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Thema: Hund mit Leishmaniose als Zweithund?

  1. #1
    kami
    Gast

    Hund mit Leishmaniose als Zweithund?

    Hallo,

    auf der Suche nach einem Zweithund haben wir auch mal bei uns ins Tierheim geschaut (bzw. über deren HP). Da sucht ein 8-Jahre alter Jagdhund ein neues Zuhause... also TH kontaktiert und als Antwort (u.a.) bekommen, dass er Leishmaniose hat und die Behandlung etwa 10 Euro im Monat kostet.
    So, dass hab ich auch in einem anderen Forum schonmal gefragt (und da wurde ich auf das Forum hier hingewiesen), und da wurde sich gewundert, warum nur 10 Euro, es wäre ja viel teurer. Da gabs die Mutmaßung, dass es bei dem Hund in unserem Fall vielleicht nicht so schlimm mit Leishmaniose sei. Kann das denn sein? Gibt es unterschiedliche "Grade" der Krankheit?

    So, jetzt haben wir ja schon einen 3-Jährigen Rüden. Und ich denke mal, es kann jeder verstehen, wenn wir sagen, er geht vor. Wir sind uns nämlich überhaupt nicht sicher, ob es mit dem TH-Hund als Zweithund gehen könnte. Überall liest man was anderes.... einerseits kann sich der erste Hund nicht anstecken, dass würde nur über die Mücke gehen, auf anderen Seiten liest man, dass eine Übertragung möglich wär, z.B. bei einer Beißerei (mit Blut). Welcher Behauptung kann man nun eher glauben?

    Sind jetzt echt verunsichert, ob der Hund wirklich passen könnte... wie geschrieben, wir wollen für unseren Ersthund kein Risiko eingehen.... Übermorgen werden wir wohl mal ins TH fahren und sehen, dass wir mit einem Mitarbeiter über den Hund reden können. Nur haben wir keine Ahnung von der Krankheit und inwiefern sie sich im TH damit auskennen, können wir nicht einschätzen (ist kein TH, dass vorwiegend südländische Hunde aufnimmt, bzw. da hat).

    Würdet ihr einen Hund mit der Krankheit als Zweithund nehmen?

    Wäre dankbar für Antworten

    LG
    kami

  2. #2
    registrierter Teilnehmer Avatar von Mona
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    10.2005
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    2.092
    Hallo Kami,
    Für mich wäre nicht die Leishmaniose das Problem, sondern ob sich zwei
    erwachsene Rüden vertragen würden.
    Mit 10 Euro ist es in keinem Fall getan, die Tabl. kosten zwar nicht die Welt,
    aber es kommen noch andere Kosten hinzu, wie Blutuntersuchungen usw.Dafür spart man an den Impfungen, denn ein LM positiver Hund sollte nicht mehr
    geimpft werden !
    Schaut Euch den Hund in Ruhe an und seht erstmal, ob er sich mit Eurem bzw.
    umgekehrt, verträgt.
    Bei unserem Collin wußten wir nicht, das er LM hat, es war aber nie ein Thema, das er etwa nicht mit anderen spielen durfte etc.
    Eine Ansteckung erfolgt nicht über das Blut, sondern in ganz seltenen Fällen
    über Wundsekret. Und dann müßten beide Beteiligten Wunden haben, die
    Sekret absondern.
    Sicher bekommst Du zu späterer Stunde noch Experten-Antwort !
    Viele Grüße
    Sabine
    mit Lara und Leo
    (Collin im Herzen)



    Tagebuch von Lara/Leo

    Befunde Leo
    Befunde Lara

  3. #3
    Deaktiviert
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    12.2005
    Beiträge
    0
    Hallo Kami,

    Gibt es unterschiedliche "Grade" der Krankheit?
    Ja! Ein positiver Titer alleine besagt lediglich, daß Antikörper gegen den Erreger gefunden wurden, er besagt nicht, ob und wie stark die Leishmaniose ausgebrochen ist. Es gibt Hunde, die haben einen positiven Titer, sind äußerlich und innerlich völlig unauffällig und bekommen keine Medikamente. Es gibt aber auch Hunde, bei denen es zu einem mehr oder weniger stark ausgeprägten Krankheitsausbruch kommt, als Folge wird vorübergehend oder dauerhaft mit Allopurinol oder weiteren Medikamenten behandelt. Leishmaniose äußert sich bei jedem Hund anders, eine allgemeingültige Aussage ist hier unmöglich. Vor der Aufnahme eines bekannt positiven Hundes sollte auch der finanzielle Aspekt überdacht werden, es fallen je nach Gesundheitszustand und Krankheitsverlauf des Hundes nicht nur Kosten für Allopurinol an ("etwa 10 Euro im Monat"), sondern auch für Blutuntersuchungen, weitere Medikamente, Nahrungsergänzungsmittel.

