Ansteckung?

[kenzo2312]

Hallo Andrea,

beim Druchstöbern der Laishmaniosebeträge bin ich auf Deinen Beitrag bestoßen. Ich habe ja den Kenzo wie Du schon gelesen hast. Hier ein Auszug aus meiner Geschichte. Ich hatte 2003 meinen ersten Shar Pei Ottfried aus dem Tierheim Nürnberg geholt. Damals wußte ich schon das er Leishmaniose hatte aber ich wollte ihn umbedingt. Er kam ursprünglich aus Spanien. Jetzt der Hammer: Ich fragte damals meinen TA ob ich mir einen Welpen (Kenzo) dazu holen könnte und ob es sicher sei das er sich nicht anstecken kann. Mein damaliger TA sagte ja das ginge ich könnte ihn holen, da eine Ansteckung nur über den Wirt die Sandmücke möglich ist. Wie Du ja weißt ist Kenzo auch posotiv. Er war aber mit mir nie im Ausland. Das läßt für mich nur zwwei Schlußfolgernungen zu entwerder er hat sich von meinem ersten angesteckt oder er wurde hier in Deutschland gestochen... Was meinst Du dazu??

Liebe Grüße

Kerstin Kenzo und Peppels

[yellow]

Man weiß, dass es zwischenzeitlich auch in Deutschland Sandmücken gibt - das warme Wetter machts möglich... Wenn die Hunde immer zusammen sind erhöht sich dadurch möglicherweise das Risiko des gesunden Hundes.
d.h. Auch in Deutschland ist es wichtig, seine Hunde zu schützen - auch wegen der verschiedenen Zeckenarten die ebenfalls "Tod und Teufel" übertragen!

Nach meinem Wissensstand sind "normale" Menschen aber nicht wirklich gefährdet. Abgesehen von alten, kranken und sehr kleinen Menschen (Babies).

LG
Ulrike

[tizian_2003]

Hallo Kerstin,

ich habe deine Frage mal abgetrennt, damit wir in dem anderen Thema nicht abschweifen.

Ich weiß nun von deinem Kenzo bisher gar nichts, kenne seine Geschichte, seine Aufenthaltsorte und seine Testergebnisse und sonstigen Werte nicht. Deswegen ist alles zum jetzigen Zeitpunkt noch Spekulation.

Es gibt aber bekannterweise auch Sandmückenpopulationen in Deutschland.

Wenn die Hunde immer zusammen sind erhöht sich dadurch möglicherweise das Risiko des gesunden Hundes.

@Ulrike: Das kann ich nur sehr bedingt nachvollziehen. Wenn der leishmaniosekranke Hund durch diese Krankheit verursachte Hautläsionen hat und sein mit Leishmanien befrachtetes Sekret in eine offene Wunde eines anderen Hundes gerät, könnte eine Ansteckung auf diesem direkten Weg stattfinden - ganz egal, wie lange die Hunde zusammen sind! Aber ohne diese Voraussetzungen (Sekret - offene Wunde) kann keine Ansteckung stattfinden, auch wenn die Hunde Tag und Nacht kuscheln.

Liebe Grüße
Andrea

[yellow]

Oh - da habe ich mich falsch ausgedrückt!
Ich dachte nicht an das kuscheln oder spielen der Hunde.

Ich meine, dass sich die Ansteckungsgefahr vielleicht erhöhen könnte, wenn eine herumfliegende Sandmücke bei beiden Hunden nach einander sticht ...
Ich dachte immer folgendes: Wird ein kranker Hund zuerst gestochen und danach ein Gesunder, könnte nach meinem (zugegeben lückenhaften) Wissen LM übertragen werden.

LG
Ulrike

[kenzo2312]

Hallo Andrea,

da ich mich noch nicht so gut auskenne hier und vielleicht ab und an die Einträge falsch einsetzte...l Die Blutwerte liegen unter Reisekrankheiten im Gästebereich unter Sharpei mit LM. Ich weiß nur nicht wie ich sie rüberziehen kann und ob ich das überhaupt darf. Wenn Du Zeit hast schau einfach mal da rein.

Liebe Grüße

Kerstin

[tizian_2003]

Hallo Ulrike,

wenn eine herumfliegende Sandmücke bei beiden Hunden nach einander sticht ...
Ich dachte immer folgendes: Wird ein kranker Hund zuerst gestochen und danach ein Gesunder, könnte nach meinem (zugegeben lückenhaften) Wissen LM übertragen werden.

so einfach ist das nicht möglich. Der Erreger macht eine Entwicklung in der Sandmücke durch, wird dann erst weitergegeben und kann ein anderes Tier infizieren. Guckst du hier: http://www.parasitus.com/krankheiten...ertragung.html

Liebe Grüße
Andrea

[tizian_2003]

Hallo Kerstin,

die Blutwerte deines Hundes habe ich inzwischen gelesen. Das hilft uns aber bezüglich der möglichen Ansteckung hier nicht weiter!

Liebe Grüße
Andrea

[yellow]

Danke für die Info, Andrea!
Was ich allerdings nicht herauslesen konnte (mich aber interessieren würde), ist der zeitliche Rahmen der Entwicklung der Erreger in der Sandmücke.
LG
Ulrike

[tizian_2003]

Weiß ich nicht! Schreib doch mal Dr. Naucke an! Er ist ja Parasitologe und wird es wissen, wenn die Dauer der Larvenentwicklung in der Sandmücke schon Gegenstand der Forschung war.

Liebe Grüße
Andrea

[Robbiemama]

Hallihallo!

Das steht dazu auf Thorstens Leishmaniose Seite..

Die Verbreitung von Leishmanien erfolgt durch - im Mittelmeerraum - nachtaktive Sandmücken (eine Ausnahme bilden jedoch die Sandmückenarten wie Phlebotomus similis und Ph. neglectus, wenn diese Höhlen bewohnen, wie z.B. die Höhle von Mara). Ein Sandmückenweibchen kann sich nicht über ihre Eltern, also über das Ei (transovariell) infizieren, sondern infiziert sich über das aufgenommene Blut eines Säugetieres (z.B. Mensch, Hund, Ratte). Bei einem solchen infektiösen Blutmahl wird mit dem Blut die unbegeißelte und unbewegliche rundliche Amastigotenform (Durchmesser 2-5 µ) aufgenommen, die sich im Darm der Sandmücke zur begeißelten und beweglichen Promastigotenform (Länge 15-25 µ) entwickeln. Nach fünf bis zehn Tagen haben sich die Leishmanien im Mückendarm soweit vermehrt, daß sie schließlich den Darm bis hin zum Kropf verstopfen. Diese Obstruktion bewirkt beim nächsten Stich ein Herauswürgen (Regurgitieren) des Kropfinhaltes, wodurch die Übertragung der Parasiten auf ein weiteres Opfer erfolgt.

Grüße
Ilona

[tizian_2003]

Ach, du bist ja klasse, Ilona!

Also fünf bis zehn Tage!

[Robbiemama]

Danke! *rotwerd

Grüße
Ilona

[yellow]

Super Ilona!
Danke auch Dir für Deine Mühe!
LG
Ulrike