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Thema: Rickettsien und Hepatozoon PCR positiv

  1. #1
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    Rickettsien und Hepatozoon PCR positiv

    Hello,

    anbei unser Blutbild. Laut Tierarzt besteht akut kein Handlungsbedarf, da er Hund keine Symptome zeigt. Wir sollen lediglich auf Zeckenprophylaxe achten. Da die sonstigen Blutwerte ja auch immer mal eine Momentaufnahme sind, sage ich mal noch dazu, der Hund war den Tag über wandern und es war ziemlich warm. :-) Ist das so lesbar? Ich wusste nicht, wie ich eine PDF anhängen kann.

    Viele Grüße und noch ein "Hallo" in die Runde

    Tierart : Hund
    Rasse : Schäferhund - Mischling
    Farbe : Schwarz
    Geschlecht : männlich
    Geburtstag : 03.10.2023

    LABOKLIN / Reise Hund Südeuropa,Geriatrie-Profil + SDMA + Blutbild (Hd, Ktz) 11.07.2025

    :
    Klinische Chemie
    Fructosamine (PHO)
    314,0 µmol/l
    -374
    X
    AP (PHO)
    25 U/l
    -147
    X
    GLDH (PHO)
    4,3 U/l
    -8
    X
    ALT (PHO)
    43,6 U/l
    -88
    X
    AST(PHO)
    32,7 U/l
    -51
    X
    CK (PHO)
    110,0 U/l
    -200
    X
    Bilirubin ges (PHO)
    1,5 µmol/l
    -3,4
    X
    Glucose (PHO)
    5,0 mmol/l
    3,05-6,1
    X
    :
    Hinweis Glucose
    Cholesterin (PHO)
    7,6 mmol/l
    3,1-10,1
    X
    Protein (PHO)
    59,5 g/l
    54-75
    X
    Albumin (PHO)
    41,0 g/l
    25-44
    X
    Globuline
    18,5 g/l
    -45
    X
    A/G-Quotient
    2,2 .
    0,59-
    X
    Harnstoff (PHO)
    12,0 mmol/l
    3,3-8,3
    X
    Kreatinin (PHO)
    102,0 µmol/l
    -125
    X
    Natrium (POT)
    150 mmol/l
    140-155
    X
    Kalium (POT)
    4,1 mmol/l
    3,5-5,1
    X
    Na-/K-Quotient
    36,7 .
    27-
    X
    Phosph.-anorg(PHO)
    1,6 mmol/l
    0,7-1,6
    X
    Calcium (PHO)
    2,8 mmol/l
    2,3-3,0
    X
    Magnesium (PHO)
    0,8 mmol/l
    0,6-1,3
    X
    Chlorid (POT)
    112 mmol/l
    96-113
    X
    Eisen (PHO)
    29,5 µmol/l
    15-45
    X
    DGGR-Lipase (PHO)
    40,2 U/l
    -120
    X

    Triglyceride (PHO)
    0,42 mmol/l
    -3,9
    X
    SDMA (Symmetrisches Dimethylarginin)
    SDMA (PHO)
    0,44 µmol/L
    -0,65
    X
    SDMA Interpretation:
    Thyroxin-Bestimmung (T4)
    T4 basal (LIA)
    3,1 µg/dl
    1,3-4,5
    X
    Interpretation T4
    Cave: Eine niedrige T4-Konzentration muss nicht zwangsläufig mit
    einer Hypothyreose assoziiert sein.
    Die Beurteilung sollte im Zusammenhang mit TSH erfolgen.
    Eine weitere Hilfestellung zur Abgrenzung von nicht thyroidalen
    Ursachen einer reduzieren T4-Konzentration kann insbesondere rT3
    liefern.
    Lipämieindex (PHO)
    14 .
    -40
    X
    Hämolyseindex (PHO)
    0 .
    -40
    X
    Blutbild (Durchflusszytometrie/mikroskopisch)
    Erythrozyten
    6,96 T/l
    5,5-8,5
    X
    Hämatokrit
    0,50 l/l
    0,44-0,52
    X
    Hämoglobin
    174 g/l
    150-190
    X
    Hypochromasie
    negativ
    -
    Hypochromasie: negativ
    Anisozytose
    negativ
    -
    Anisozytose: negativ
    MCHC
    34,9 g/dl
    31-34
    X
    MCH
    25,0 pg
    17-23
    X
    MCV
    71,7 fl
    60-77
    X
    :
    Indizes Erklärung
    Retikulozyten (abs.)
    29,9 /nl
    -110,0
    X
    IRF
    12,9 %
    -21,9
    X
    :
    IRF Interpretation

