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Thema: Starker Uringeruch durch Allopurinol w. Leishmaniose

  1. #1
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    Starker Uringeruch durch Allopurinol w. Leishmaniose

    Liebe Forumsmitglieder,

    wir haben einen Pflegehund vom Tierschutz aus Spanien hier. Die Hündin ist LM positiv. Bei der Übergabe im August 07 wurden wir angewiesen, Allopurinol 2x tgl. 600mg zu geben und Ende des Jahre erneut testen zu lassen. Diese Therapie wurde 01.02.2006 nach positiver LM-Testung begonnen. Die Hündin wiegt 30Kg.

    Leider riecht die arme Maus am ganzen Körper nach Urin (auch hinter den Ohren usw.). Wir habe sie schon mehrmals gebadet, leider riecht sie schon nach wenigen Stunden wieder so. Ich kann definitiv ausschließen, dass sie sich in ihrem oder fremden Urin wälzt oder so etwas ähnliches. Leider habe ich wenig Ahnung von LM und Allopurinol, nachdem was ich jetzt hier gelesen habe, kommt mir aber die Dosis über einen Zeitraum von 2 Jahren viel zu hoch vor. Kann der Uringeruch damit in Zusammenhang stehen?

    Für Eure / Ihre Mühe danke im voraus!
    Dana

  2. #2
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    Hallo Dana,

    herzlich willkommen im Forum.

    Einen ausgeprägten Uringeruch im Zusammenhang mit einer Allopurinolgabe kenne ich nicht, ein deutlicher Uringeruch kann aber ein Hinweis auf Nierenprobleme sein. Besteht diese Auffälligkeit schon, seitdem die Hündin bei Euch ist oder hat sich das im Laufe der Zeit entwickelt? Wie ist denn das Allgemeinbefinden der Hündin? Trinkt sie viel, muß sie häufig Wasser lassen, hat sie mäßigen bis schlechten Appetit und ist untergewichtig? Gibt es sonst Auffälligkeiten (Haut, Kot, usw.)? Gibt es zufällig aktuelle Blutwerte?
    Bekommt Deine Hündin insgesamt 1200mg Allo? Die seinerzeit in Spanien festgelegte Dosis wird nach Deinen Aussagen ja nun schon länger verabreicht. Gab es zwischenzeitlich mal Kontrolluntersuchungen zur Therapiekontrolle? Wurde auch auf weitere MMKs getestet? Falls es Befunde gibt, könntest Du diese mal besorgen und einstellen?

    Liebe Grüße

    Steffi
    Geändert von Gast786 (28.10.2007 um 16:48 Uhr)

  3. #3
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    Hallo Dana,

    das sieht stark nach Nieren- und/oder Leberproblemen aus (zu viel Harnstoff?). Das solltest du unbedingt SCHNELL beim Tierarzt durch Blutbild klären lassen.
    Allopurinol soll, besonders bei Überdosierung, nicht gut für die Nieren sein. Die Nieren können auch durch die LM bzw. die dadurch entstehenden Immunkomplexe geschädigt sein. Nierenversagen ist so ziemlich das Dramatischste, was hierbei passieren kann.
    Du schreibst, 2x täglich 600 mg Allo. Hoffentlich meinst Du damit, dass du die 600 mg auf 2 Mal aufteilst? Oder gibst du wirklich insgesamt 1200 mg?? Das wäre enorm zu viel, die Höchstdosis sind in Deinem Fall 900 mg (30 mg/kg Hund).

    Viele Grüße
    Anne-Laure (mit LM-positivem Labbi-Mädchen)

  4. #4
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    AW: Starker Uringeruch durch Allopurinol w. Leishmaniose

    Liebe Steffi,

    vielen Dank für die Antwort.

    Der Uringeruch der Hündin war schon im August bei Ankunft auffällig. Sie ist zum Abnehmen zu uns gekommen. Sie ist stark übergewichtig. Der Kot ist von normaler Beschaffenheit. Sie trinkt aber in jedem Fall auffällig mehr als unser Rüde (beide haben ungefähr die gleiche Größe). Sie frisst immer wieder sehr viel Erde, wobei ich nicht weiss, inwieweit die psychisch bedingt ist, da ihr hier, im Gegensatz zur Auffangstation in Spanien, nicht den ganzen Tag Futter zur Verfügung steht und Fressen nun mal ihre Lieblingsbeschäftigung ist. Ihr Fell fettet sehr stark ein.

    Aktuelle Blutwerte habe ich leider nicht. Ein erneuter LM-Test soll erst Ende des Jahres erfolgen. Lt. Tierschutzverein sind die anderen Mittelmeerkrankheiten negativ getestet. Leider liegt mir dementsprechend auch nur der spanische Befund vor. Ich tippe diesen jetzt einfach mal ab, vielleicht kann ja jemand trotz spanisch die Werte erkennen. Eine Frage habe ich aber leider noch, wenn sie 2x 600mg Allopurinol bekommt und 30 Kg wiegt, dann sind es doch 40mg/KG Körpergewicht, oder rechne ich da falsch?

