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Thema: chronische Anaplasmose??

  1. #1
    registrierter Teilnehmer Avatar von Andrea LS
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    chronische Anaplasmose??

    Ich habe einen 10jährigen Münsterländer-Rüden, bei dem Anfang Juni Anaplasmose diagnosiziert worden ist. Wahrscheinlich hat er das schon seit längerer Zeot, ist aber nicht erkannt worden. Schon letztes Jahr hatte er einen Zusammenbruch, der als Kreislaufkollaps behandelt wurde. Immer wieder mal ein Humpeln an wechselnden Beinen, aber nur mal einen Tag und dann war es weg. Im April dann von einem Tag auf den anderen aphatisch, Nickhäute zogen immer zu. Diagnose: Schlaganfall. Aber das kann ich heute nicht mehr glauben - es war wohl schon die Anaplasmose. Im Mai ging es dann richtig los. Er bekam hohes Fieber bis 41 Grad, fraß nicht mehr, trank nicht mehr. Mein TA gab fiebersenkende Spritzen und ein Breitbandantobiotikum. Da zog sich über 2 Wochen hin, in denen sich sein Zustand nicht verbesserte. Ich bin dann mit ihm in die Tierklinik nach Bramsche gefahren. Dort wurde er eine Woche intensiv-medizinisch betreut und es wurde die Anaplasmose festgestellt. Der Titer lag bei 1:800. Leider habe ich die Blutwerte nicht zur Hand, aber es waren viel zu viele weiße Blutkörperchen, deutlich zu wenig rote Blutkörperchen und erhöhte Leberwerte. Er wird seit ca. Anfang Juni behandelt mit Doxycyclinhydrat und Kortison. Selbst nach der Klinik hat es noch fast 2 Wochen gedauert, bis die Fieberschübe nachgelassen haben. Dann ging es 4 Wochen gut und das Kortison war runter gefahren bis auf 10 mg/Tag. Beim Schritt auf 5 mg ging es letzten Montag wieder los. Seit dem: Fieber, total schlapp und apathisch, wechselnde Lahmheiten. Genau wie vorher. Zum Glück frisst er noch und trinkt noch. Seine jetzige Medikation ist: 1 1/4 Tablette Doxycyclin (200 mg) pro Tag bei ca. 30 kg Gewicht, 50 mg Prednisolon und bei Bedarf (Fieber) ein halbes Metamizol-Zäpfchen (1000 mg). Aber es wird nicht besser. Habe jetzt ein neues Blutbild machen lassen und Freitag wieder einen Termin in der Klinik.
    Bin mittlerweile völlig ratlos, was ich noch tun soll.

    Ich habe in euren vielen Beiträgen gesehen, dass ihr euch wohl besser auskennt als die meisten TA. Könnt ihr mir etwas empfehlen?
    Die neuen Blutwerte hab ich leider noch nicht vorliegen. Aussage am Telefon war wieder: zu viele weiße Blutkörperchen - er kämpfe defintiv mit einer Entzündung, zu geringer Hämatokritwert, zu hohe Leberwerte - aber das läge in Anbetracht der Krankheit im Rahmen. Ich lass mir die Werte morgen mal faxen und stelle sie abends hier ein.

    Ich weiß nicht mehr, was ich tun soll. Der TA meint, das sei wohl chronscih und es würde immer wieder Schübe geben.