    Ret-He
    27,1 pg
    20,1-
    X
    Interpretation:
    Der Ret-He (Hämoglobingehalt der Retikulozyten) ist der früheste Marker
    einer eisendefizitären Erythropoese und reagiert genauso schnell bei
    Eisensupplementation.
    Leukozyten
    12,7 G/l
    6,0-12,0
    X
    Seg. Neutrophile
    46 %
    55-75
    X
    Lymphozyten
    42 %
    13-30
    X
    Monozyten
    8 %
    0-4
    X
    Eosinophile
    4 %
    0-6
    X
    Basophile
    0 %
    0-
    Stabkernige
    0 %
    0-4
    X
    Differentialblutbild (absolute Zahlen)
    * Seg. Neutrophile
    5,8 G/l
    3,0-9,0
    X
    * Lymphozyten
    5,3 G/l
    1-3,6
    X
    * Monozyten
    1,0 G/l
    0,04-0,5
    X
    * Eosinophile
    0,5 G/l
    0,04-0,6
    X
    * Basophile
    0,0 G/l
    -0,04
    X
    * Stabkernige
    0,0 G/l
    -0,5
    X
    Thrombozyten
    253 G/l
    150-500
    X
    Reiseprofil Südeuropa
    Babesia canis-Antikörper (IgG)
    B.canis AK (EIA)
    < 0.10 TE
    -
    Interpretation:
    Babesia canis-AK Ergebnisse unter 14 TE (Testergebnis) werden
    als negativ, über 19 TE als positiv bewertet. Werte dazwischen
    gelten als fraglich und sollten kontrolliert werden. Bei einem
    negativen serologischem Ergebnis, aber weiterhin bestehendem
    klinischen Verdacht, ist der direkte Erregernachweis anzustreben
    (mittels PCR oder Ausstrich).
    Gründe für negative Ergebnisse trotz Infektion können sein:
    Probenentnahme vor Serokonversion, Immunsuppression.
    Ehrlichia canis - Antikörper (ELISA)

    E. canis (EIA):
    < 0.10 TE
    -14
    Interpretation:
    Werte von > 29 TE werden als positiv im Sinne einer stattgehabten
    Infektion interpretiert. Werte zwischen 14 - 29 TE müssen fraglich
    beurteilt werden.
    Leishmanien-Antikoerper
    Leish-AK (EIA)
    0,45 LE
    -0,90
    X
    Interpretation
    Antikörpertiter kleiner 0.9 LE gelten als negativ, Werte
    über 1.1 LE als positiv. Fragliche Werte (0.9-1.1) sind im
    Zusammenhang mit der Klinik bzw.weiteren Befunden (Anämie)
    zu interpretieren.
    Leichte Kreuzreaktionen sind mit Babesien und Trypanosomen
    beschrieben. Fragliche Ergebnisse sollten daher kontrolliert
    werden (frühestens 3-4 Wochen nach Erstbefund).
    :
    Rickettsia conori/felis
    Rick.con. AK (IFT)
    1:512
    -1:128
    Rick.con. AK (IFT): 1:512
    Interpretation
    Titer ab 1:256 werden als positiv im Sinne einer stattgefundenen
    Infektion angesehen. Bei der Interpretation der Ergebnisse ist zu
    beachten, dass Kreuzreaktionen zwischen den Rickettsien der
    Spotted-Fever-Group beschrieben sind. Zu den Rickettsien der
    Spotted-Fever-Group zählen unter anderem auch R. felis,
    R. helvetica, R. monacensis, R. raoultii und R. slovaca.
    Dirofilaria immitis ("Herzwurm") Nachweis

