Ich habe einen 10jährigen Münsterländer-Rüden, bei dem Anfang Juni Anaplasmose diagnosiziert worden ist. Wahrscheinlich hat er das schon seit längerer Zeot, ist aber nicht erkannt worden. Schon letztes Jahr hatte er einen Zusammenbruch, der als Kreislaufkollaps behandelt wurde. Immer wieder mal ein Humpeln an wechselnden Beinen, aber nur mal einen Tag und dann war es weg. Im April dann von einem Tag auf den anderen aphatisch, Nickhäute zogen immer zu. Diagnose: Schlaganfall. Aber das kann ich heute nicht mehr glauben - es war wohl schon die Anaplasmose. Im Mai ging es dann richtig los. Er bekam hohes Fieber bis 41 Grad, fraß nicht mehr, trank nicht mehr. Mein TA gab fiebersenkende Spritzen und ein Breitbandantobiotikum. Da zog sich über 2 Wochen hin, in denen sich sein Zustand nicht verbesserte. Ich bin dann mit ihm in die Tierklinik nach Bramsche gefahren. Dort wurde er eine Woche intensiv-medizinisch betreut und es wurde die Anaplasmose festgestellt. Der Titer lag bei 1:800. Leider habe ich die Blutwerte nicht zur Hand, aber es waren viel zu viele weiße Blutkörperchen, deutlich zu wenig rote Blutkörperchen und erhöhte Leberwerte. Er wird seit ca. Anfang Juni behandelt mit Doxycyclinhydrat und Kortison. Selbst nach der Klinik hat es noch fast 2 Wochen gedauert, bis die Fieberschübe nachgelassen haben. Dann ging es 4 Wochen gut und das Kortison war runter gefahren bis auf 10 mg/Tag. Beim Schritt auf 5 mg ging es letzten Montag wieder los. Seit dem: Fieber, total schlapp und apathisch, wechselnde Lahmheiten. Genau wie vorher. Zum Glück frisst er noch und trinkt noch. Seine jetzige Medikation ist: 1 1/4 Tablette Doxycyclin (200 mg) pro Tag bei ca. 30 kg Gewicht, 50 mg Prednisolon und bei Bedarf (Fieber) ein halbes Metamizol-Zäpfchen (1000 mg). Aber es wird nicht besser. Habe jetzt ein neues Blutbild machen lassen und Freitag wieder einen Termin in der Klinik.
Bin mittlerweile völlig ratlos, was ich noch tun soll.
Ich habe in euren vielen Beiträgen gesehen, dass ihr euch wohl besser auskennt als die meisten TA. Könnt ihr mir etwas empfehlen?
Die neuen Blutwerte hab ich leider noch nicht vorliegen. Aussage am Telefon war wieder: zu viele weiße Blutkörperchen - er kämpfe defintiv mit einer Entzündung, zu geringer Hämatokritwert, zu hohe Leberwerte - aber das läge in Anbetracht der Krankheit im Rahmen. Ich lass mir die Werte morgen mal faxen und stelle sie abends hier ein.
Ich weiß nicht mehr, was ich tun soll. Der TA meint, das sei wohl chronscih und es würde immer wieder Schübe geben.
Ich hoffe, das war jetzt nicht zu chaotisch. Bin dankbar für jede Hilfe, Andrea