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Thema: Hund aus Spanien in sechsköpfige Familie?

  1. #1
    Sylvia1968
    Gast

    Hund aus Spanien in sechsköpfige Familie?

    Hallo liebe Foris :-)

    Bin ganz neu hier bei Euch und habe auch gleich ungefähr 1Mio. Fragen

    Und zwar bin ich Mama von vier Kindern (im Alter von 2, 4, 13 und 15 J.) und wir suchen schon seit einiger Zeit nach einem lieben Vierbeiner der unser siebtes Familienmitglied werden soll. Soweit, so einfach ;-)

    Nun haben wir uns im örtlichen Tierheim gestern beinahe unsterblich und auf den ersten Blick in einen kleinen Bretonen Spaniel verliebt, der frisch aus Spanien eingeflogen wurde.
    Der Leishmaniose-Titer des Hundes liegt wohl zwischen 1:20 und 1:40 (weiss der Kuckuck wieso das so eine ungenaue Angabe war?.. vielleicht weil sie gestern mehrere spanische Hunde bekommen haben...?) und es wurde uns auch gesagt, das der Test in 3-4 Monaten wiederholt werden muss!
    Dieser negative(???) Test bedeutet ja auch nicht automatisch das nicht doch etwas in dem Hund "schlummern" könnte, wenn ich das recht verstanden habe?

    Naja ..und nach einigem Umschauen habe ich jetzt leider mehr Fragen als Antworten im Netz gefunden *seufz*

    Und nun hoffe ich ganz inständig das Ihr mir ein wenig aus dem "Dschungel" der Falsch- und Halb- Informationen heraushelfen und mir vielleicht unsere Entscheidung dadurch ein wenig erleichtern könnt *lieb guck*

    *tief Luft hol und mal losleg mit den viel Fragen*:
    Gibt es eigentlich irgendwelche Erfahrungswerte wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, das ein spanischer Hund an einer MMK erkrankt?

    Und dann: Wie hoch ist das Risiko sich als Mensch (vor allem geht es mir um die beiden Jüngsten) selbst z.B. mit Leishmaniose am erkrankten Hund anzustecken? Habe gehört das wäre nur über "Wundsekret" zu "Wundsekret" theoretisch möglich..aber Kinder sind manchmal ja verdammt schnell (auch wenn man als Eltern daneben steht!) und -zumindest meine- haben oft auch Schrammen und Blessuren. Da könnte ich mir schon vorstellen, das so eine Art von Übertragung schon vorkommen KÖNNTTTEEEEEEEE (klar, sehr unwahrscheinlich..aber unmöglich ist ja nix bei kleinen Kindern)

    Würdet ihr uns -da wir uns ja noch nicht für diesen Hund entschieden haben- eher zu oder abraten einen solchen Hund in eine Familie zu verbringen?

    Ich denke auch daran, was wohl passiert, wenn eine evtl. tatsächlich vorhandene Erkrankung dann auch ausbricht..stelle mir das Miterleben des Krankheitsverlaufs für die Kinder schon ziemlich schlimm vor? Kann ich meinen Kindern so etwas zumuten?

    für die vielen vielen Fragen!!! Aber ich möchte einfach gerne schon möglichst viel im Vorfeld abklären! Ich denke das bin ich meiner Familie, meinen Kindern UND auch dem Hund wirklich schuldig!

    Ich hoffe auch das Euch meine Fragen nicht herzlos erscheinen, denn so ist es sicherlich nicht gemeint! Im Gegenteil: Wir möchten ja auch ganz bewusst gerne einen Hund aus dem Tierheim zu uns holen und ihm ein schönes zu Hause bieten!

    Ich sage vielen lieben Dank für Eure Geduld beim Lesen meines Romans und hoffe auf Eure kompetenten Antworten :-)

    Liebe Grüße
    Sylvia

  2. #2
    registrierter Teilnehmer Avatar von Kerstin
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    Herzlos? Nein, das denkt hier sicherlich niemand. Ganz im Gegenteil! Fühl dich hier herzlich willkommen Sylvia, denn es wird immer begrüßt, wenn sich jemand versucht im Vorwege zu informieren!
    Auch bei der bestmöglichen und lückenlosen Aufklärung über die Krankheit und ihr mögliches Risiko, wird es doch deine Entscheidung bleiben

    Es ist möglich dass der Hund den Umzug ins deutsche Tierheim und (vielleicht) zu euch gut übersteht, aber es kann auch sein dass durch den Stress die Krankheit ausbricht. Sicher kann man da nie sein, aber die Erfahrung hat gezeigt, dass erkrankte Hunde die bestmöglichen Chancen habe stabil zu werden und zu bleiben, wenn sie in einer stressfreien Umgebung mit viel Geborgenheit, gesundem und vollwertigem Futter und unter Einhaltung einiger "Spielregeln" leben können.
    Könntest du dir vorstellen den Hund mit selbst zubereitetem Futter zu ernähren, ihm den Alltagsstress vom Hals zu halten, mögliche Repressalien deiner Umwelt für ihn in Kauf zu nehmen, manchmal auch nachts am Körbchen Wache zu halten, nur noch MIT Hund in Urlaub zu fahren, Diskussionen mit dem Tierarzt auszustehen und dich als mündiger Patientenbesitzer durchzusetzen?
    Alles kann ganz ruhig und unkompliziert verlaufen und der Hund könnte ein langes, gesundes Hundeleben bei euch leben, aber es kann auch anders kommen. Das muss man wissen und wenn man dann trotzdem noch ein lautes JA in seinem Herzen hört, soll es so sein. Es ist aber auch ganz und gar nicht schlimm sich DAGEGEN zu entscheiden.