    Befund vom Labor Malaga vom 23.01.06
    Inmunofluorescencia:
    Determinacion Antic.Anti Leishmania Titulo 1/320
    N.Signif.A PATIR DE 1/ 160
    Nota: si inferior 1/160....Negativo
    si 1/160 o superior....Positivo
    si 1/40 o 1/80 Controlar

    Viele herzliche Grüße!
    Dana

  5. #5
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    Hallo Anne-Laure,

    leider meine ich wirklich, dass die arme je morgens und abends 600mg bekommt, also 1200mg täglich. Da mir diese Dosierung sowohl schriftl. als auch mündl. aufgegeben wurde, habe ich dies befolgt. Es ist mir erst eben beim Lesen in diesem Forum aufgefallen, dass es ZUVIEL ist. Jetzt muss man nur noch bedenken, dass sie diese Dosierung ja schon seit Februar 2006 bekommt, sie ist erst seit zwei Monaten hier, können die Blutwerte ja noch erschreckend sein. Wir werden sofort morgen zum TA fahren.

    Bitte macht mir keine Vorwürfe, wie schon geschrieben, habe ich mich bis jetzt auf die Anweisungen des Tierschutzvereins verlassen und mich nicht weiter mit dem Allopurinol beschäftigt.

    Ich werde weiter berichten!
    Viele verzweifelte Grüße!
    Dana

  6. #6
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    Hallo Dana,

    entschuldige bitte, ich hatte gerade einen Elefanten auf der Leitung, im Gegensatz zu mir kannst Du rechnen .

    Mit 1200mg Allo täglich ist das Allo bei Deiner Hündin deutlich überdosiert, die Höchstdosis in ihrem Fall liegt bei 900mg täglich, ich würde das umgehend reduzieren.

    Auch ich würde Dir dazu raten, möglichst zügig bei Deiner Hündin Blut abnehmen zu lassen und zwar großes Blutbild, Leber- und Nierenwerte und eine Eiweißelektrophorese in Kurvendarstellung, so können wir sehen, ob der Uringeruch im Zusammenhang mit den Organen steht, anhand der Eiweißelektrophorese läßt sich eine LM-Aktivität erkennen, dementsprechend kann die Allo-Dosis angepaßt werden.

    Das, was Du eingestellt hast, ist ein Test auf LM, einmal das Ergebnis (1/320) und dann die entsprechende Interpretation zu dem Ergebnis. Hake doch noch mal nach, ob es noch Tests auf Erlichiose, Babesiose und Filarien gibt.

    Liebe Grüße

    Steffi

  7. #7
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    Hallo Steffi,

    vielen Dank für Deine Antwort. Wir waren heute in der Tierklinik und haben die Blutwerte analysieren lassen. Da der Tierschutzverein für die Hündin keine weiteren Kosten übernimmt (zu wenig Geld, der Hund ist zu alt, die Vermittlungschancen sind zu schlecht) und unsere eigenen finanziellen Mittel leider begrenzt sind, haben wir die wichtigsten Blutwerte direkt in der Tierklinik analysieren lassen. Ich weiss, dass dies nicht optimal ist. Das, mir mitgeteilte positive Ergebnis ist, dass kein Verdacht auf Zerstörung der Nierenzellen besteht und der Uringeruch nicht damit zusammenhängt. Vielleicht könnt Ihr ja trotzdem mit den wenigen Werten etwas anfangen, ich liste sie einfach mal auf:

    ALB...........2,8g/dL............2,2 - 3,9
    ALKP.........55,00 U/L........23 - 212
    ALT..........32,00 U/L........10-100
    AMYL.......502,00 U/.......500-1500
    BUN......... 13 mg/dL..........7-27
    CREA.........1,30 mg/dl.......0,5-1,8
    GGT...........5,00 U/L.........0-7
    GLU.........102,00 mg/dL....70-143
    LIPA........986,00 U/L.....200-1800

    Weitere vorhergehende Befunde aus Spanien kann ich leider nicht organisieren.

    Viele Grüße
    Dana

  8. #8
    registrierter Teilnehmer Avatar von Rafina
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    Hi Dana,

    befriedige mal bitte die Neugierde einer begriffsstutzigen Frau.

    Ihr habt hier in Deutschland einen Pflegehund von einer spanischen Orga?
    Da die Vermittlungschancen schlecht sind (wieso ist er dann nach Deutschland gekommen?) werden nur wenige Untersuchungen gemacht.

    Was soll denn dann mit dem Hund passieren?

    Bitte nicht falsch verstehen, dass ist nicht als Vorwurf gegen euch gemeint!!!!!

    Grüße
    Stella
    Geändert von Rafina (29.10.2007 um 15:29 Uhr)

  9. #9
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    Hallo Dana,

    die von Dir eingestellten Blutwerte sind glücklicherweise unauffällig. Das Allo hast Du reduziert, ja?

    Hatte denn die Tierklinik einen Anhaltspunkt für den Uringeruch? Wie sieht denn die Haut der Hündin aus, gibt es da Auffälligkeiten?