    Ich hoffe, das war jetzt nicht zu chaotisch. Bin dankbar für jede Hilfe, Andrea

  2. #2
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    Hallo Andrea,

    herzlich willkommen im Forum. Daß Du die Blutbefunde besorgen und einstellen möchtest, ist sehr gut. Und da Du hast Dich ja schon ein bißchen eingelesen hast, weißt Du auch, was bei uns meistens als erstes kommt: Ein Haufen Fragen. Dann fangen wir mal an:

    Woher stammt Dein Hund, aus welchem Land? Was genau ist bei dem Zusammenbruch letztes Jahr passiert, welche Symptome gab es? Wurde Dein Hund auch mal auf weitere Erkrankungen getestet (Babesiose, Borreliose)? Wann war die aktuelle Blutentnahme? Gibt es nur ein Blutbild oder auch Leber- und Nierenwerte? Bitte doch mal Deinen TA, im Labor anzurufen und eine Eiweißelektrophorese mit Kurve nachzufordern, diese gibt uns Auskunft über die Aktivität einer Erkrankung, ebenso erkennt man, ob evtl. Zusatzinfektionen beteiligt sind. Wie sehen der Urin und die Schleimhäute aus? Gibt es da Auffälligkeiten?

    Dein Hund bekommt das Doxy seit ungefähr 6-7 Wochen in der Dosierung, die Du hier geschrieben hast (250mg/Tag Doxycyclinhydrat)? Leider ist diese Therapie nicht optimal, es sollten eigentlich 2x10mg/kg Körpergewicht (=2x300mg)Doxycyclinhycla t sein. Da Du aber nun schon länger in der besagten Form therapierst, belasse es bitte dabei, bis Du die Blutwerte eingestellt hast. Wie lange soll noch therapiert werden? Weshalb wird Cortison gegeben? Die Blutwerte habe ich zwar noch nicht vorliegen, nehme aber Deine Aussage zu den erhöhten Leberwerten erstmal so hin. Die Leber kann auch durch eine Doxy-Therapie in Mitleidenschaft gezogen werden, diese dauert bei Euch ja nun schon eine Weile. Zur Leberunterstützung könntest Du Dir in der Apotheke ein Mariendistelpräparat (Wirkstoff Sylimarin) besorgen. Die Dosis wäre für Deinen Hund zunächst mal 200m/10kg Körpergewicht pro Tag.

    So, das war's für's Erste. Und chaotisch war Dein Posting doch gar nicht.

    Liebe Grüße

    Steffi

  3. #3
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    Unglücklich

    Hallo Steffi, danke für deine schnelle Antwort.
    Die letzte Blutuntersuchung war am Donnerstag letzter Woche. Es wurden auch Leber- und Nierenwerte bestimmt. Das Doxy soll er noch mindezens bis Ende Juli bekommen. Darüber will ich Freitag in der Klinik mit dem TA sprechen.
    Das Kortison bekommt er wegen der hohen Fieberschübe. In der Klinik hatten sie es Anfang Juni erst abgesetzt und dann nach 2 Tagen wieder gegeben, da sie das Fieber nicht in den Griff bekamen und er darauf vorher gut reagiert hatte.

    Dido ist in Deutschland geboren und war auch nur ein paar Mal in Dänemark. Zuletzt vor 5 Jahren. Der Zusammenbruch letztes Jahr war merkwürdig. Er war unsicher auf den Beinen, drehte sich im Kreis, verdrehte die Augen und fiel um. War danach sehr apathisch und wie weggetreten. Nach ein paar Tagen und einer Aufbauspritze war alles okay.

    Im April diesen Jahres rief meine Freundin (da ist er tagsüber weil ich arbeite) an, dass er ganz komisch sei. Die Nickhaut schob sich vor beide Augen. Er war apathisch, reagierte kaum. Da kam dann die Diagnose Schlaganfall wie geschrieben.

    Ob auf Babesiose und Borreliose getestet wurde weiß ich gar nicht. Ich frage Freitag in der Klinik nach. Er musste bislang aber überhaupt nicht Erbrechen, hat keinen Durchfall und der Urin sieht völlig normal aus. Die Schleimhäute waren beim ersten Schub sehr blass. Zur Zeit geht das. Sieht ganz gut durchblutet aus.

