen hundes haben, und 2. keine ausreichende kenntnis über die "Mittelmeerkrankheite n". bei solch einem tierarzt ist man nicht gut aufgehoben, denn es kann fatale folgen haben, ein positives tier falsch zu behandeln. gib doch einfach mal im forum an, in welcher gegend du wohnst, vielleicht kann dir ja jemand einen tierarzt in deiner nähe empfehlen, wo du mit emma gut aufgehoben bist. ich wünsche für emma alles gute

  10. #10
    Liese
    Gast
    Hallo Sonnenschein,
    ich habe gestern eine Tierärztin gefunden, die schon eine Fortbildung zur Leishmaniose gemacht hat.
    Gestern haben wir Blut abgeben, was sehr schwer war, da Emmas Blut sehr dick ist, dann hat sich das Labor noch gemeldet und brauchte Haut von den erkrankten Stellen, also wieder hin und es wurde eine Biopsie gemacht.
    Meine Süße hat das alles geduldig ertragen, sie ist eben ein toller Hund
    Nun meine Frage, ist so eine Biopsie sinnvoll? Ich hatte so ein ungutes Gefühl, aber ich will das Beste für meinen Hund.
    Ich bin mal gespannt, ob ich das geforderte Blutbild bekomme, irgendwie hatte ich das Gefühl nicht so ganz ernst genommen zu werden.
    Jetzt heisst es warten und nicht die ganze Zeit das Telefon anstarren
    Liebe Grüße
    Regina

  11. #11
    registrierter Teilnehmer Avatar von Kerstin
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    Jetzt heisst es warten und nicht die ganze Zeit das Telefon anstarren
    Ja, das ist in der Tat sehr schwer. Wir alle hier wissen wie du dich momentan fühlst und wir drücken die Daumen!
    Zu der Biopsie kann ich dir leider nichts sagen oder Raten. Hat das Labor begründet, was sie mit der Haurprobe tun möchten? Welches Labor wurde mit der Untersuchung beauftragt?
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    Liebe Grüße aus Nordfriesland

  12. #12
    Liese
    Gast
    Hallo Kerstin,
    welches Labor beauftragt wurde, weiß ich leider nicht.
    Das Labor meinte, über die Haut kann man die Erreger besser nachweisen.
    Nuja, wir haben sie machen lassen, da wir keine Gegenargumente hatten und nichts falsch machen wollten.
    Danke für Dein Mitgefühl. Ich stelle mal wieder fest, wie sehr ich Warten hasse :-).
    Aber mal nebenbei bemerkt, unser Hausarzt war klasse, er hat meinem Mann erstmal was von Transmittern erzählt und das es die hier derzeit nicht gibt. Weiterhin stellte er die Frage ob denn nun alle Griechen und Spanier krank wären.
    Mein Mann war beruhigt und kann sich jetzt wieder ganz auf unseren Hund einlassen.

    Liebe Grüße
    Regina

  13. #13
    registrierter Teilnehmer Avatar von Kerstin
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    Hallo Regina,
    es ist für eure Emma ganz wichtig von der ganzen Familie vorbehaltlos geliebt zu werden. Sie kann nicht verstehen warum z. B. dein Mann einen "Bogen" um sie macht und das verunsichert sie. Ich kann deinen Mann bzw. seine Unsicherheit verstehen und um so mehr freue ich mich für beide, dass sie nun wieder "eins" sind.
    Hmmm... also ich meine, dass die Hautbiopsie nicht hätte sein müssen. Anhand der Blutwerte und der Eiweißelektrophorese hätte man genügend aussagefähige Fakten um Emmas Zustand beurteilen zu können, aber nun gut Ich bin gespannt was bei der Untersuchung heraus kommt!
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  14. #14
    Liese
    Gast
    Guten morgen,
    wir warten immer noch auf die Blutergebnisse. Das ist wirklich zum Nerven zerreissen.
    Emmas kahle Stellen werden immer mehr und entzünden sich.
    Kann ich ihr da irgendetwas drauf machen? Sie kratzt sich die Stellen auch immer wieder auf weil die so jucken.

    Liebe Grüße
    Regina

  15. #15
    registrierter Teilnehmer Avatar von Kerstin
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    Hallo Regina,
    Ringelblumensalbe, bzw. eine verdünnte Ringelblumentinktur hat unserer Tica damals sehr geholfen. Bei diesen Hauterscheinungen handelt es sich leider um eine sekundäre Sache. Es wird also von ganz allein wieder verschwinden, wenn es Emma besser geht, aber du kannst ihr so ein wenig Linderung verschaffen.
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