    Ein krankes Tier ist eine große Herausforderung. Einen "hiesigen" Hund zu adopieren bingt keine Garantie auf eine Sorgenfreiheit. Es kann für die Kinder auch sehr gut sein zu erleben, wie verantwortungsvoll man mit einem Schutzbefohlenen ungehen muss, egal ob gesund, krank oder alt, WENN sie richtig an so etwas herangeführt werden. Ob das bei einem Zweijährigen möglich ist, kann ich (kinderlose) nicht beurteilen.

    Es wäre als Entscheidungshilfe vielleicht hilfreich den Hund ein mal eingehend untersuchen zu lassen, denn auch wenn ein Leishmaniosetiter bekannt ist, haben viele Hunde Mehrfachinfektionen im "Gepäck" und das macht es nicht unbedingt einfacher. Diese Untersuchungen könnten besser Aufschluss geben in welcher Verfassung der Hund tatsächlich ist.
    Würde das Tierheim da wohl mitspielen?
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    Liebe Grüße aus Nordfriesland

  3. #3
    registrierter Teilnehmer Avatar von tibbie
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    Zitat Zitat von Sylvia1968 Beitrag anzeigen
    Der Leishmaniose-Titer des Hundes liegt wohl zwischen 1:20 und 1:40
    Äh, ist ein Titer < 1:50 nicht als negativ zu bewerten??
    Liebe Grüße, Gudrun
    mit Yara (und Cane, Chico & Kallemann, Weena und Momo im Herzen)

    Damit die Blume blühen kann, braucht sie Erde, Wasser und Licht.
    Der Hund braucht vor allem die Wärme seiner Menschen.


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    Befunde Momo

  4. #4
    registrierter Teilnehmer Avatar von Uschi mit Sardi
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    Hallo Sylvia,
    auch ein ganz herzliches Willkommen von uns!

    Zur Ansteckungsgefahr Hund-Mensch ist noch zu sagen, dass das Wundsekret des Hundes nur dann eine (bisher theoretische, da noch nie nachgewiesene) Ansteckungsgefahr birgt, wenn es aus einer Wunde stammt, die von der LM verursacht wird.
    Ist Dir schon mal zu Ohren gekommen, dass ein Kind nach einem Urlaub im Süden an Leishmaniose erkrankt ist? Ich konnte bisher noch nichts darüber in Erfahrung bringen. Das Risiko, von einer infizierten Sandmücke gestochen zu werden ist nämlich ungleich höher, als Leishmanien aus einer Wunde in eine andere zu bekommen.

    Es ist immer eine individuelle Entscheidung, wie hoch einem das Risiko selbst erscheint. Auch ich habe selbst keine Kinder und da ist es immer schwer wirklich mitreden zu können, wenn es um Entscheidungen zum eigenen Kind geht.
    Ich denke aber, dass es im Leben eines Kindes viele höhere Risiken gibt, über die man sich weniger Gedanken macht...

    Aber ich will hier niemanden versuchen zu Überreden. Einen Hund mit möglichen MMK sollte man immer nur aus voller Überzeugung aufnehmen. Alles andere ist weder für den Hund, noch für die Familie und einen selbst gut.

    Alles Gute für Eure Entscheidung! Und wie gut ihr Euch vorbereitet!
    Liebe Grüße aus Kötschach-Mauthen
    von
    Uschi mit Sardi & Bavello

    Sardis Krankengeschichte: Sardi - oder "Wie wir auf den Hund kamen..."
    Bavellos Gesundengeschichte: Bavello, der Kuschelkorse vom Bavellapass
    Tagebuch & Fotos: Sardi von Klette & Bavello de Col Bavella & Sardis Fotoalben

    www.uschi-peda.at
    : Sardi & Bavello, Klettern, unsere Erstbegehungen, Schitouren, Imker Peda

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  5. #5
    registrierter Teilnehmer Avatar von Kerstin
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    Zitat Zitat von tibbie Beitrag anzeigen
    Äh, ist ein Titer < 1:50 nicht als negativ zu bewerten??
    Das hängt vom jeweiligen Labor ab.