    Meinen TA hier vor Ort rufe ich morgen gleich mal an und lasse dann die Eiweißphorese nacherstellen. Die Leberwerte waren von Anfang an nicht gut (lt. TA). Er meint, dass das jetzt auch am Kortison liegt. Ich bin mit dem Kortison sehr unsicher. Einerseits geht es ohne gar nicht, dann steigt das Fieber auf 41 Grad und er muss intravenös gespritzt werden. Aber irgendwie passt das auch nicht zusammen: Auf der einen Seite Antibiotikum auf der anderen mit dem Kortison das Immunsystem "zerschießen".????

    Fahre in die Klinik weil mein TA hier damit zu wenig Erfahrung hat. Er hat mich auch dahin "überwiesen" und stimmt sich mit denen ab. Aber trotzdem habe ich nicht das Gefühl, das alle wissen was sie tun. Verstehst du, was ich meine?? Er leigt rum, läuft wohl mit raus, ist aber total Stacksig auf den Beinen, atmet selbst im Liegen ziemlich schwer - machmal ist das fast wie stöhnen. Ich mag schon gar nicht mehr schlafen gehen, weil ich Angst habe, was passieren kann ....

  4. #4
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    Da habe ich den Rest vergessen:

    Melde mich morgen Abend mit den Werten, die ich hoffentlich morgen noch bekommen.

    Danke und gute Nacht.
    Liebe Grüße, Andrea

  5. #5
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    Hallo Andrea,

    ich teile Deine Bedenken wegen des Kortisons. Mal sehen, was die Blutwerte uns verraten, bis dahin belasse es mal so, wie es ist. Beim Schritt von 10mg auf 5mg fing das Fieber wieder an, seitdem bekommt Dido wieder 50mg, richtig?

    Verstehst du, was ich meine??
    Ja, irgendwie therapiert und therapiert und therapiert man, aber vorwärts kommt man trotzdem nicht. In solchen Situationen kommen einem dann schon Bedenken, ob das alles mal so läuft, wie es sollte.

    Ist Dido gerade in Bezug auf den Zusammenbruch letztes Jahr mal neurologisch untersucht worden?

    Liebe Grüße

    Steffi

  6. #6
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    Hallo - da bin ich wieder.

    Richtig -beim Schritt von 10 mg auf 5 mg fing das Fieber wieder an. Er hat dann erst für ein paar Tage wieder 25 mg bekommen und als das keine Besserung brachte wieder 50 mg (seit Montag). Aber gebessert hat es sich bislang nicht unbedingt. Ich bin dazu übergegangen, ihm sobald er 39 Grad und mehr Temperatur hat ein halbes Metamizol-Zäpfchen zu geben. Dann geht es ihm nach ca. 2 - 3 Stunden besser. Das erste braucht er vormittags und dann wieder abends. Überlege deshalb, ob es nicht besser wäre, ihm prophylaktisch alle 8 Stunden ein halbes Zäpfchen zu geben. ???

    Wegen des Zusammenbruchs im letzten Jahr ist er nicht neurologisch untersucht worden. Es war zu der Zeit ziemlich warm und der TA meinte Kreislauf - kann pasieren. Dabei habe ich es dann vertrauensvoller Weise belassen.

    Hier jetzt aber erst mal die Blutwerte von letzter Woche:
    Leukozyten 14.5 Gl
    Erythrozyten 5.5 T/l
    Hämoglobin 13.9 g/dl
    Hämatokrit 51.2 %
    MCH 25.3 pg
    MCHC 27.1 g/dl
    MCV 93.5 fl
    Thrombozyten 307 G/l


    Stabkernige 2 %
    Segmentkernige 86 %
    Lymphozyten 7 %
    Monozyten 5 %
    Eosinophile 0 %
    Basophile 0 %
    Stabkernige abs. 0.29 10 hoch 9/l
    Segmentkernige abs. 12.47 10 hoch 9/l
    Lymphozyten abs. 1.02 10 hoch 9/l
    Monozyten abs. 0.73 10 hoch 9/l
    Eosinophile abs. 0.00 10 hoch 9/l
    Basophile abs. 0.00 10 hoch 9/l

