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Thema: Welpen von positiven Eltern

  1. #1
    Mariesa
    Gast

    Welpen von positiven Eltern

    Hallo,

    wir haben eine Hündin übernommen, die trächtig war. Die Mutter hat einen Teter von über 1000 gehabt, beim nächsten Test "nur" noch 1/512 Die Blutwerte waren nicht so gut und zum wegmachen war es eh zu spät. Sie bekam 6 Welpen, wovon zwei tage später drei starben. Den anderen Dreien geht es gut, der Mutti auch.

    Meine Frage ist jetzt, inwiefern man später, bei der Vermittlung, den neuen Menschen der Welpen Bescheid geben muss. Besteht die Gefahr, das die Welpen infiziert sind? Sollten man schon vor der Abgabe (10-12 Wochen) einen leishmaniose-Test machen lassen oder erst mit einem Jahr?

  2. #2
    Inaktiv Avatar von tizian_2003
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    25.254
    Hallo Mariesa,

    natürlich muss man vor der Vermittlung den Adoptanten Bescheid sagen. Das Risiko, dass die Welpen infiziert sind, ist da. Es besteht überdies eine große Gefahr, dass die Welpen, sollten sie infiziert sein, durch das Impfprogramm belastet werden und die Krankheit in Gang kommt.

    Ein so früher Test nützt nichts. Die Antikörper der Mutter werden kein verwertbares Ergebnis bringen. Ob man dann ein Jahr wartet, kann man so auch nicht empfehlen. Ich würde das vom Einzelfall abhängig machen, ob der Hund Symptome zeigt z . B. oder sich gut entwickelt.

    Liebe Grüße
    Andrea

  3. #3
    Mariesa
    Gast
    was kann ich bei der Impfung machen/beachten, um das Risiko möglichst gering zu halten, das ihnen was passiert?

  4. #4
    Forum-Team Avatar von henri
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    17.570
    Hi Mariesa!
    Du könntest nur so viel impfen wie nötig und nicht das Einheitsschema der meisten TÄ mitmachen. Oft werden die Welpen mit 8, 12, und 16 Wochen geimpft und sogar manchmal noch zusätzlich mit 20 Wochen, ohne dass es überhaupt klar ist, ob die Impfe anschlägt.

    Die Impfe kann nicht anschlagen solange die Welpen noch von ihrer Mutter Antikörper aufweisen. Je älter sie werden, um so mehr gehen die Antikörper der Mutter zurück. Manche Welpen haben dann mit 8 Wochen keinen Immunschutz mehr, andere erst mit 15 Wochen.

    Und weil das keiner ohne Test weiß, werden alle über einen Kamm geschoren, immer zum gleichen Zeitpunkt geimpft und zwar mehrfach, um irgendwann dann den Zeitpunkt zu erwischen, wann der Welpe keinen Schutz der Mutter mehr hat.

    Am besten wäre es, wenn du eine Titerbestimmung machen lässt. Dabei wird vom Labor genau ausgerechnet, wann deine Welpen keine Antikörper ihrer Mutter mehr haben werden. Das war bei meiner Hündin zB mit 9 Wochen der Fall.
    Das Labor teilt dir nach dem Test den besten Zeitpunkt für die Impfe mit und du brauchst alle Welpen dann nur einmal impfen lassen.

    Als Impfstoff brauchen Welpen einen Schutz gegen Parvovirose und Staupe. Hier in D gibt es allerdings diese Impfseren meistens nur in Kombination mit dem Hepatitisimpfstoff. Also das sind dann die SHP Impfen. Und so eine würde ich auch impfen lassen. Und nur das. Auf keinen Fall Lepto, Zwingerhusten etc. und was die Tierärzte einem sonst noch aufschwatzen wollen.

    Da hört man ja die abenteuerlichsten Dinge, so kleinen Würmern werden oft schon 5 oder 7-fach Impfen reingedröhnt.

    Und 3-4 Wochen nach der Impfe lässt du dann erneut eine Titerkontrolle machen, dann weißt du ob die Impfe angeschlagen hat, sich genug Antikörper gebildet haben, oder ob deine Welpen für ihren Impfschutz eine zweite Impfe benötigen.