    Falls ihr Euch den Hund im Tierheim ansehen und mit den dortigen Mitarbeitern sprechen solltet, wäre es interessant zu erfahren, woher der Hund nun genau stammt, welche Blutuntersuchungen bislang gemacht wurden (Blutbild, Organwerte, Eiweißelektrophores), ob auf weitere Mittelmeerkrankheiten getestet wurde, ob und wie nun bereits therapiert wird, ob und welche Symptome es gibt. Die gesammelten Infos kannst Du gerne hier einstellen und wir helfen Dir weiter.

    Hier habe ich noch einen Link zu den diversen Ansteckungsmöglichkeiten der Leishmaniose: http://www.parasitus.com/krankheiten...ertragung.html
    Ich selbst habe drei (bislang ) gesunde Hunde und einen mit Leishmaniose.

    Liebe Grüße

    Steffi

  4. #4
    Moderatorin Avatar von Christiane
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    Rhein / Westerwald
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    3.831
    Hallo Kami,

    Du hast ja schon einige Infos bekommen.

    Man darf sich Leishmaniose nicht so vorstellen wie z. B. Diabetes, der (im besten Fall) mit Insulin eingestellt wird und gut ist es. Mit den Tabletten ist Allopurinol gemeint, ein Mittel aus der Humanmedizin. Eigentlich ist es gegen Gicht gedacht. Bei Leishmaniose hindert es die Leishmanien an der Weiterentwicklung, aber das ist einerseits nicht in allen Fällen durchgehend nötig (es ist auch nicht gerade vorteilhaft für Nieren und Knochenmark) und andererseits kann es zu Situationen kommen, wo das nicht ausreicht.

    Leishmaniose ist eine Infektionskrankheit, die bei Stress, hinzukommenden anderen Infektionen, Impfungen oder auch sonstigen Faktoren akute Schübe liefern kann.

    Ein Leishmaniose-Hund muss nicht in Watte gepackt werden, aber man muss darauf achten, ihm in vielerlei Hinsicht nicht zu viel zuzumuten (sportliche Höchstleistungen, Riesen-Wanderungen, das Futter sollte besonders hochwertig sein, mit Impfungen aufpassen usw.).

    Bis man Leishmaniose äußerlich sieht, ist in der Regel innerlich schon sehr viel passiert.

    Deshalb sind regelmäßige Blutkontrollen wichtig - Leber- und Nierenwerte, Blutbild, Eiweiß-Elektrophorese. Nur dann kann man entscheiden, ob und wie therapiert werden muss.

    Das kostet alles Geld und natürlich Zeit, und wenn Schübe kommen ist es auch Stress für die Menschen.

    Wegen der Ansteckungsgefahr habe ich weniger Bedenken. Meine beiden derzeitigen Leishmaniose-Hunde sind 3 Jahre hier, und ich habe auch noch einen Hund mit Diabetes, der allein dadurch schon ein schwaches Immunsystem hat. Selbst da sehe ich keine Gefahr.

    Aber die Auskunft des TH, mit 10 Euro wäre es getan, die ist keinesfalls seriös. Möglicherweise hat der Hund, wie viele andere, noch weitere Infektionen im Gepäck (haben meine auch). Frag am besten mal nach, was sie alles getestet haben, und lass Dir eine Kopie der Befunde geben, dann können wir Dir weiterhelfen.

    Wenn der Hund ansonsten fit ist, ist das sicher alles in den Griff zu bekommen, aber das muss man eben auch angehen und vernünftig machen.

    So eine Aussage mit den 10 Euro - das ist Augenwischerei. Wenn sie Tiere aus dem Süden vermitteln, dann sollten sie sich auch drum kümmern, dass die neuen Besitzer vernünftig aufgeklärt werden - alles andere ist unfair, nicht nur gegenüber dem neuen Besitzer, sondern auch dem Tier.

  5. #5
    kami
    Gast
    Danke euch schonmal für eure schnelle Hilfe.
    Hab mir gleich ein paar Sachen rausgeschrieben, weswegen wir im TH fragen werden.
    Wenn wir Ergebnisse haben, werd ich die sicherlich hier einstellen.

