Mir hat Torsten erklärt, warum gerade Sandmücken und Zecken mit dem Halsband abgewehrt werden, „normale“ Mücken aber nicht so gut. Es hat was mit dem Körperbau und dem Verhaltensmuster der Tiere zu tun:
Sandmücken fliegen ihren Wirt an, setzen sich IRGENDWO nieder. Dann wandern sie auf ihren verhältnismäßig kurzen Beinen (!) gegen den Haarstrich in Richtung Kopf, wo sie dann an unbehaarteren Stellen um die Ohren, Augen, Nase stechen. Während der Wanderung über den mit dem Deltamethrin eingepuderten Körper kommt dank ihrer kurzen Beine immer wieder ein großer Teil ihres Leibes mit dem Untergrund und damit mit dem Wirkstoff in Berührung. Der wirkt dann relativ schnell zunächst lähmend und behindert die Mücke damit, an ihr Ziel zu gelangen. Dadurch verlängert sich der Aufenthalt auf dem Wirkstoff-getränkten Untergrund und irgendwann fällt die Mücke ab.
Zecken haben noch kürzere Beine, die bekommen ebenfalls die volle Dröhnung Deltamethrin ab, während sie ein lauschiges Plätzchen für ihre Blutmahlzeit suchen.
Die langbeinigeren Stechmücken kommen dank ihres Körperbaus wesentlich weniger in Kontakt mit ihrem Untergrund und dem Wirkstoff. Außerdem zeigen die ein völlig anderes Anflugverhalten als die Sandmücken, denn sie landen gezielter in dem Bereich, in dem auch ihre Blutmahlzeit stattfinden wird: vorne am Kopf.
Die Kombination aus Körperbau und Verhalten bewirkt, das das Deltamethrin gegen Sandmücken schützt. Natürlich nicht 100 %ig, denn wenn eine Sandmücke zufällig am Kopf landet, dann hat sie schon gestochen und eventuell ihre LM-Ladung abgegeben, bevor das Deltamethrin wirken kann.