    Tollwut lässt man dann später impfen (als Einzelimpfung und unbedingt den 3-Jahresimpfstoff wählen, vorher anrufen ob der TA den auch vorrätig hat, viele wollen immer noch die Tollwutjahresimpfe verkaufen), wenn bei den Welpen der Zahnwechsel abgeschlossen ist. Also so mit ca. 6 Monaten.
    Geändert von henri (31.01.2007 um 02:45 Uhr)
    Viele Grüße
    Michaela


    Befunde Enia
    Befunde Joschi

  5. #5
    registrierter Teilnehmer Avatar von dickerbenny
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    80
    Hallo Mariesa,

    ich habe ja auch vor 6 Jahren eine Hündin übernommen die hochträchtig war und ihre acht Welpen aufgezogen und vermittelt. Sie wurden damals noch alle entwurmt, geimpft, gechipt- das volle Programm eben, weil ich es einfach nicht besser wusste.
    Ewa ein Jahr später stellte ich heraus das Tessa LM, Ehrlichiose und Borreliose hat ( sie lief mir in Deutschland zu- von daher hatte ich zuerst keine Anbindung an Mittelmeerkrankheiten )

    Ich habe dann eben wegen der Welpen eine damals noch übliche Knochenmarksbestimmung vornehmen lassen ( heute geht es ja wohl über Lymphknotenpunktion ) um den Welpenbeitzerin wenigstens den Stamm nennen zu können. Ich habe alle angerufen und sie nachträglich davon unterrichtet mit allem was dazu gehört. Ich habe sogar angeboten die Blutuntersuchung zu bezahlen, wenn sie sie testen lassen wollen. Wollte niemand und ich glaube nur zwei haben ihre Hunde testen lassen. Die hatten keine LM,mit zwei weiteren habe ich noch regelmässig Kontakt da ist nie etwas bisher aufgetreten trotz regelmässigem Impfprogramm.
    Ein Welpe ist mit 6 Monaten gestorben an plötzlichem Lungenversagen, sagte die Besitzerin. Da könnte man inzwischen durchaus einen Zusammenhang mit LM und Impfung sehen- aber sicher ist das natürlich auch nicht.

    Und eine Hündin hatte Ehrlichiose obwohl sie nie im Ausland waren und meines Wissens ist auch Ehrlichiose plazentagängig, nicht nur einige LM-Stämme. Ihr konnte deswegen schnell geholfen werden, weil sie die Diagnose von Tessa kannte und so gleich in die richtige Richtung mitgedacht hat.

    Ich würde selbstverständlich den Interessenten Bescheid sagen und ihnen auch entsprechendes Infomaterial dazu geben. Sachlich ohne unnötige Panikmache aber auch nicht in einer verharmlosenden Art.

    Testen kann man glaube ich ab dem 6. Monat -möglicherweise hat sich das aber auch schon wieder geändert :-)

    Warum gibst Du Deine Welpen eigentlich erst zwischen der 10-12 Woche ab ?
    Geändert von dickerbenny (31.01.2007 um 10:38 Uhr)
    Liebe Grüße

    Ilona


    Leben leuchtet dann am hellsten, wenn man es mit eigenen Farben malt.

  6. #6
    Mariesa
    Gast
    erstmal danke für Eure Antworten :-)

    ich finde es schöner, wenn sie bis dahin bei der mama bleiben können, sie sind noch so klein mit 8 Wochen.. oder ist das egoistisch von mir?

  7. #7
    registrierter Teilnehmer Avatar von Kerstin
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    Leck, Nordfriesland
    Beiträge
    3.106
    Auf jeden Fall ist es ein guter Grundstock für eine gute Sozialisierung! Ich finde es auch viel schöner, wenn die Kleinen ein wenig länger bei der Mutter bleiben können. Mir behagte diese frühe Trennung von Mutter und Baby noch nie.
    Wunschliste der Industriegebietskatzen

    Ein Leben ohne Mann ist schwierig. Ein Leben ohne Geschirrspüler: Un vor stell bar!
    Liebe Grüße aus Nordfriesland

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