    Calcium 2.55 mmol/l
    Eisen 32.0 nmol/l
    Kalium 5.15 mmol/l
    Natrium 147 mmol/l
    anorg, Phosphor 3.57 mmol/l
    alk. Phosphatase 306 U/l
    Gamma-GT 17 U/l
    LDH 1336 U/l
    AST (GOT) 79 U/l
    ALT (GPT) 65 U/l
    Triglizeride 125 mg/dl
    Cholesterin 363 mg/dl
    Bilirubin. gesamt 0.14 mg/dl
    Glucose < 10 mg/dl (Hinweis: Serum alt)
    Harnstoff 42 mg/dl
    Creatinin 0.81 mg/dl
    Gesamteiweiß 68.0 g/l

    Ich hoffe, dass eine Eiweißelektrophorese noch nachgeliefert werden kann. Der TA muss sich erst erkundigen, ob das Blut noch da ist. Da hab ich noch keine Rückmeldung.

    Mir sagen die Werte nicht sehr viel. Der TA sagte, wie schon geschrieben, das halt zuviele weiße Blutkörperchen da sind (Entzündung im Körper) und zu wenig rote. Die Leberwerte seien zwar hoch, aber das läge an den Medikamenten.

    Mache mir viele Gedanken, wie lange ich Dido diesen Zustand noch zu muten kann. Waren gerade spazieren, da war er interessiert, hat geschnuffelt und ist auch etwas vorgelaufen. Hat auch gefressen und getrunken, aber jetzt gleich wieder hinlegen und nicht rühren. Allerdings ist anzunehmen, das er bald wieder Fieber bekommt. Vor einer Stunde lag er bei 38,7 - nach dem momentanen Rythmus ist er gleich wieder bei über 39 Grad. Wann ist der Zeitpunkt zu entscheiden, ob es noch geht oder nicht. Ob es noch Hoffnung auf Heilung oder zumindest symptomfreiheit gibt oder nicht. Letztes Jahr im Februar musste ich meine Hündin mit 13,5 Jahren erlösen lassen. Sie konnte nicht mehr laufen, hat nichts mehr gefressen und bekam kaum noch Luft. Ich habe so gehofft, das zumindest der Dicke mir noch einige Jahre erhalten bleibt. 10 Jahre ist ja noch kein Greisenalter.

    Bin am verzweifeln!!!

    Liebe Grüße, Andrea

  7. #7
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    Hallo Andrea,

    schreibst Du bitte mal die Referenzwerte (das sind die Werte in Klammern hinter den eigentlichen Werten) dazu? Leider sind die von Labor zu Labor unterschiedlich.

    Prophylaktisch würde ich die Zäpfchen nicht verabreichen, auch wenn die Temperaturanstiege in einem gewissen Rhytmus erfolgen. Hast Du mal Wadenwickel als unterstützende Maßnahme zur Temperatursenkung versucht?

    Du kennst Deinen Hund am Besten und wirst es merken, wenn er nicht mehr kann und nicht mehr will. Daß er auf dem Spaziergang gut mitläuft und auch interessiert ist, hört sich für mich aber zunächst erstmal recht positiv an. Ich kann verstehen, daß Du verzweifelt bist, aber gib' noch nicht auf, wir arbeiten uns ja gerade erst durch die Blutwerte.

    Gab es bei diesem "Schlaganfall" außer der Apathie und dem Nickhautvorfall weitere Auffälligkeiten wie z.B. Lähmungen oder Steifigkeit beim Laufen? Ist in der Klinik außer den Blutentnahmen noch was an Diagnostik gemacht worden, ein Ultraschall z.B.?

