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Thema: Milteforan zeigt keine Wirkung

  1. #16
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    Hallo Michaela,

    ja, genau. Wir warten sehnsüchtig auf den Anruf. Das sind tatsächlich die Werte nach der Milteabgabe, die sie eigentlich sehr gut angenommen hat. Anfangs war sie appetitlos, was aber auch damit zusammen gehangen haben könnte, dass sie Scheinschwanger war. Die Flasche war auf jeden Fall neu.

    Mich macht das gerade alles wirklich etwas nervös …

    Sie macht gerade eigentlich einen vitalen Eindruck. Heute morgen hat sie etwas Gras gefressen und Galle erbrochen. Gerade hat sie ihr Fressen noch nicht angerührt, aber das kommt wahrscheinlich noch. Können wir proaktiv irgendwas machen?

    Macht es denn Sinn wieder auf Glucantime zu setzen?
    Geändert von AmZero666 (07.06.2023 um 12:35 Uhr)

  2. #17
    Forum-Team Avatar von henri
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    Ihr könnt einen Vit B Komplex zufüttern solange sie noch die Anämie hat.

    Tja, ich zerbreche mir auch schon den Kopf. Es muss ja eine Resistenz vorhanden sein, wenn es so gar nicht gewirkt hat. Eure TÄ hatte euch ein ungewöhnliches Dosierungsschema vorgegeben. Da wurde ja eine Woche Milte unterdosiert gegeben. Kann dadurch bereits eine Resistenz entstanden sein? Das würde ich mit eurer TÄ besprechen, wäre ja auch wichtig für andere Hunde das herauszufinden, die auch mal irgendwann Milte benötigen. Diese eine Woche 1 ml und 28 Tage 2 ml sind so in etwa angelehnt an ein Schema, das bisher nur 16 Hunde in einer Pilotstudie bekommen haben. Hier im Forum bisher auch nur ein Hund, der aber auch kurz vorher erst Allo bekommen hat, wo man dann nicht sicher weiß welche Verbesserung man dem Allo und welche dem Milte zuschreiben darf.

    Ich würde von eurer TÄ wissen wollen, ob sie dieses Schema bereits bei anderen Hunden so verordnet hat und wie es bei denen gewirkt hat. In dieser Pilotstudie wird nicht genau die Hälfte in den ersten 5 Tagen gegeben, sondern die Hunde haben es so bekommen:

    "The dogs were allocated in two randomized groups: Group X−18 dogs treated with MIL registered dose of 2 mg/kg, oral administration, once daily, for 28 days; Group Y−16 dogs treated with 1.2 mg/kg for 5 days followed by 2.5 mg/kg for 25 days."

    Quelle: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7767967/

    Habs grad für Lexi ausgerechnet, das wären dann 1,1 ml (18 kg x 1,2 mg =21,6 mg, 1 ml enthält 20 mg Wirkstoff) für die ersten 5 Tage gewesen und dann 2,3 ml ( 18 kg x 2,5 mg =45 mg) für weitere 25 Tage. Sind dann gesamt 63 ml und ihr habt 61 ml gegeben mit 5 x 1 ml und 28 x 2 ml. ALso so wirklich ist da kein großer Unterschied. Nur schreibt halt der Hersteller:

    "Eine Unterdosierung ist zu vermeiden, um das Risiko einer Resistenzentwicklung, welche zur Unwirksamkeit der Therapie führen könnte, zu vermindern. "

    Quelle: https://www.vetpharm.uzh.ch/tak/05000000/00059431.01

    Daher stellt sich mir die Frage, ob dieses neue Dosierungsschema wirklich zu empfehlen ist? Hat es bereits bei anderen Hunden angeschlagen? In der Pilotstudie liest sich das eigentlich ganz gut, nur sind 16 Hunde halt keine wirklich verlässliche Anzahl, das kann bei so wenigen Hunden auch Zufall sein. Naja, das sind meine Gedanken dazu und da wüsste ich gerne was eure TÄ dazu meint. Wie gesagt, vielleicht hat sie da bereits mehrere Hunde so behandelt, dass sie dazu schon validere Aussagen treffen kann, als wir hier mit einem Fall und der mageren Pilotstudie mit ihren 16 Hunden.


    Macht es denn Sinn wieder auf Glucantime zu setzen?
    Ja, wenn Milte zu Resistenzen geführt hat, dann bleibt nur Glucantime, aber auch nur, solange die Nieren ok sind.
    Geändert von henri (07.06.2023 um 13:51 Uhr)
    Viele Grüße
    Michaela


    Befunde Enia
    Befunde Joschi

  3. #18
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    Hallo Michaela,

    ich kann leider nur sehr knapp antworten, weil ich gerade von Meeting zu Meeting hetze. Also das "gute" ist: Sie wog zu dem Zeitpunkt weniger. Vielleicht 17-17,5 Kilo. Dann müsste sich das doch wieder relativieren, oder? Meine Frau hat mit der Tierärztin gesprochen. Heute wird ihr nochmal Blut abgenommen und genauer untersucht. Daraus resultierend dann weitere Maßnahmen.

    Sie würde auch nochmal gerne etwas abwarten, ob das Milteforan etwas verzögert doch noch anschlägt. Außerdem ist unsere TÄ mit einer Kollegin aus Darmstadt im Austausch, die sich wohl besonders gut mit Mittelmeerkrankheiten auskennt.

    Glaubst du wirklich, dass es in so kurzer Zeit zu Resistenzen kommen kann? Das kann ich mir fast nicht vorstellen. Aber ok … ich bin sehr weit weg davon, mich auch nur im entferntesten damit auszukennen. Ich hoffe einfach mal nicht. Ich gebe meiner Frau mal die Frage mit dem Verabreichungsschema weiter, dann kann sie sich später mit unserer TÄ austauschen.

    Vielen, vielen Dank auf jeden Fall für Deinen Einsatz bisher! Ich warte immer noch auf die früheren Laborergebnisse.

  4. #19
    Forum-Team Avatar von henri
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    Ich weiß es nicht, daher auch meine laut gedachte Frage dazu. Entweder habe ich es hier mit einer Resistenz zu tun, oder die Leishmaniose ist nicht die Ursache. Was anderes fällt mir nicht ein, wieso Milte bei Lexi so gar nicht gewirkt hat. Wie eure TÄ vermutet hat, wäre halt eine Ehrlichiose noch als Ursache in Frage gekommen, weil die auch zu den gleichen Laborwertabweichungen führt, wie die Leishmaniose. Ich kenne keine andere Erkrankung, die sonst dafür in Frage kommen könnte. Von daher würde mich schon sehr interessieren, ob man mit einer Woche unterdosiertem Milte sich schon eine Resistenz einhandeln kann.
    Viele Grüße
    Michaela


    Befunde Enia
    Befunde Joschi

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