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Thema: nach 3 Jahren ausgebrochen!

  1. #1
    Mona-Lisa
    Gast

    nach 3 Jahren ausgebrochen!

    Ich bin vor 3 Jahren mit 2 Hunden aus Mexico wiedergekommen. Den einen musste ich direkt einschlaefern lasse, da er so stark LM hatte, dass man nichts mhr tun konnte. Ich hatte bis zu dem Zeitpunkt noch nie von dieser Krankheit gehoert. Meine 2. Huendin Mona-Lisa wurde gut eingestellt, so dass der erst krass erhoehte Titer stabil war ueber die letzten 3 Jahre. Jetzt bin ich im Urlaub, der Hund bei meiner Mutter, der Titer hoch, 2 kranke Hautstellen am Oberschenkel und ich weiss nicht, was ich machen. soll. Wie aussichtsreich ist die Therapie? Kommt die Krankheit dann wieder? Wie hoch ist die Ansteckungsgefahr, speziell auch fuer Kinder? Die Tieraerztin raet, die Thrapie zu machen, sagt aber, dass die Krakheit immer wieder kommen kann. Ich bin sehr verunsichert, eben auch wegen der Verantwortung gegenueber den Kindern. Aber Ihr wisst alle bescheid, wie's ist, ich liebe diese Huendin, sie ist der tollste Hund der Welt...
    Ueber schnelle Hilfe waere ich sehr dankbar, da ich eine Entscheidung aus der Ferne treffen muss, Therapie oder Einschlaefern?
    Vielen Dank fuer jeden Tip,
    Ika und Mona-Lisa

  2. #2
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    Hallo Ika,

    herzlich willkommen im Forum.

    Leider blicke ich durch Dein Posting noch nicht ganz durch und habe einige Fragen.
    Zunächst erstmal zur Vorgeschichte Deiner Hündin: Wie wurde denn die LM seinerzeit diagnostiziert, anhand des Titers, der weiteren Blutwerte (Blutbild, Organwerte, Eiweißelektrophorese), von Symptomen? Wie und womit wurde denn behandelt? Wie wurde der Therapieerfolg kontrolliert?

    Aktuell hat Deine Hündin einen hohen Titer und offene Stellen an den Oberschenkeln. Gibt es nur eine Titerbestimmung oder weitere Blutwerte? Wie sehen die offenen Hautstellen denn aus? Gibt es weitere Symptome/Auffälligkeiten, die Deine Hündin zeigt? Wird momentan bereits irgendwie therapiert?

    Wie aussichtsreich ist die Therapie?
    Das kann ich Dir zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen, da ich dafür von Deiner Hündin bislang viel zu wenig weiß. Es wäre sinnvoll, wenn Du mal die vorliegenden Blutbefunde einstellen könntest, damit man sieht, was bei Deiner Hündin überhaupt los ist. Auch eine Beantwortung der oben gestellten Fragen wäre sinnvoll, damit man sich ein besseres Bild von Deiner Hündin machen kann.

    Kommt die Krankheit dann wieder?
    Auch dazu kann man derzeit nichts sagen. Sinn einer Therapie ist es, von außen so weit auf die Leishmanien einzuwirken, daß das körpereigene Immunsystem in der Lage ist, die Erreger zu bekämpfen und in Schach zu halten. Sollte das Immunsystem belastet werden und nicht mehr in der Lage sein, gegen die Leishmanien anzukämpfen, kann es zu einem erneuten Krankheitsausbruch kommen. Ob das zukünftig auf Deine Hündin zutreffen wird, kann aber derzeit keiner prognostizieren.

    Ueber schnelle Hilfe waere ich sehr dankbar, da ich eine Entscheidung aus der Ferne treffen muss, Therapie oder Einschlaefern?
    Tut mir leid, das verstehe ich leider nicht. Warum diese Eile? Geht es Deiner Hündin so schlecht? Wie lange dauert denn Dein Urlaub noch, daß Du Dir nicht selbst ein Bild über den Zustand Deiner Hündin machen möchtest?