    Liebe Grüße

    Steffi

  8. #8
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    Hallo Steffi,

    ja - es sind einige Untersuchungen gemacht worden. Ultraschall vom Herzen, Leber und Nieren - unauffällig. Röntgen Bauchraum - unauffällig. Lymphpunktion (erster Verdacht war Leukämie), unauffällig. Knochenmarkpunktion - ebenfals keine Auffälligkeiten. Beim Herzen wurde eine leichte Schwäche der Muskelkontraktion festgestellt, die aber laut Klinik akzeptabel ist. Nächster Verdacht war dann eine Autoimmunerkrankung. Nachdem dann Anaplasmose diagnostiziert war, wurde aber da nicht weiter geforscht. Zumal das wohl nur sehr schwer festzustellen ist.

    Bei dem Schlaganfall waren keine Lähmungen zu beobachten, allerdings waren seine Bewegungen erst staksig. Festgestellt hatte der TA den Anfall an den Gefäßen im Auge bei einer Augenspiegelung und daran, dass die Pupille in der ersten Zeit auf dem rechten Auge fast nicht reagiert hat. Das hat sich nach 1 - 2 Tagen gegeben und da zogen auch die Nickhäute nicht mehr vor.

    Wadenwickel habe ich nicht gemacht, allerdings nehme ich ein feuchtes Handtuch und lege es dann auf ihn. Was ihm aber nicht sonderlich gefällt.

    Hier jetzt aber erst mal die Blutwerte mit den Referenzwerten:
    Leukozyten 14.5 Gl (6 - 12)
    Erythrozyten 5.5 T/l (5.5 - 8.5)
    Hämoglobin 13.9 g/dl (15 - 19)
    Hämatokrit 51.2 % (44 - 57)
    MCH 25.3 pg (17 - 23)
    MCHC 27.1 g/dl (31 - 34)
    MCV 93.5 fl (60 - 77)
    Thrombozyten 307 G/l (200 - 400)


    Stabkernige 2 % (0 - 4)
    Segmentkernige 86 % (50 - 75)
    Lymphozyten 7 % (12 - 32)
    Monozyten 5 % (0 - 5)
    Eosinophile 0 % (0 - 5)
    Basophile 0 % (0 - 1)
    Stabkernige abs. 0.29 10 hoch 9/l (0 - 0.05)
    Segmentkernige abs. 12.47 10 hoch 9/l (3.0 - 9.0)
    Lymphozyten abs. 1.02 10 hoch 9/l (1.0 - 3.6)
    Monozyten abs. 0.73 10 hoch 9/l (0.04 - 0.5)
    Eosinophile abs. 0.00 10 hoch 9/l (0.04 - 0.6)
    Basophile abs. 0.00 10 hoch 9/l (< 0.04)

    Calcium 2.55 mmol/l (2.0 - 3.0)
    Eisen 32.0 nmol/l (19.7 - 30.4)
    Kalium 5.15 mmol/l (3.5 - 5.1)
    Natrium 147 mmol/l (140 - 155)
    anorg, Phosphor 3.57 mmol/l (0.97 - 1.61)
    alk. Phosphatase 306 U/l (<98)
    Gamma-GT 17 U/l (< 7.0)
    LDH 1336 U/l (< 360)
    AST (GOT) 79 U/l (< 44)
    ALT (GPT) 65 U/l (< 93)
    Triglizeride 125 mg/dl (50 - 100)
    Cholesterin 363 mg/dl (135 - 270)
    Bilirubin. gesamt 0.14 mg/dl (< 0.5)
    Glucose < 10 mg/dl (Hinweis: Serum alt) (70 - 120)
    Harnstoff 42 mg/dl (20 - 50)
    Creatinin 0.81 mg/dl (< 1.6)
    Gesamteiweiß 68.0 g/l (55 - 75)

    Aufegeben habe ich die Hoffnung noch nicht ganz, aber schwer fällt das Hoffen doch.