    Ich denke, die Aussage, die Sylvia gegenüber gemacht wurde, ist recht "schwammig" und möglichweise aus dem Stress heraus entstanden. Ohne genaue Laborberichte gesehen zu haben, würde ich persönlich mich da auch nicht so ohne weiteres auf irgendwas einlassen.
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    Liebe Grüße aus Nordfriesland

  6. #6
    registrierter Teilnehmer
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    27
    Es ist immer schwer jemanden was zu raten, ich würd sagen, lass dein Herz entscheiden. Klar muß du dir nur sein wenn du das Hundchen adoptierst, das du auch viel Stress durch die Krankheit haben kannst, muß nicht, kann aber. Meine Kinder sind groß, da hab ich Zeit für mein Hundi. Hast Du soviel Zeit und Kraft?
    Kerstin hat ja alles sehr gut beschrieben
    LG Carmen und Sira & Hiers

  7. #7
    registrierter Teilnehmer Avatar von Rafina
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    Hallo Sylvia,

    - zu der Ansteckungsgefahr

    die minimalste Restgefahr kann man nicht ausschließen.

    Dr. Nauck schreibt hierzu:
    http://www.leishmaniose.de/beisserei.html

    wesentlich harmloser klingt es dann aber doch hier:
    http://www.parasitus.com/krankheiten...ertragung.html

    - Wahrscheinlichkeiten

    eigentlich ist es ja egal, wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, wenn sie nicht null ist, ein bisschen Statistik findest du hier:
    http://www.leishmaniose.de/spain.html


    - Informationsbrochure zu Adoption eines Südländers

    http://www.parasitus.com/traumhund.pdf


    Ich finde, dass man etwas älteren Kindern den Umgang mit der Krankheit schon zumuten kann, außerdem ist man ja auch bei Hunden aus Deutschland nicht vor Krankheiten sicher.


    Liebe Grüße
    Stella
    Geändert von Rafina (03.09.2007 um 10:57 Uhr)

  8. #8
    registrierter Teilnehmer Avatar von claudia61
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    ich würde mich dem,w as bereits geschrieben wurde, anschliessen.
    hervorheben möchte ich aber noch, dass bei einem hund, der tatsächlich LM+ ist, vielleicht doch nochmal abzuchecken wäre, ob und wieviel stress es für den hund bedeuten könnte, in einer grossen famillie zu sein. das kann man natürlich nur beantworten, wenn man den hudn kennt und die familie. das muss man sicherlich sehr individuell betrachten! da könnte es sehr ungünstige, aber eben auch sehr gut passende konstellationen geben.
    wollte das nur nochmal erwähnt haben....
    grüsslis von claudia
    mit herrn krümel, miss möppel, froillein nele, herr pixel, der omi im herzen und monsieur oscar sowie der bunten hühner-truppe
    Befunde Xica

  9. #9
    Sylvia1968
    Gast
    Hallo zusammen und vielen Dank für all Eure Antworten!!!!

    Wir haben uns nun nach vielem Hin- und Herüberlegen und nach dem Durchstöbern der Links, die hier noch einmal angegeben wurde beschlossen, das wir es doch lieber sein lassen werden.

    Den letzten Ausschlag für diese Entscheidung gab dieser Link zu einem Beitrag von Dr. Nauck: http://www.leishmaniose.de/beisserei.html

    Nochmal ganz ganz lieben Dank an Euch für Eure ehrlichen Meinungen!!!!

  10. #10
    registrierter Teilnehmer Avatar von Kerstin
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    Es ist o.k. sich dann nach bestem Wissen und Gewissen gegen den Hund zu entscheiden. Besser so, als nach Wochen der Überforderung das Segel zu streichen. Das wäre dann für alle Beteiligten enorm schwer und für einen kranken Hund so gar nicht zuträglich.

    Alles gute für euch!
    Wunschliste der Industriegebietskatzen

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    Liebe Grüße aus Nordfriesland

  11. #11
    registrierter Teilnehmer Avatar von claudia61
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    sehe ich auch so.
    und ich finde es klasse, wenn sich im vorfeld jemand so ernsthaft gedanken macht, sich infos sucht und versucht, gut abzuwägen und eine gut überlegte entscheidung zu treffen. und nur darauf kommt es an, egal wie sie dann auch ausfällt......
    grüsslis von claudia
    mit herrn krümel, miss möppel, froillein nele, herr pixel, der omi im herzen und monsieur oscar sowie der bunten hühner-truppe
    Befunde Xica

  12. #12
    registrierter Teilnehmer Avatar von Jeanie
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    Würde doch jedes Fraule und Herrle sich so viel Gedanken machen, b e v o r sie eine Fellnase in die Familie aufnehmen! Es würde so manchem Tier - egal ob Hund, Katz, Mümmelmann oder Meerschweinchen erspart bleiben, irgendwann ins Tierheim abgeschoben zu werden, wenns doch nicht so passt.
    Herzliche Grüße von Evi und ihren Lieblingen Jeanie und Foxi und Mohrle im Regenbogenland
    Unter hundert Menschen liebe ich nur einen, unter hundert Hunden neunundneunzig (Marie von Ebner-Eschenbach)

    Befunde Frau Mohr Befunde Jeanie Befunde Foxi




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