    Hier noch mal was zum Nachlesen zum Thema Ansteckungsmöglichkeiten: http://www.parasitus.com/krankheiten...ertragung.html

    Liebe Grüße

    Steffi

  3. #3
    Mona-Lisa
    Gast
    Liebe Steffi,
    vielen Dank für die schnelle Antwort.
    Die Blutwerte habe ich noch nicht komplett, aber die Nierenwerte seien schlecht, sie sei anaemisch. Damals wurde die Diagnose über den Titer und über den sichtbar stark kranken Bruderhund gestellt. Mit 400 mg/d zyloric (alopurinol) war der Titer über die 3 Jahre immer ok.
    Die Hautstellen jetzt sind krustig, dunkel, sie leckt daran und hat am Kopf eine alte Narbe, die sich nun auch krustig entwickelt. Der Hund ist nicht mehr so belastbar, schneller müde, ansonsten ok.
    Uns wird nun eine Knochenmarksprobe empfohlen.
    Den Druck den ich nur verspüre hat mit den Kindern zu tun, die mit dem Hund leben, ich möchte eine Ansteckung nicht riskieren und mir wurde immer gesagt, daß offenen Stellen da eine Gefahr sind.
    Sobald ich alle Werte habe, melde ich mich wieder. Ich bin nächsten Freitag wieder bei dem Hund um mit dem Tierarzt vor Ort zu sprechen und wie Du schon sagtest, mir selbst ein Bild zu machen.
    Vielen Dank schonmal,
    Ika

  4. #4
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    Hallo Ika,

    ich würde Dir empfehlen, bei Deinem Hund eine umfassende Bestandsaufnahme machen zu lassen. Dazu gehören Blutbild und Organwerte (diese existieren ja wohl bereits), eine Eiweißelektrophorese in Kurvendarstellung (diese gibt Aufschluß über die Aktivität der Leishmaniose und evtl. Zusatzinfektionen) und Tests auf weitere mögliche Infektionen, die bei dem Gesundheitszustand Deines Hundes eine Rolle spielen könnten (IFAT auf Erlichiose, Babesiose, Anaplasmose, evtl. Knott-Test auf Filarien). Diese Untersuchungen könntest Du, bis Du da bist, schon einmal in Auftrag geben.

    Sobald ich alle Werte habe, melde ich mich wieder
    Tu das mal, schlechte Nierenwerte und Anämie hört sich ja erstmal nicht so gut an, ohne konkrete Werte ist es allerdings schwierig, Dir etwas zu raten.

    Offene Hautstellen sind ein theoretisches Infektionsrisiko, wenn das Wundsekret des Hundes, das evtl. Leishmanien enthalten kann, direkt in eine offene Hautwunde Deines Kindes gelangt. Es gibt zwar bislang keinen nachgewiesenen Fall, dennoch würde ich vermeiden, daß das Kind in Kontakt zu den offenen Hautstellen kommt, diese evtl. zeitweilig verbinden.

    Liebe Grüße

    Steffi

  5. #5
    Mona-Lisa
    Gast
    Liebe Steffi,
    meine Mutter liest hier ach fleißig mit, vielen Dank für die guten Links, wir sind schon relaxter, was die Kinder angeht, sie dürfen den Hund jetzt halt einfach nicht streicheln. Morgen wird sie losgehen und die von Dir empfohlenen Untersuchungen durchführen lassen. Und die Werte gebe ich Dir dann alle weiter.
    Das ist ein ganz tolles Forum hier, daß einem so schnell und qalifiziert geholfen wird. Vielen Dank und liebe Grüße,
    Ika

  6. #6
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    Hallo Ika,

    dann heiße ich Deine Mutter auch gleich herzlich willkommen :wink: , sie darf auch gerne schreiben und fragen, wir beißen wirklich keinen .

    Liebe Grüße

    Steffi

  7. #7
    Forum-Team Avatar von henri
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    Hi Ika!
    Herzlich willkommen auch von mir! Hoffentlich kann deiner Hündin schnell geholfen werden.

    Ich will auch nur noch einmal kurz an Andreas Rat erinnern, also Eiweißelektrophorese MIT KURVE. Das ist wichtig und wird von den TÄ so oft vergessen mit in Auftrag zu geben. Gut wäre auch, wenn deine Mutter das Blut an Laboklin schickt. Das ist das Labor, das hier mit dem Forum gut zusammenarbeitet.
    Die verschiedenen Formulare der verschiedenen Labore haben die TÄ idR in der Praxis vorrätig. Euer TA sollte evtl. noch handschriftlich "mit Kurve" bei dem Kästchen Eiweißelektrophorese mit dazuschreiben. Damit auch nichts schief geht.