    Danke für die Hilfe, liebe Grüße,
    Andrea

  9. #9
    HelisBarbara
    Gast
    Hallo Andrea!
    Wie es dir zu mute ist, kann ich richtig nachfühlen. Das ist eine schlimme Zeit und geht ganz kräftig an die eigene Substanz!

    Ich habe mit Heli Ähnliches durch.
    Wir waren drauf und dran sie einschläfern zu lassen, weil ich diesen Elendszustand für sie und uns unerträglich fand.
    Wir sind dann von unserem (wirklich guten TA) weg und sind auch zu Grussendorfs nach Bramsche gefahren. Der "alte" Dr. Grussendorf brachte uns aber sehr schnell auf die Anaplasmose-Fährte. Bei Heli wurden dort Hautbiopsien gemacht, die die klare Diagnose brachten. Nun wird sie entsprechend therapiert.

    Auch unter der Doxy-Therapie hat sie noch Beschwerden, aber es wird nun in Minischritten besser. Sie ist in 4 Tagen mit dem Doxy durch.
    Humpeln tut sie noch und belastbar ist sie noch nicht, hecheln und schwer Luftholen nach Belastung tut sie auch. Aber sie interessiert sich draußen schon sehr, im Garten bietet sie mir immer öfter ein Spielchen an.
    Allerdings verträgt sie Doxy und Metacam nicht, da verweigert sie das Futter. Ich lasse jetzt erstmal das Schmerzmittel weg, bis wir mit dem AB fertig sind.

    In Bramsche in der TK fühle ich mich mit ihr sehr gut aufgehoben und beraten. Was dort an Diagnostik betrieben wird, kann eine landläufige TA-Praxis nicht bieten.

    Ich bleib mal hier am "Ball" und verfolge mit, wie es bei euch weiter geht.
    Die Symptomatik war bis auf das Fieber bei meiner Hündin genauso.
    Da es ihr jetzt aber deutlich besser geht, glaub ich, ihr seid auch auf dem richtigen Weg.
    Nicht verzagen, Andrea! Es wird GUT!!!!!

    Liebe Grüße von Barbara und Heli

  10. #10
    registrierter Teilnehmer Avatar von Andrea LS
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    Hallo Barbara,

    ich fühle mich bei Grussendorf eigentlich auch gut aufgehoben. Deshalb fahre ich morgen Abend auch wieder hin. Habe um 18 Uhr einen Termin bei Dr. Lange. Er hat ihn dort auch betreut, als er stationär aufgenommen war.

    Wieviel Doxy bekommt Heli denn ? Dido bekommt 250 mg einmal täglich - und so wie Steffi schrieb, ist das ja zu wenig. Er hat zu der Zeit nr 25 kg gewogen, weil er tagelang nicht gefressen hatte. Jetzt hat er wieder ca. 30 kg.

    In meinem Bekanntenkreis schütteln einige den Kopf, das ich so ein "Gehampel" um den Hund mach. Zumal er "schon" 10 Jahre ist. Aber das können auch nur Menschen, die kein Tier haben. Ich würds bei meinen Katzen und dem Pferd genauso machen.

    Ich drück dir für Heli ganz fest die Daumen.

    Liebe Grüße, Andrea

  11. #11
    HelisBarbara
    Gast
    Hallo Andrea!

    Verzeweifel bloß nicht und höre nicht auf so Schwachköpfe, die den ihren schütteln...
    Heli ist 9, 4 Jahre alt und eine Hovi-Hündin. Sie bekommt 400 mg Doxy pro Tag
    200 morgens und 2oo abends. Sie wiegt um 39 kg.
    Ich weiß, dass sie i. M. zu schwer ist. Wir arbeiten dran.
    Sie arbeitete ihr Leben lang in der Fährte und in einer Rettungshundestaffel. Seit ich sie nicht mehr arbeiten kann, ist sie mir leider etwas "üppig" geworden.