    Dirofil.-AG (EIA)
    negativ
    -
    Dirofil.-AG (EIA): negativ
    Interpretation
    Falsch negative Ergebnisse können besonders dann auftreten,
    wenn eine geringe Wurmbelastung vorliegt. Mit falsch negativen
    Ergebnissen ist bis zu 6 Monate p.i. und nach makrofilarizider
    Behandlung zu rechnen; die Nachkontrolle eines positiven Ergebnisses
    ist besonders dann anzuraten, wenn klinisch keine Hinweise für
    eine Erkrankung vorliegen.
    Filarien Erregernachweis - PCR
    Filarien-PCR
    negativ
    -
    Filarien-PCR: negativ
    Hepatozoon spp. Erregernachweis - PCR
    Hepatozoon-PCR
    positiv
    -
    Hepatozoon-PCR: positiv
    Anaplasma platys Erregernachweis - PCR
    Anapl. platys-PCR
    negativ
    -
    Anapl. platys-PCR: negativ
    Ein positives PCR-Ergebnis ist beweisend für das Vorliegen des
    entsprechenden Erregers im Probenmaterial, was in der Regel dem
    Nachweis einer Infektion entspricht. Ein negatives PCR-Ergebnis
    kann eine Infektion nicht vollständig ausschließen.
    PCR-Ergebnisse sollten immer im Zusammenhang mit den verfügbaren
    klinischen und epidemiologischen Daten interpretiert werden.

  2. #2
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    Beiträge
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    Ach so, der Wurschtel kam Ende Dezember 2024 nach Deutschland aus Kroatien und das war der "Kontrolltest" nach Einreise für mich.

  3. #3
    Forum-Team Avatar von henri
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    Hallo, herzlich willkommen. Ja, Rickettsieninfektionen bzw. positive Titer sind häufig bei Auslandshunden zu finden. Das heißt, dass dein Hund früher mal mit dem Erreger Kontakt hatte. Das Immunsystem erledigt normalerweise die Erreger selbständig und übrig bleibt der Titer. Der wird auch noch lange positiv bleiben, auch viele Jahre sind da möglich. Die Rickettsien werden von der braunen Hundezecke übertragen, die ist in Südeuropa heimisch, bei uns gibt es die noch nicht. Daher kann man sicher sagen, dass es bei Auslandshunden alte Rickettsieninfektionen sind. Wäre da was akut müsste dein Hund Fieber haben, oft schwellen auch die Lymphknoten an und dein Hund wäre schlapp etc. und der Titer wäre auch viel höher. Also die Rickettsien kannst du abhaken.

    Hepatozoonose ist nicht ganz so häufig, aber das kann man auch nur zur Kenntnis nehmen, denn eine ursächliche Therapie gibt es nicht. Wenn, würde man nur die Symptome behandeln. Ich wüsste jetzt aber keinen Hund, bei dem wir der Hepa irgendwelche Symptome zuordnen konnten.

    Wichtig ist, dass du eine Leishmanioseinfektion im Kopf behältst. Jetzt wurde dein Hund negativ getestet, aber das kann sich später ändern. Dann wird aus einem negativen Hund auf einmal ein positiver. Die Gefahr wird zwar mit jedem Jahr geringer, aber bis 8 Jahre ist möglich. Also da lohnt es sich aufmerksam zu bleiben.
    Viele Grüße
    Michaela


    Befunde Enia
    Befunde Joschi

  4. #4
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    Beiträge
    3
    Hallo Michaela, vielen lieben Dank für Deine Antwort, das beruhigt mich ein bisschen. Ja, die Leishmaniose behalte ich im Hinterkopf, das hatte ich auf dem Schirm, dass es auch Jahre später noch zum Ausbruch kommen kann.

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