    Drücke euch alle Daumen!
    Viele Grüße
    Michaela


    Befunde Enia
    Befunde Joschi

  8. #8
    Mona-Lisa
    Gast
    Liebe Michaela, liebe Steffi,
    ach wie lieb Ihr alle helft, ich fühl mich wirklich gut aufgehoben hier bei Euch im Forum. Danke dafür auch von meiner Mutter, die alles fleißig mitliest!
    Ich werde das mit der Kurve für die Eiweißelektrophorese und das Laboklin-Labor bei unserer TÄ speziell nochmal erwähnen, damit wir wirklich alles tun. Die veränderten Blutwerte bis jetzt sind der leicht erhöhte Kreatinin-Wert und eine Anämie (Wert 78?), genaueres, wenn wir alle Werte haben.
    Unsere TÄ empfiehlt uns momentan die Therapie mit Glukantime und will auch den Prof. Eibl, Max-Planck-Institut Göttingen, kontaktieren, um nach dem Medikament zu fragen, was dort wohl im Test sein soll. Wißt Ihr da etwas von oder könnt Ihr den Therapieansatz mit Glukantime bestätigen? Wie sehen die Nebenwirkungen dabei für den Hund aus?
    Vielen dank für Eure liebe Hilfe und bis bald,
    Ika

  9. #9
    registrierter Teilnehmer Avatar von Kerstin
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    Hallo Ika,
    das Medikament, dass in der Vergangenheit von Prof. Eibl im Rahmen einer Studie zur Verfügung gestellt wurde, gibt es leider schon lange nicht mehr. Es wäre vergebliche Mühe sich mit Prof. Eibl in Verbindung zu setzen.
    Glucantime wird schon seit sehr langer Zeit gegen LM eingesetzt. Daher bestehen bei vielen Erregerstämmen leider auch schon Resistenzen. Glucantime ist nicht das Medikament der ersten Wahl. Es ist stark belastend für Leber und Nieren und grade wenn du schreibst, dass deine Mona schon schlechte Nierenwerte hat, würde ich es auf keinen Fall einsetzen, ohne vorher genaues zu wissen und abzuwägen!
    Bitte veranlasse zuerst die o.g. Untersuchungen.

    Wann wurde deine Mona das letzte mal geimpft???
    Wunschliste der Industriegebietskatzen

    Ein Leben ohne Mann ist schwierig. Ein Leben ohne Geschirrspüler: Un vor stell bar!
    Liebe Grüße aus Nordfriesland

  10. #10
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    Hallo Ika,

    auch ich würde dazu raten, zunächst die Untersuchungsergebnisse abzuwarten, um anhand derer das weitere Vorgehen zu überlegen. Glucantime ist ein recht umstrittenes Medikament und derzeit ist nicht klar, ob Deine Hündin dies tatsächlich braucht, da noch unbekannt ist, was zu der Verschlechterung des Gesundheitszustandes Deiner Hündin geführt hat.

    Liebe Grüße

    Steffi

  11. #11
    Mona-Lisa
    Gast
    Hallo,
    also, ich habe mich mit der Tierärztin unterhalten und sie empfahl mir nach Rücksprache mit einer Tierärztin aus Ibiza, die Glukantime-Therapie mit zusätzlicher Gabe von Cortison zu starten. Mona-Lisa geht es soweit gut, aber sie hat Gewicht verloren und die Untersuchung der Augenflüssigkeit und die anderen Untersuchungen haben eindeutig die Aktivität der Leishmanien gezeigt. Die Hautstellen, von denen ich sprach, sind überhaupt nicht so wild, eine war wohl sowieso nur ein Kratzer und die andere ist geschlossen. Die Glukantime-Dosis wird wohl ziemlich gering gehalten werden können, da die Gabe von Aluporinol weitrhin bestehen bleibt.
    Ich hoffe, ihr sagt mir jetzt nicht, das alles sei kompletter Nonesense, denn die Ärztin hat sich wirklich informiert und Mona-Lisa und ich fühlen uns gut mit ihr. Ich werde Euch weiterhin auf dem Laufenden halten, wie es dem Hund geht und danke Euch ganz doll für Eure lieben und schnellen Antworten.
    Liebe Grüße,
    Ika

  12. #12
    Inaktiv Avatar von tizian_2003
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    Hallo Ika,

    wenn du hier einen Rat möchtest, kannst du den natürlich gern bekommen, und mehrere Leute haben dir bereits geschrieben, was du machen lassen solltest. Dem schließe ich mich noch mal an. Wenn du uns erzählen möchtest, wie deine Tierärztin nun medikamentieren möchte, kannst du das auch gern tun. Glukantime ist leber- und nierentoxisch, hoffentlich wurde dir das gesagt. Cortison wirkt immunsuppressiv, es ist kontraindiziert bei parasitären Erkrankungen. Hoffentlich wurde dir das gesagt. Klinisch wirksame Dosen zu erniedrigen, um Nebenwirkungen niedrig zu halten, ist bei der Gefahr der Resistenzbildung nicht sinnvoll. Hoffentlich wurde dir das auch gesagt. Abwägen musst nun du. Alles Gute für euch!

    Liebe Grüße
    Andrea

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