    LG
    kami

  6. #6
    registrierter Teilnehmer Avatar von claudia61
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    760
    die anderen haben ja schon einiges geschrieben zum thema.
    ich kann beisteuern, dass meine erste hündin LM+ ist und dass ich mittlerweile drei hunde habe. es sind zu dem unkastrierten mädchen, das auch noch epilepsie hat, noch zwei rüden, einer kastriert, einer unkastriert dazugekommen.
    da durch die kranke ersthündin eh schon einschränkungen vorgegeben waren, entfielen diese überlegungen bei den weiteren hunden. damit meine ich halt rücksichtnahme auf den ersthund, die kosten, die auflaufen können, keine impfungen mehr, also keine grenzübertritte etc.
    ich mache eh urlaub in deutschland, das ausland zieht mich nicht so, der süden erst recht nicht, ist mir viel zu warm....
    das wären die punkte, die ich mir halt überlegen müsste, wenn ich zuerst einen gesunden hund hätte und dann einen kranken dazunähme.
    für mich wäre also die grundsätzliche entscheidung, ob ich einen kranken hund aufnehmen will, das mass und nicht die ansteckungsgefahr der hunde untereinander, die für mich bei der LM nicht gegeben ist. lediglich bei einem hund mit akutem schub mit offenen wunden etc. würde ich sicherheitshalber eine gewisse vorsicht walten lassen wollen, was aber sicherlich auch nicht das grosse problem wäre.
    und dann wäre da noch das problem, den richtigen hund auszusuchen. ich würde also nicht "blind" einen weiteren dazunehmen, sondern meine hunde entscheiden lassen, wie sie den neuen familienzuwachs finden....und ich würde mir halt genau überlegen, wie mein hund ist und welche art hund ich dazunehmen kann, ihm "zumuten" kann....
    grüsslis von claudia
    mit herrn krümel, miss möppel, froillein nele, herr pixel, der omi im herzen und monsieur oscar sowie der bunten hühner-truppe
    Befunde Xica

  7. #7
    Unregistriert
    Gast
    So, waren ja am Sonntag da fragen...
    Der Hund hat neben Leishmaniose noch Ehrlichiose und Babesiose, wogegen er behandelt wird.... die eine TH-Mitarbeiterin meinte aber, es wäre der erste Hund bei ihnen, wo sie diese beiden Krankheiten nicht wegbekommen würden. Wegen der LM müsse er aber wohl bis zum Tod das Medikament bekommen.

    Naja, sie hat uns dann an eine andere Mitarbeiterin verwiesen und die hat uns recht klar gemacht, dass wir den Hund nicht bekommen würden.... von daher brauchten wir mit der nicht weiter reden. Bei der ersten hatten wir den Eindruck, die würde den uns am liebsten gleich mitgeben.
    Kann man nicht ändern....

  8. #8
    registrierter Teilnehmer Avatar von Mona
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    2.092
    Hallo Kami,
    Warum wollte man Euch den Hund nicht geben ????
    Viele Grüße
    Sabine
    mit Lara und Leo
    (Collin im Herzen)



    Tagebuch von Lara/Leo

    Befunde Leo
    Befunde Lara

  9. #9
    Moderatorin Avatar von Christiane
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    3.831
    Hallo Kami,
    Zitat Zitat von Mona Beitrag anzeigen
    Warum wollte man Euch den Hund nicht geben ????
    Ja, das wollte ich auch fragen. Dass ich nicht für die kritiklose Vermittlung kranker Tiere bin, weißt Du ja, aber waren Ihnen Deine gezielten Fragen etwa unbequem?

  10. #10
    registrierter Teilnehmer Avatar von claudia61
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    760
    die frage hab ich mir beim lesen auch gestellt.....
    grüsslis von claudia
    mit herrn krümel, miss möppel, froillein nele, herr pixel, der omi im herzen und monsieur oscar sowie der bunten hühner-truppe
    Befunde Xica

  11. #11
    kami
    Gast
    Hallo,

    hatte mit dem Hund nix zu tun.... der hat unsere Lebensumstände nicht gepasst... Wenn sie halt der Meinung ist, der Hund ist im TH besser aufgehoben (und ehrlich gesagt, denk ich nicht, dass er all zu schnell vermittelt wird), dann kann ich daran nix ändern.

    LG
    kami

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