    Andrea, ich würde mein Haus und mein Auto und mein Bett verkaufen, nur um ihr zu helfen!!!

    Liebe Grüße und ich halte euch ganz fest die Daumen, ganz ganz fest!

    Barbara

  12. #12
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    Hallo Andrea,

    ich hatte zwar die Blutbefunde gestern Abend schon gesehen, mußte aber erst eine Nacht drüber schlafen, bevor ich Dir antworte.

    Dido hat zwar einige abweichende Werte, aber diese weisen nicht zwingend nur auf eine Anaplasmose hin.

    Bei einer Anaplasmose findet man häufig eine Anämie und/oder Thrombozytopenie. Bei Dido sind die Erythrozyten zwar grenzwertig im unteren Normbereich, das Hämoglobin leicht erniedrigt, der Hämatokrit ist aber gut, auch die Thrombozyten sind gut.

    Die weißen Blutkörperchen sind schon erhöht, allerdings mehrere Untergruppen, das in einer Konstellation, die man bei einem Anaplasmoseausbruch in der Form auch nicht unbedingt findet.

    Was deutlich auffällt, sind die hohen Leberwerte.

    Ehrlich gesagt, bin ich ratlos. Die Doxy-Therapie, auch wenn sie nicht optimal verläuft, scheint nach deiner Beschreibung in ihrer Wirkung ja zu verpuffen, es zeigen sich keine wirklichen Erfolge. Dazu kommen immer wieder hohes Fieber und auffällige Leberwerte. Das in Kombination mit den merkwürdigen Blutwerten lassen mich daran denken, daß hier vielleicht mehr oder etwas Anderes hinter Didos Beschwerden steckt als eine Anaplasmose.

    Wenn Du heute in der Klinik bist, frage doch mal nach, welche Ursachen für die Beschwerden noch infrage kämen.

    Das anorganische Phosphat ist erhöht, die restlichen Nierenwerte aber in Ordnung. Was fütterst Du?

    Es tut mir leid, daß ich Dir mehr dazu nicht sagen kann.

    Liebe Grüße

    Steffi

  13. #13
    HelisBarbara
    Gast
    Könnten die erhöhten Leberwerte nicht doch von der Anaplasmose kommen, überleg ich gerade....
    Die Erreger finden sich doch überall im Körper, wenn sie nun vermehrt die Leber belasten?
    Bei Menschen macht z. B. die Borreliose auch Herzrhythmusstörungen, weil die Borrelien das Herz angreifen, sowie allen anderen Organen auch Schäden zufügen....
    Wenn das alles im Zusammenhang steht ????

    LG Barbara

  14. #14
    registrierter Teilnehmer Avatar von Andrea LS
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    Komme gerade aus der Klinik wieder. Im Prinzip bin ich nicht viel schlauer als vorher. Dido wurde untersucht, dabei wurde festgestellt, das die Lymphknoten geschwollen sind und die Gelenke hinten entzündet. Außerdem war er empfindlich beim Abtasten des Bauches hinten (Blasen und Darmgegend). TA Lange meinte, aufgrund des Blutbildes glaubt er nicht, dass die Beschwerden von der Anaplasmose kommen. Dido wurde also noch mal geröntgt. Der Befund war aber nicht auffällig. Wie beim letzten Mal zeigten sich Aufgasungen im Darm. Das kann u.a. Folge einer Magen/Darmreizung sein (Doxy???). Zusätzlich hat er den Brustraum geröntgt, aber auch da alles i.O. Er hat dann aus allen Lymphknoten Proben entnommen. Die entnommene Flüssigkeit sah seiner Aussage nach nicht so gut aus. Mit Blut durchsetzt. allerdings war das im Juni auch schon so - und da war das Ergebnis auch, das es keine tumorösen Veränderungen gab, sondern die Lymphe "reaktiv" (so hieß das meine ich) war.

