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Thema: Und jetzt ? Rickettsia conorii-Ak 1:512+

  1. #1
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    Und jetzt ? Rickettsia conorii-Ak 1:512+

    Liebe Forum-Mitglieder,
    unsere Hündin wird auf 9 Jahre geschätzt und wiegt 17,6 Kilo.
    Sie ist eine ungarische Straßenhündin und kommt aus einem Tierheim am Balaton.
    Anfang 2021 haben wir sie aus einem deutschen Tierheim adoptiert.

    Nebenbei: sie ist vor 5 Monaten operiert worden. Ein gutartiger Mammatumor wurde entfernt (der 2.) und (leider) ein Mastzelltumor an der Kruppe.

    Nach und nach haben wir jetzt folgende Veränderungen wahrgenommen.
    Seit ein paar Wochen abgeschlagen, müde, langsam. Wirkt manchmal desorientiert, ist schreckhafter und schläft mehr.
    Neu: zeigt Schmerzen in den Vorderläufen an. Ist seit 4 Tagen inkontinent (nachts).
    Ansonsten: trinkt mehr, Appetit normal bzw. wie immer gierig.

    Impfung, Zahnstein und Ohren standen an und wir haben jetzt ein aktuelles Blutbild:









    Das Thema Rickettsia conorii ist nicht neu. Jetzt wissen wir aber, dass der Grenzwert überschritten ist. Das ist der Verlauf:

    18.02.2021 - Rick.con. AK IFT - 1:256 (Laboklin)
    14.07.2021 - Rick.con. AK IFT - 1:128 (Laboklin)
    23.08.2022 - Rickettsia conorii-Ak - 1:256+ (BIOCONTROL)
    15.12.2023 - Rick.con. AK IFT 1:256 (Laboklin)
    03.06.2025 - Rickettsia conorii-Ak 1:512+ (BIOCONTROL)

    Das letzte Reiseprofil Osteuropa ist von Dezember 2023 und war, bis auf Rickettsia, unauffällig.

    Unsere Tierärztin möchte nun mit Doxycyclin behandeln. Wie viel, wie lange ist noch unklar.
    Sie muss sich informieren, das Medikament nachbestellen und hat es wahrscheinlich erst Ende der Woche parat.
    Ihre Aussage zu einer Eiweiß-Elektrophorese war, dass eine medikamentöse Behandlung so oder so erfolgen sollte.

    Braucht es denn die Elektrophorese-Kurve, wenn der Wert im Verlauf ein Höchstwert geworden ist?
    Spricht etwas gegen die Behandlung mit Doxycyclin?
    Was denkt ihr?
    Ich bin besorgt und danke euch für eure Aufmerksamkeit und vielleicht auch Antworten.

    LG Claudia mit Rebi aus Ungarn

  2. #2
    Forum-Team Avatar von henri
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    Hallo Claudia, herzlich willkommen. Also an eine aktive Rickettsiose mag ich nicht so wirklich glauben. Die Hunde infizieren sich in ihrem Heimatland und in der Regel eliminiert das Immunsystem die Bakterien selbständig und übrig bleibt halt der Titer. Meine Hunde sind auch Rickettsiose positiv eingereist und wurden nicht behandelt. Die Zeckensorte gibt es bei uns nicht, daher ist eine Reinfektion bei uns nicht möglich. Wir sehen daher alte Titer, die über Jahre bestehen bleiben. Bei Rebi ist der Titer ja mehr, oder weniger auch immer gleich geblieben. Bei Biocontrol lag der Titer einmal bei 256 und jetzt eine Verdünnungsstufe höher bei 512. Das ist ganz normal, dass bei einem IFT nicht immer der gleiche Wert abgelesen wird.

    Also wenn die Rickettsiose aktiv geworden wäre, dann müsste der Titer mehr als drei Verdünnungsstufen gestiegen sein. Also 2048 und höher. Doxy wird 3 bis 4 Wochen bei Rickettsiose gegeben, wenn man da einen Verdacht auf einen Ausbruch hat. Wie gesagt, bei einem Hund, wo die Infektion bereits Jahre zurück liegt, finde ich das sehr unwahrscheinlich. Ich denke, dass das Doxy euer Problem nicht lösen wird. Aber klar, du kannst es trotzdem geben

    Wurde denn bereits der Urin untersucht, wie das Labor es angeregt hat? Da sollte man den UPC bestimmen lassen, um zu sehen, ob bereits Eiweiß über den Urin verloren geht. Das wäre ein erster Hinweis auf ein Nierenproblem.

    Eine Eiweißelektrophorese ist wichtig bei Leishmaniose und/oder Ehrlichiose positiven Hunden.
    Viele Grüße
    Michaela


    Befunde Enia
    Befunde Joschi

  3. #3
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    Liebe Manuela, vielen Dank für deine ausführliche Antwort und den Hinweis auf die Nieren.

    Die Tierärztin ist im Urlaub und hat den Urin bisher nicht untersuchen lassen.
    Ich habe gerade im Umkreis eine Praxis gefunden, die heute unsere Probe annehmen und abschicken, ohne dass Rebi wieder untersucht werden muss.

    Hier sind die letzten Harnwerte von Dezember 2024 und das gibt es auch schon den Hinweis auf UPC. Untersucht wurde das leider nicht weiter.






    Im Februar 2024 hatte sie mal Blut im Urin. Nieren waren da auch im Gespräch, aber heraus kam, dass sie Escherichia coli im Urin hatte, mit > 1.000.000 KBE/ml und die Nieren wurden nicht weiter untersucht.

    Das hat ja jetzt alles nichts mehr mit Leishmaniose zu tun, umso mehr danke ich Dir / Euch fürs Lesen und vielleicht gibt es noch einen Tipp.

    Ich bin gerade auch etwas besorgt, weil unsere Hündin wohl eine sehr hohe Schmerztoleranz hat und extrem Leidensfähig ist.
    Wer mag, kann sich hier ein Bild machen, hat aber nichts mit dem Thema zu tun:
    https://www.instagram.com/p/CppI_kbIt5c/?hl=de

    Bin für jeden Hinweis weiter dankbar!

    Liebe Grüße, Claudia

  4. #4
    Forum-Team Avatar von henri
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    Das finde ich gut, dass du den UPC bestimmen lässt Claudia. Vielleicht hat die andere Praxis auch noch neue Ideen zu den Schmerzen in den Beinen. Das ist ja schon komisch und kann vielfache Ursachen haben.
    Viele Grüße
    Michaela


    Befunde Enia
    Befunde Joschi

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