    Die Antworten auf Stellas Fragen würden mich auch mal interessieren. Wie genau stellt sich die betreffende Organisation sich das eigentlich vor?

    Liebe Grüße

    Steffi

  10. #10
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    Hallo Stella,

    Careta ist zu uns gekommen, weil sie anscheinend mit dem grossen Rudel in der Auffangstation nicht zurechtgekommen ist. Sie hat ihren Frust durch Fressen gemildert und sich innerhalb kurzer Zeit zu einer superdicken Hündin entwickelt, in Folge des zugelegten Gewichtes begann sie auf einem Hinterbein zu humpeln. Ein Einzelzwinger stand in Spanien nicht zur Verfügung, somit wurde dringend um eine Pflegestelle gebeten. Da wir noch ein "Dreibein" aus eben dieser Tierschutzorg. haben, bei dem natürlich auf das Körpergewicht und ausreichend Bewegung besonders geachtet werden muss, sind wir davon ausgegangen, dass wir der Hündin hier beim Abnehmen helfen können. Im Übrigen habe ich vorher bei diesem Tierschutzverein schriftlich nachgefragt, ob Tierarztkosten für die Hündin übernommen werden, dies wurde mir zugesichert. Inzwischen ist die gesamte Auffangstation inkl. aller Hunde, so um die 50, nach Deutschland umgezogen. Vorhandene Geldreserven sind wohl aufgebraucht, die Bereitschaft Tierarztkosten oder Arzneikosten zu übernehmen ist nicht mehr vorhanden bzw. kann nicht mehr erbracht werden. Soviel dazu.

    Liebe Grüße
    Dana

  11. #11
    registrierter Teilnehmer Avatar von Rafina
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    das ist ja mist.

    kann die Orga den hund noch als Patenhund einrichten (Spenden quittungen schreiben usw.) ich würde zweckgebunden (für diesen einen Hund) schon ein bisschen spenden, vielleicht ja noch andere????

  12. #12
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    Liebe Stella,

    Deine "Spendenwilligkeit" hat mich eben völlig aus meinem Gedankenkonzept gebracht!!! Das überwältigt mich wirklich!

    Leider stellt sich mir gerade ein ganz anderer Gewissenskonflikt und zwar folgendermaßen: Die Allo-Dosis von 1200mg wurde mir so aufgegeben. Inzwischen konnte ich Infos in Bezug auf eine andere LM-positive Hündin dergl. Organ., die sich derzeit in einer Pflegefamilie befindet, Körpergewicht ca. 20 Kg. Allo-Dosis auch 1200 mg/Tag, einholen. Bevor ich ein möglicherweise kritisches Gespräch mit der Tierschutzorga. führen werde, benötige ich offizielle Angaben über die Höchstdosis. Woher bekomme ich diese??? Ich könnte mir vorstellen, dass ein Teil dieser Hunde LM-positiv ist und eine überhöhte Dosierung Allopurinol bekommt. An wen kann ich mich wenden, wer kann mir die Höchtsdosis schriftlich bestätigen?

    Viele Grüße
    Dana

  13. #13
    registrierter Teilnehmer Avatar von Rafina
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    Hallo Dana,

    ein Labor hatte eine Brochure raus gebracht in der auch die unterschiedlichen Behandlungen (Dosierungen) skizziert werden.

    Ich suche gerade den Link. http://www.synlab-vet.de/fileadmin/s...ishmaniose.pdf (darf ich den hier setzen)

    hier stehen auch noch mal Dosierungsempfehlungen: http://www.vetpharm.uzh.ch/reloader....05/0782_00.htm
    Grüße
    Stella
    Geändert von Rafina (29.10.2007 um 17:27 Uhr)

  14. #14
    Unregistriert
    Gast
    Vielen Dank,

    habe inzwischen auch ratiopharm, Hexal, Stada und 1a-pharma angeschrieben, ob sie mir die Höchstdosis für einen LM-positiven Hund mitteilen können. Bin gespannt, ob Antworten eintreffen.

    @ Steffi

    Wenn ich Allo selbst und (ohne Zustimmung der Tierschutzorga.) herunterdosieren würde, so könnte lt. Pflegevertrag eine Strafe in Höhe von € 2000,- für mich fällig werden.

    Liebe Grüße
    Dana

  15. #15
    Robbiemama
    Gast
    Hi!

    Von den Pharmafirmen wirst Du keine Auskunft bekommen, das Medikament ist nämlich aus der Humanmedizin gegen Gicht.

    Die werden den teufel tun und Dosierungsanweisungen für Tiere geben, damit bringen die sich doch in teufels Küche.

    Sorry, Du kannst Dich nur an die Empfehlungen der Labore halten ( einen Link hast Du ja schon)

    Hier die Empfehlung von laboklin:
    Allopurinol:
    In Kombination oder als Monotherapie: 2 x tgl. 5 mg/kg KGW bis 3 x tgl. 10 mg/kg KGW p.o.
    lebenslang. Die Gesamttagesdosis von 900 mg sollte nicht überschritten werden.
    Und das mit der "Strafe" kann ich auch nicht nachvollziehen.

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