    Jetzt passiert erst mal folgendes: Doxy ist rauf gesetzt auf 10 mg/kg 2x täglich für 21 Tage -danach wird es abgesetzt. Das Kortison runter auf 25 mg/Tag. In einer Woche soll ich wieder anrufen. Dann liegen auch die Ergebnisse der Lymphe vor und wir stimmen die weitere Behandlung ab.

    Ich habe nachgefragt, ob Anfang Juni auch auf Babesiose usw. untersucht wurde. Das hatten sie. Babesiose und Leishmaniose alles negativ. Der Titer für Anaplasmose betrug übrigend 1:80 - das hatte ich falsch im Kopf.

    Einige seiner Beschwerden können von dem hoch dosierten Kortison kommen. Auf jede Fall wohl die Leberwerte. Auch die Trägjeit und Kurzatmigkeit kann daher rühren.

    Hmmm - also immer noch viele Fragezeichen. :-(

    Gestern hat er das erste Mal seit eineinhalb Wochen abends kein Fieber bekommen. Und auch heute über Tag ging es gut. In der Klinik lag die Temperatur noch bei 38,7 Grad. Und jetzt gerade doch wieder 39,4. Also wieder ein halbes Metamizol-Zäpfchen. Naja - aber wenigstens 2 Tage, an denen er nur 2 mal Zäpfchen brauchte.

    Steffi - du fragtest, was ich fütter. Leider frisst Dido im Moment kein anderes Trockenfutter als Pedigree. Und das im Moment auch nur mit langen Zähnen. Versuche es mit Dosenfutter - das von Pedigree frisst er meist. Ich hatte von meiner Hündin noch ein sehr gutes Futter. Das musste ich weggeben, weil er es überhaupt nicht angerührt hatte. Leckerchen gehen aber gut :-)) Ob die Aufgasungen im Darm auch vom Futter kommen können?

    Viele leibe Grüße, Andrea

  15. #15
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    Hallo Andrea,

    könntest Du Dir vorstellen, das Futter für Dido selbst zuzubereiten und ihn mit angepaßter Ernährung zusätzlich zu unterstützen? Pedigree halte ich als Futter momentan für weniger geeignet, wobei Du andererseits ja froh bist, daß Dido überhaupt frißt. Starte doch mal einen Versuch mit Selbstgemachtem, Ingrid, unsere Ernährungsfachfrau, kann Dich hier sicherlich, auch unter Berücksichtigung der Leberwerte, gut beraten. Was meinst Du?

    Gibst Du das Silymarin? Ich hatte Dir eine Dosis von 200mg/10kg/Tag genannt, allerdings bevor Du die Leberwerte eingestellt hattest. Da diese deutlich auffällig sind und Du die Doxy-Dosis erhöhst, kannst Du das Silymarin ebenfalls erhöhen auf 200mg/10kg 2x pro Tag.

    Leider habe ich auch keine Idee, woher die Aufgasungen nun konkret kommen könnten. Doxy gebt ihr ja nun schon eine Weile, da könnte ich mir eine Schleimhautreizung durchaus vorstellen. Du verabreichst das Doxy doch gut verpackt? Auch eine schlechte Verträglichkeit des Futters halte ich für möglich. Hat Dido denn Blähungen oder Magengrummeln?

    Halte uns wegen der Lymphknotenpunktion mal auf dem Laufenden, ja?


    Hallo Barbara,

    Anaplasmose ist noch nicht soweit erforscht, daß man ganz konkret sagen könnte, wo sie genau ihr Unwesen treiben. Aufgrund der merkwürdigen Blutwerte und der wiederkehrenden Fieberschübe trotz langer Doxy-Therapie sollte man zumindest andere Ursachen für die Leberprobleme und das wiederkehrende Fieber in Erwägung ziehen.

    Liebe Grüße

    Steffi
    Geändert von Gast786 (29.07.2007 um 17:43 Uhr)

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